Kleine Taschenfabrik

Hier das aktuellste aus meiner Taschenmanufaktur. Ich habe wieder neue Muster ausprobiert und vor allem kleinere Taschen gemacht. Nachdem ich jetzt tatsächlich die erste Tasche erfolgreich verkaufen konnte. Es war eine kleinere Tasche, daher dachte ich mir ich mache die Taschen einfach eine Nummer kleiner. Weniger aufwendig sind sie deshalb nicht. Je nach Muster steckt da genauso viel Arbeit drin wie in einer großen Tasche. So zirka zwei Stunden pro Abend arbeite ich immer an den Taschen. Am Wochenende können es auch mal drei Stunden oder mehr sein.

Zum Beispiel diese hier im klassisch bayrischen Stil. Da hat mich allein der Rand gut eine Woche beschäftigt. Da war der Taschenkörper nicht so schwierig, aber wie gesagt der Rand hatte es in sich. Sie ist auch nicht so perfekt geworden, wie ich es gern gehabt hätte. Na, ja beim nächsten Mal gehts sicher besser. Die Lösung mit den Lederbändern als Henkel ist dafür ideal. Inzwischen nehme ich echte Lederbänder, die sind viel günstiger, als die aus Kunstleder, fassen sich aber angenehmer an und riechen nicht so nach Chemie. Dafür sind sie nicht vegan.

Die nächste ist klein und ging relativ leicht von der Hand. Dabei sieht sie raffiniert aus und ich hoffe, dass sie einen Käufer findet. Es ist das günstigste Stück in meiner Sammlung, weil ich nicht so viel Material dafür benötige. Die kann man übrigens auch einem Kind schenken. Übrigens haben viele Angst, das die Taschen auseinanderfallen, wenn sie nass werden. Das Gegenteil ist der Fall, das Geflecht quillt bei Kontakt mit Wasser auf und wird enger. Nur der Leim kann sich auflösen. Daher vermeide ich es, wenn möglich all zu viel Kleber zu benutzen und verflechte die Enden lieber als sie festzukleben. Manchmal lässt es sich aber nicht vermeiden. Wenn sich doch mal was löst, kann das aber schnell mit ein wenig Bastelkleber behoben werden.

Ich werde in den nächsten Tagen mal die ganzen Hilfsmittel hier zeigen, die ich für die Kamihimo-Technik benötige. Das kommen ganz unterschiedliche Werkzeuge zusammen. Und bis auf die Loch- und Nietenzange, die ich mir vor Jahren mal gekauft habe, sind die Hilfsmittel auch nicht teuer. Und wenn ich jetzt noch sage, dass ich mir bei »Amazon Japan« Kamihimobänder in Farben bestellt habe, die es hier nicht gibt und die sehr viel günstiger sind, als die in Deutschland produzierten, werden mich einige wahrscheinlich für bekloppt halten. Ich stehe dazu und warte sehnsüchtig auf das Paket.

Taschen und Täschchen

Ich habe lange nichts über mein Kamihimo-Hobby gebloggt. Dabei war ich nicht untätig in letzter Zeit. Nachdem sich großen Taschen offenbar nicht so gut verkaufen, bin ich auf kleinere Handtaschen umgestiegen.

Dazu habe ich auch gleich mal ein paar neue Techniken ausprobiert. Zum Beispiel die beiden Handtaschen im Knotenlook. Für die nähe ich gerade noch ein paar passenden Innentaschen aus Filz, damit nichts durchfällt.

Außerdem habe ich eine Korbtasche mit einem Wickelmuster gemacht. Das war aufwendig, hat mir aber enormen Spaß bereitet. Für eine dieser gewickelten Rauten habe ich fünf Minuten gebraucht, eine Reihe hat zwanzig Rauten und es sind sieben Reihen. Es darf sich jeder selbst ausrechnen, wie lange das gedauert hat. Außerdem nehme ich jetzt für die Henkel echte Lederbänder her. Die sind günstiger im Einkauf als die aus PU-Leder und stinken weniger. Für die Korbtasche habe ich sogar Leder mit geprägter Musterung verwendet, das wertet die Tasche noch auf.

Die nächste Tasche ist schon in Arbeit, die wird ganz bayrisch in weiß-blau.

Kamihimo Meisterstück

Nach einer kleinen Pause habe ich mich mal wieder an ein Kamihimo-Projekt gewagt. Dieses spezielle Muster hat mich schon lange gereizt. Ich hatte auch schon mal damit angefangen, es aber erfolglos wieder aufgegeben.

Ich will ehrlich sein, ich bekam es einfach nicht hin.

 

Wenn es eines gibt, was mich nicht loslässt, dann sind das Sachen, die mir nicht gelingen wollen. Ich probiere es dann so lange, bis es gelingt. So wie dieses Muster. Es hat mich immer wieder beschäftigt, denn es sieht so harmlos aus. Das war kein Zustand den ich akzeptieren wollte. Also habe ich YouTube konsultiert und auf diversen japanischen Webseiten nach Lösungen geforscht, ohne großen Erfolg. Irgendwann kurz vor dem Jahreswechsel hat es mich einfach gepackt. Das konnte doch nicht so schwer sein.

Denkste! Ich folgte zwar den Anleitungen, aber irgendwie verhielt sich meine Flechterei nicht so, wie sie sollte. Die Streifen fielen immer wieder auseinander. Ich wünschte mir vier Hände, um alles festzuhalten. Irgendwann kam mir die Idee. Ich hatte schon mehrfach gesehen, dass Leute die Kamihimostreifen anfeuchten. Ich selbst hatte das noch nie gemacht, weil das bis jetzt nicht notwendig gewesen war. Jetzt probierte ich das aus. Mit einer Sprühflasche sprühte ich den Anfang des Musters ein und fügte nach und nach die neuen Streifen hinzu. Das Material quoll auf und wurde flexibel, blieb aber reißfest. So konnte ich die Streifen enger aneinander schieben und das Muster nahm endlich die Gestalt an, die es haben sollte. Es erforderte allerdings einiges an Geschick, aus dem flachen Muster ein Körbchen zu formen und mit einem schönen Rand zu versehen. Diese Form der Umrandung war auch neu für mich.

Ich gebe zu, dieses Projekt war eine ziemliche Fummelei und ich bin mir sicher, dass ich das nicht so schnell wiederholen werde, aber das Ergebnis sieht schon toll aus. Verkaufen kann man sowas nicht, dazu stecken zu viele Arbeitsstunden drin. Dafür haben wir jetzt ein schickes neues Brotkörbchen.

Neue Taschen in der Kollektion

Ich habe zwei neue Kamihimo-Projekte beendet. Das eine hat meine Finger so sehr beansprucht, dass ich jetzt erstmal pausieren muss, bis meine Fingernägel wieder nachgewachsen sind und die Hornhaut von meinen Fingerkuppen wieder weg ist.

Das ist eine neue Technik, in der ich bisher noch nicht geflochten habe, die ich aber unbedingt aber mal ausprobieren wollte. Hier werden teilweise die Kamihimo-Bänder doppelt gelegt und dann nochmals überflochten. Bei einem Muster in Längsrichtung und bei der Gelb-Schwarzen quer. Das sieht toll aus, verbraucht aber Unmengen an Material und durch die Festigkeit, die beim doppelten Flechten entsteht, muss man sich anstrengen, damit man die Bänder durchgezogen bekommt.

Vorteilhaft ist der obere Taschenbund, den muss man nicht kleben, sondern man verflechtet die Bänder einfach. Das macht das Ganze weich und flexibel. Ich habe jetzt auch halbrunde Ringe mit eingeflochten, so dass ich die Henkel nicht mehr annähen muss. Mit den Nieten klappt das Befestigen der Lederbänder sehr gut und ist schnell erledigt.

Die gelbe Tasche hat unten einen interessanten Boden. Das mit den dünnen gelben Streifen durchsetzte schwarze Geflecht sieht irgendwie edel aus. Beide Taschen sind nicht zu groß und eignen sich auch als Handtaschen.


Black & White Beauty

Darf ich vorstellen: meine neueste Kreation.

Dieses gute Stück hat mich ganz schön gefordert. Ich habe fast eine Woche dafür gebraucht. Na gut, es waren keine acht Stunden am Tag, aber eine Stunde mindestens. An sich sieht das Muster nicht so schwierig aus, wäre es auch nicht, wenn der Boden nicht wäre. Da gibt es nämlich keine Anknüpfungspunkte. Sprich, ich konnte die Fäden nicht einfach von einer Seite zur anderen durchziehen. Dann geht das nämlich nicht auf. Ich habe dann von beiden Seiten oben angefangen und geschaut, wie ich mit dem Boden zurechtkomme.

Faszinierend finde ich ja, wie das Muster von innen aussieht. Das ist fast noch schöner, als außen.

Trotzdem bin ich froh, dass ich es endlich fertig habe. Als nächstes mache ich etwas einfacheres.

Neues aus der Kamihimo Taschenwerkstatt

Ich war wieder fleissig und habe ein neues Kamihimo-Muster ausprobiert. Zum ersten Mal habe ich eine Tasche ohne einen geraden Boden gemacht. Das ist zwar komplizierter, aber die Flechtarbeit wird präziser. Meinem Hang zum Perfektionismus kommt das sehr entgegen. Außerdem habe ich zweifarbiges Band simuliert, indem ich ein Band auf das andere aufgeklebt habe. Ich ärgere mich nach wie vor, dass ich mit den Farben so limitiert bin. Ich muss wirklich mal den Hersteller anschreiben.

Ich habe jetzt auch eine Methode zur Befestigung der Henkel gefunden. Ich niete die Leberbänder einfach zusammen. Wozu habe ich mir schließlich vor Jahren so eine sündhaft teure Nieten- und Ösenzange gekauft.

PS: Die nächste Tasche ist auch schon wieder fast fertig.

 

Neues aus der Taschenwerkstatt

Ich habe festgestellt, wenn ich meinem Kamihimo Hobby nachgehe, schlafe ich endlich durch. Sprich, ich wache nachts nicht mehr auf und wälze mich dann stundenlang hin und her. Offensichtlich entspannt mich die Flechtarbeit so sehr, dass ich besser schlafe.

Der Nebeneffekt ist, dass ich jede Menge schöner Taschen produziere. Eine habe ich jetzt schon verkauft. Es fällt mir ja immer schwer mich von den selbstgemachte Dingen zu trennen. Vor allem, wenn es sich um Einzelstücke handelt. Da muss ich noch an mir arbeiten, aber bei meinen Perlensachen, war es anfangs auch so, bis ich die ersten Teile verkauft habe. Ich mache dann einfach neue.

Hier nun die beiden neuen Machwerke. Bei der blauen Tasche muss ich mir noch überlegen, wie ich den Henkel befestige. Ich habe da schon eine Idee.

 

Neue Taschenkunstwerke

Es gibt Neues von der Kamihimo-Front.

In den vergangenen Wochen sind von mir zwei neue Taschen fertiggestellt worden. Eine weitere steht kurz vor der Vollendung. So langsam wird es eng im Regal. Ich werde sie wohl doch verkaufen. Bei uns gibt es einen Geschenkeladen, da kann man ein Fach mieten und seine Sachen verkaufen lassen. Das werde ich mir mal ansehen. Ich habe ja noch mehr Schmuckstücke und Bastelarbeiten im Schrank.

Hier sind aber erstmal die beiden Taschen.

Die Rosafarbene war schwierig wegen der Zierknoten und dem Annähen der Henkel.

Bei der Grünen lag die Herausforderung darin, dass Muster fehlerfrei zu flechten. Hier habe ich auch zum ersten Mal einen Henkel aus Kamihimo gemacht.

Ich habe gestern noch mal neue Kamihimo-Bänder geordert, meine Kiste leerte sich nämlich. Bevor das Papier wieder teurer wird.