Keine Zeit in Braunschweig

Das PRFZ-Panel

Tag zwei des PRFZ-Con startete mit einem guten Frühstück im Hotel. Der Frühstücksraum war wohl der einzig klimatisierte Raum im ganzen Hotel. Auf den Fluren und in den Zimmer war es kuschelig warm. Im Gegensatz zu draußen.

Wir machten uns schon nach 8 Uhr auf den Weg in die Mühle. Dort war schon einiges los. Ich und mein Mann packten die Publikationen aus dem SpaceShop aus und präsentierten sie ansprechend auf dem Tisch. Wir waren noch nicht fertig, da standen schon die ersten Käufer parat. Der Ansturm war so groß, dass ich anfangs ein bisschen überfordert war. Am besten verkauften sich die Glasmodelle. Wir konnten sie gar nicht so schnell wieder hinstellen, wie sie weggingen. Mein Mann holte sie dann gleich aus dem Karton und ich kassierte. Zum Abstreichen von der Liste kam ich allerdings nicht. So weiß ich nicht ganz genau, wie viele an dem Wochenende wirklich verkauft wurden.

Wegen des Standdienstes verpasste ich die Eröffnung, war aber dann um 11 Uhr beim Panel der PRFZ im Hauptsaal mit Nils Hirseland und Herbert Keßel auf der Bühne. Das verzögerte sich ein bisschen wegen der Beleuchtung, die nicht funktionierte und bei der dann ein wenig improvisiert werden musste. Das hat dann aber im Laufe des Cons offensichtlich gut hingehauen. Beim Programmpunkt verliehen wir unter anderem Herbert Keßel die Ehrenmitgliedschaft der PRFZ für seine langjährige Tätigkeit als Mitgliederbetreuer, Kassenwart, SpaceShop-Betreuer und Con-Organisator.  Das war von langer Hand heimlich geplant. Ich hatte die Urkunde gemacht und ein kleines Geschenk gekauft. Die Überraschung ist geglückt. Herbert hat sich sehr gefreut.

Die gestenreichen Erzählungen der Chefredakteurin

Mitten im Panel rief Madeleine Puljic auf Nils Hirselands Handy an und sagte, dass sie und Kai Hirdt im Stau stehen und später kommen und es daher nicht rechtzeitig zu ihrem Panel um 12 Uhr schaffen würde. Ich bot dann kurzerhand an mit Madeleine zu tauschen. So konnte ich leider vom Programmpunkt mit Ex-PERRY RHODAN-Marketingchef Klaus Bollhöfener und seiner Nachfolgerin Janina Zimmer nur die ersten Minuten anschauen, um pünktlich zu meinem Panel im Gruppenraum zu erscheinen. Dort musste ich den wartenden Gästen mitteilen, dass sie mit mir Vorlieb nehmen mussten, anstatt Madeleine. Es sind tatsächlich viele sitzengeblieben, obwohl ich keine wirklich spannenden Geschichten aus der SOL-Redaktion zu berichten hatte. Aber es entspann sich eine schöne Diskussion über alle möglichen Themen. Das fand ich sehr fruchtbar. Später beschwerten sich zwar einige, dass sie mich verpasst haben, was mir natürlich sehr leid tat. Es blieb übrigens der einzige Programmpunkt in den beiden Tagen, der verschoben worden ist.

Anschließend haben wir schnell war gegessen, denn um 13 Uhr fand die Mitgliederversammlung der PRFZ statt. Hermann Ritter führte wieder strikt und unterhaltsam durch die Versammlung, so dass wir zwar schnell fertig waren, aber die arme Schriftführerin (ich) kaum mit dem Protokoll nachkam. Wir waren übrigens 42 Teilnehmer. Es fanden nicht alle einen Sitzplatz und einige wenige mussten stehen. Es war die Versammlung mit den meisten Mitgliedern, an der ich teilgenommen habe. Das fand ich gut, da merkt man, dass den Leuten der Verein nicht egal ist.

Danach besuchte ich das NEO-Panel mit Rüdiger Schäfer, Ben Calvin Hary und Marlene von Hagen. Die Moderation hatte wie auf dem gesamten Con der »Schleifer von Wien« – Roman Schleifer – inne. Roman ist eine echte Rampensau und quetschte aus den Autoren allerhand neues heraus. Auf meine Frage (die übrigens im Forum diskutiert wurde) an Rüdiger, ob denn Dao-Lin-H’ay die Auftraggeberin von Torytrae ist, antwortete er mit einem Nein. Als ich ihm sagte, dass er das aber so in Band 284 geschrieben hätte, konnte er sich nicht mehr erinnern. Zum Glück sprang mir Lektor Dieter Schmidt (der vor mir saß) zur Seite. Er hatte das ebenso gelesen. Es ist doch schön zu hören, dass auch Expokraten hin und wieder Fehler machen.

Ben und ich hecken gerade etwas aus. Foto: Norbert Fiks

Anschließend hatte ich wieder Dienst am PRFZ-Stand. Der Andrang war jetzt aber nicht mehr so groß, so dass genügend Zeit für Gespräche mit Freunden und Fans war. Außerdem hatte ich den besten Platz, um all die Cosplayer zu bewundern, die zum Con gekommen waren. Ich hatte zwar auch meine Star Trek: Enterprise Uniform dabei, aber mir war es zu warm, so dass ich nicht in den Overall geschlüpft bin.

Gegen 19 Uhr gingen wir dann mit Klaus Bollhöfener und Uwe (der den Einlass organisiert hatte) zum Abendessen in ein nahegelegenes Brauhaus. Mir knurrte schon seit Stunden der Magen, weil ich mittags nur eine Nudelsuppe gegessen hatte. Im Biergarten vor dem Restaurant gab es eine lustige Szene mit zwei Damen, die Uwe für den Kellner hielten, weil er die Speisekarten bei uns am Tisch verteilte. Die beiden wollten zahlen und Uwe meinte sinngemäß: er würde das Geld schon nehmen, könne aber keine Quittung ausstellen. Wir haben alle gelacht. Nach ausreichender Stärkung gings zurück zur Mühle, wo die Late Night Show mit Hermann Ritter und Robert Vogel lief. Unterwegs kamen uns aber viele entgegen, die völlig ausgehungert waren und lieber essen gehen wollten.

Ich ging dann auch nicht mehr nach oben in den Hauptsaal, sondern quatschte noch bis knapp 22 Uhr vor dem Congebäude mit Fans. Totmüde fiel ich irgendwann danach ins Hotelbett.

Fotos folgen.

Die SOL im Comicfieber

Comics spielten in der Geschichte der PERRY RHODAN-Serie immer mal wieder eine Rolle. »PERRY RHODAN im Bild« war die erste Publikation, in der Geschichten um den Raumfahrer Perry Rhodan als Comics erzählt wurden. In den darauffolgenden Jahrzehnten sollten weitere Comic-Reihen folgen. Obwohl sie den großen Erfolg der Hauptserie und dessen Ableger nie erreichen konnten, sind sie ein wichtiger Teil von PERRY RHODAN. Nicht wenige Leser und Leserinnen sind durch die Zeichnungen aus den Comics zur Serie gekommen und manch einer bis heute dabeigeblieben.

Die SOL 107 widmet sich deshalb in einem Schwerpunkt den Comics der PERRY RHODAN-Serie. In Interviews und Rückblicken sowie mit einem Making-of erklären u. a. Autoren und Zeichner der Alligator Farm wie die Comics für die größte Science-Fiction-Serie der Welt entstanden bzw. entstehen und was den Reiz dieses Mediums ausmacht. Reinhard Habeck berichtet vom Ursprung seiner Rüsselmops-Comics, und als besonderen Bonus gibt es statt einer Kurzgeschichte einen Comic von Alexander Huiskes.

Die Beiträge abseits des Schwerpunkts beschäftigen sich mit PERRY RHODAN NEO und der aktuellen Miniserie »Atlantis«. Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm gestatten einen Einblick in ihre Arbeit als Exposé-Autoren. Daniela Hesse bespricht die Miniserie. Ich nehme gewohnt kritisch die NEO-Staffel »Leticron« unter die Lupe.

Von den Aktivitäten der Fan-Szene berichten Gerhard Huber, Jürgen Müller und Markus Regler. Dabei gibt es seit zwei Jahren erstmals wieder Conberichte zu lesen. Alexandra Trinley führt die beliebte Reihe zu den 60 Geburtstagen von PERRY RHODAN fort. Thomas Harbach stellt einen außergewöhnlichen Crossover-Fanroman vor.

Ein ganz besonderer Hingucker ist aber das Titelbild von Henrik Fetz. Die Zeichnung zierte 2008 das Titelbild vom PERRY-Comic 135. Maikel Das schlug mir das Motiv vor, weil es sehr schön die Essenz der PERRY-Comics zeigt. Außerdem wollte ich schon immer mal nackte Frauen auf einem Titelbild der SOL haben.

Das Heft ist seit dieser Woche in der Druckerei. Drücken wir die Daumen, dass der Papiermangel uns keinen Strich durch die Rechnung macht und das Heft rechtzeitig Mitte August an die Mitglieder der PERRY RHODAN-FanZentrale ausgeliefert werden kann.

Manchmal kommt es anders

Da könnte man nach mehr als zwei Jahren zum Hochzeitstag endlich mal wieder einen Ausflug machen und in einem Restaurant essen gehen und dann das: Ich liege mit einer verschnupften Nase, Husten und Gliederschmerzen auf der Couch. Mein Mann war schon die ganze Woche krank, der hat sich noch eine Seitenstrangangina angelacht. Ich habe zumindest bis Donnerstag noch durchgehalten, am Freitag hat’s mich dann niedergestreckt.

Besonders schlimm finde ich ja, dass es warm ist und draußen die Sonne scheint. Erkältungen im Sommer machen irgendwie noch weniger Spaß. So saßen wir heute auf dem Balkon mit bestellten Essen anstatt in Garching im Planetarium uns die Sterne anzusehen. Na, ja besser dieses Wochenende als Nächstes, wo wir in den Urlaub fahren.

An diesem Wochenende fand auch der ColoniaCon statt. Scheint schön gewesen zu sein, wenn man den Kommentaren und Bildern bei Twitter glauben darf. Weil es soweit weg ist und weil wir Hochzeitstag hatten, den zwölften übrigens schon, stand Köln nicht auf unserer Con-Liste in diesem Jahr. Dafür haben wir schon unsere Fahrkarten für Braunschweig im August. Sofern uns bis dahin nicht der Himmel auf den Kopf fällt.

Bei den Oldies

Sylvana Freyberg und ich beim OldieCon 2021

Die Geschichte des OldieCon ist lang. Früher fand er an wechselnden Orten in Deutschland statt. In den letzten Jahren trafen sich die SF-Fans alle zwei Jahre in Unterwössen. Dort fanden schon in den Sechzigern Treffen Science Fiction begeisterter Leser statt. Der Zahnarzt Franz Ettl aus Unterwössen organisierte damals die Treffen und war auch der Erfinder des Vurguzz, dem legendären Schnaps der PERRY RHODAN-Fans.

Ursprünglich war die Teilnahme am OldieCon auf Leute beschränkt, die vor 1950 geboren sind. Inzwischen ist dort jeder willkommen, der sich für literarische SF interessiert. Organisator Gustav Gaisbauer kenne ich durch sein »Fantasia«-Fanzine und durch die vielen E-Mail-Kontakte für die SOL-Ausgabe zu Walter Ernsting, der übrigens auch mal beim OldieCon teilgenommen hat.

Als wir am Samstagnachmittag in Unterwössen eintrafen, leicht verspätet durch eine unerwartete Umleitung, trafen wir zunächst auf Thomas Recktenwald dem Vorsitzenden des Science Fiction Club Deutschland (SFCD). Die anderen Teilnehmer waren noch auf einem Spaziergang unterwegs, trudelten aber nach und nach ein. Die meisten Anwesenden waren SFCD-Mitglieder und nicht ganz so alt wie man angesichts des Namens erwarten würde. Der jüngste war immerhin 44.

Zuerst wurde das obligatorische Foto gemacht. Leider nicht an der Stelle, an der sonst fotografiert wurde, weil ein Auto im Weg stand. Danach ging’s ins Innere des Hotel-Restaurants »Gabriele«, in dem wir einen großen Nebenraum für uns hatten. Es galten die 3G-Regeln und auf dem Weg zur Toilette war Maskenpflicht. Gustav Gaisbauer eröffnete die Veranstaltung und verteilte handgeschriebene Namensschilder. Was ich sehr sympathisch fand, denn wo gibt es das heute noch auf einem Con.

Den ersten Programmpunkt absolvierte Thomas Recktenwald mit einem Vortrag über die drei »UTOPIA«-Großbände vom Moewig-Verlag, die in den Sechzigern kurzzeitig auf dem Index des Jugendschutzes gelandet sind. Die damalige Begründung klingt heute fast schon lächerlich, angesichts dessen, was Jugendliche heute so konsumieren. Da müsste jeder Actionfilm im Kino auf dem Index landen. Ich fand den Vortrag sehr interessant und mit einer schönen Präsentation unterstützt.

In der Pause trank ich einen Cappuccino und aß ein leckeres Stück Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne. Danach berichtete Jörg Ritter über eine Veranstaltung in der Phantastisch Bibliothek Wetzlar, die vor kurzem stattgefunden hatte. Weil es mir in dem Raum (ich saß in einer Ecke) zu warm und stickig wurde, bekam ich nur den ersten Teil des Vortrages mit, denn ich flüchtete in der kurzen Pause erstmal ins Freie. Dort unterhielt ich mich mit Fandom-Urgestein Birgit Fischer, von der ich schon viel gehört, die ich aber noch nie getroffen hatte. Später erzählte ich noch mit Christian Hoffmann. Er und Udo Klotz geben die »!Time Machine« heraus. Ein regelmäßig erscheinendes SF-Magazin, das ich gern lese.

Anschließend ging es zum Abendessen wieder nach drinnen. Meine Tischnachbarin war an diesem Tag Sylvana Freyberg. Sie ist die neue Chefredakteurin der »Andromeda Nachrichten«, dem Magazin des SFCD. Wir stellten fest, dass wir viel gemein haben. Wir sind etwa gleich alt, stammen beide aus dem Osten und sind Redakteurinnen eines Clubmagazins. Ich finde die Parallelen spannend: Die Mitgliederzeitschriften der beiden größten SF-Vereine in Deutschland werden von Frauen gemacht. Da soll nochmal einer sagen, es gäbe keine Diversität in der Szene. Zumindest hatten wir genug Gesprächsthemen rund um die Science-Fiction-Fanszene. Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt und tauschen uns regelmäßig über unsere Sorgen und Nöte beim Zusammenstellen der AN oder der SOL aus.

Gegen 21 Uhr machten mein Mann und ich uns schließlich auf den Nachhauseweg. Wir waren die mit der kürzesten Anreise. Die meisten Teilnehmer waren schon Tage vorher angereist und hatten Urlaub gemacht. Leider waren einige der angekündigten Gäste nicht gekommen. Ich hatte mich beispielsweise darauf gefreut Wolf von Witting kennenzulernen. Der Schwede, der in Italien lebt und ein Fanzine auf englisch herausgibt, hatte aber leider keine Mitfahrgelegenheit gefunden. Dafür traf ich jemanden, den ich vor dreißig Jahren beim Trekdinner Bayreuth kennengelernt hatte. Andere Teilnehmer waren wegen Corona nicht gekommen, weil Traunstein momentan eine so hohe Inzidenz hat. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hätte es schade gefunden, wenn man die Veranstaltung deswegen abgesagt hätte, denn die Hygieneregeln des Hotels waren sehr gut. Und das Essen erst … ich glaube, da müssen wir demnächst nochmal hin.

Mein Dank gilt Gustav Gaisbauer für die Organisation und dafür, dass ich mit meinem Mann teilnehmen durfte. In zwei Jahren möchte ich wieder mit dabei sein. Fotos gibts nur eins von mir und Sylvana Freyberg, ich hatte meine Kamera vergessen.

55 Jahre STAR TREK

Der Zufall ist schon erstaunlich. Beide Serien, denen ich seit Jahrzehnten eng verbunden bin, sind zum gleichen Datum gestartet. Zwar nicht im gleichen Jahr, aber immerhin nur fünf Jahre versetzt.

STAR TREK begleitet mich seit nun mehr dreißig Jahren. In all der Zeit habe ich viele STAR TREK-Serien kommen und gehen sehen, viele Conventions besucht und noch mehr Gleichgesinnte getroffen. Ich habe die Höhen und Tiefen der Serie erlebt, sie gefeiert und über sie geschimpft. STAR TREK war immer ein Teil meines Lebens und wird auch immer ein Teil bleiben. Selbst wenn ich in den letzten Jahren mehr Energie in PERRY RHODAN gesteckt habe.

Ich wünsche mir, dass die Vision Gene Roddenberrys auch die nächsten Jahrzehnte überdauern möge und die Menschen weiterhin positiv beeinflusst. Damit wir irgendwann einmal dort hinkommen, wo Kirk, Picard, Sisko, Janeway und Archer uns vorleben, was es bedeutet, tolerant zu sein und humanistisch zu handeln.

Übrigens, eines ging im vergangenen Monat bei mir unter. Wir feiern in diesem Jahr nicht nur 55 Jahre STAR TREK. Der Serienerfinder Gene Roddenberry wäre am 19. August 100 Jahre geworden. Wenn das kein Grund zum Feiern ist.

60 Jahre PERRY RHODAN

60 Jahre ist für manch einen sein ganzes Leben. Für eine Heftromanserie ist es eine Ewigkeit, vor allem in Zeiten wie den unsrigen, wo Geschichten und Nachrichten im digitalen Äther oft nur Halbwertszeiten von Stunden oder Tagen besitzen.

Nicht nur Perry Rhodan lebt ewig, auch der gleichnamigen Serie scheint eine gewisse Unsterblichkeit anzuhaften. Die Autoren und Autorinnen und die Redaktion können über die vielen Jahrzehnte hinweg also nicht viel falsch gemacht haben, sonst würden wir das 60-jährige Bestehen der größten Science-Fiction-Serie der Welt nicht feiern.

Ich frage mich in solchen Momenten: Wie viele Leben sind von den Romanen beeinflusst worden? Für wie viele Karrieren wurde mit einer einzigen Geschichte oder einem einzigen Titelbild der Grundstein gelegt? Wie viele Freundschaften basieren auf dem gemeinsamen Hobby? Wie viele Menschen verdanken den Abenteuern von Perry Rhodan und seinen Freunden heute ihren Job oder vielleicht sogar ihre große Liebe?

Jeder von uns findet etwas anderes in den Geschichten, für jeden hat die Serie eine eigene ganz besondere Bedeutung. Ich finde, das sollten wir feiern, auch wenn es in diesem Jahr keinen Con und keine große Veranstaltung geben wird. Der Verdienst, 60 Jahre für ununterbrochene Spannung und Unterhaltung gesorgt zu haben, sollte gewürdigt werden, weil unser Leben als Fans sonst farbloser und weniger bedeutend wäre.

Blicken wir heute zurück auf sechs Jahrzehnte voller phantastischer Romane und noch phantastischerer Charaktere, die uns ans Herz gewachsen sind.

And the winner is … not

Gestern wurden die Gewinner des Kurd Laßwitz Preis‘ bekanntgegeben. Es freut mich zu lesen, dass Andreas Eschbach mit »Eines Menschen Flügel« den Preis für den besten Roman gewonnen hat. Er steht bei mir im Regal, aber ich habe ihn noch nicht angerührt. Bei den Kurzgeschichten gewann eine Geschichte aus der Mars-Ausgabe des »Exodus«-Magazins. Ich habe sie damals gelesen, erinnere mich aber nicht mehr, um was es ging, sie kann also nicht sehr einprägsam gewesen sein. Die Geschichte von Carsten Schmidt, über eine KI und einen Alzheimer-Patienten, die mir so gut gefallen hat, ist leider auf den hinteren Plätzen gelandet. Schade.

Die SOL-Redaktion war ja ebenfalls nominiert. Wir sind, wie erwartet, Letzte geworden. PERRY RHODAN ist halt in diesen Kreisen nicht so angesehen. Außerdem war die Konkurrenz stark. Ich hätte den Preis Hardy Kettlitz oder Dieter von Reeken gegönnt, die seit vielen Jahren im Verlagsgeschäft sind und sich viel für die deutschsprachige SF verdient gemacht haben. Gewonnen haben aber andere, nämlich der Freundeskreis Science Fiction Leipzig e.V. Ob verdient oder nicht, aber über die Begründung für den Preis kann sich jeder selbst seine Gedanken machen: »… für die kontinuierliche Organisation des ElsterCons auch in Pandemie-Zeiten«. Sie waren die einzigen die vergangenes Jahr in Deutschland einen Con veranstaltet haben. Tja, den Mutigen gehört eben die Welt.

Solche Preisverleihungen sind nie fair, weil sie immer subjektiv sind, und die Menschen, die dafür abstimmen, immer wieder Leute aus den eigenen Reihen nominieren. Daher hat es mich schon sehr gewundert, überhaupt nominiert worden zu sein. Allein das sollte mich schon stolz machen.

William Shatner zum 90.

Der Schauspieler des Captain Kirk feiert heute seinen neunzigsten Geburtstag. Leider ist Leonard Nimoy (Mister Spock) bereits verstorben sonst hätte er in dieser Woche (am 26.3.) auch seinen Neunzigsten feiern können.

Als Star-Trek-Fan muss man hierzu einfach gratulieren. Wobei ich William Shatner erst durch seine Rolle als Danny Crane in Boston Legal so richtig als Schauspieler schätzen gelernt habe. Als Danny Crane in Verbindung mit Alan Shore (großartig gespielt von James Spader) finde ich ihn um Längen besser. Wer sagt, Shatner könne nicht schauspielern, möge sich eine Folge von Boston Legal ansehen.

Es ist erstaunlich wie rührig der Mann in dem hohen Alter noch ist. Heute habe ich gelesen, dass er sich letztes Jahr mal wieder hat scheiden lassen. Dazu hat er eine Ranch, züchtet Pferde und Hunde, singt und schauspielert immer noch. Hut ab.

Ich habe William Shatner bereits mehrfach live gesehen. Das erste Mal 1997. Immer wieder hat er mich dabei überrascht. Zuletzt sah ich ihn 2016 auf der FedCon in Bonn. Wobei so richtig gesehen habe ich ihn da nicht. Weil wir nur Tageskarten hatten, durften wir nicht in den Saal und mussten uns das Panel draußen im Foyer auf dem Handy über einen Stream anschauen. Aber das war nicht so schlimm, die meisten seiner Witze und Kommentare kannte ich schon.

Beinahe jede Tageszeitung hat heute einen Artikel über ihn herausgebracht, sogar die Süddeutsche Zeitung. Ich bin schwer beeindruckt.

Also dann:

Happy Birthday Mr. Shatner! Live long and prosper!

Happy Birthday Robert

Die im deutschen Fandom wohl bekannteste Person ist Robert Vogel. Der langjährige SF-Fan gehört zum Inventar so gut wie jeder Convention. Jeder kennt seinen Stand oder seine Panels. Seine Besuche an den Sets von Stargate SG1 und Andromeda gelten als legendär. Keiner weiß so viel über die Fanszene und über Science Fiction und keiner kann so schön darüber referieren wie Robert. Unvergessen auch der Heiratsantrag an seine Frau auf der Bühne des Maritim in Düsseldorf vor knapp 4000 Fans.

Am Samstag feierte das Urgestein seinen 60. Geburtstag. Ich gratuliere an dieser Stelle aufs Herzlichste und wünsche ihm gute Gesundheit und dass er dem Fandom noch viele Jahrzehnte erhalten bleiben möge.

Robert, die Feier holen wir auf der nächsten Con bestimmt nach!

Nachmeldungen zur SOL 100

Das hatte ich beinahe vergessen, möchte es aber an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Es gibt weitere Stimmen zur SOL 100 und das gleich mehrfach und in unterschiedlichen Medien.

In seinem Blog »Ansichten zu PERRY RHODAN« bespricht Uwe Bätz ausführlich das Jubiläumsheft und ist begeistert. Das freut mich natürlich sehr. Vielen Dank an Uwe für die lobenden Worte. Hoffentlich sieht man sich in diesem Jahr mal wieder auf einem Con.

Und noch eine Rückmeldung gibt es zur SOL, dieses Mal als Video. Jennifer Denter von »Letters & Life« stellt in ihrem Video-Blog die SOL 99 und die SOL 100 vor. Auch sie scheint begeistert, vor allem vom Cover. Dazu gibt es hier demnächst mehr. Ich habe nämlich für den Newsletter der PRFZ einen kleinen Artikel dazu geschrieben, wie das Titelbild entstanden ist.

Doch hier kommt erstmal das Video von Jennifer. Los gehts ab Minute 8:40.