Endlich darf ich es vorzeigen. Das Projekt, was mich jetzt ein Jahr lang beschäftigt hat. Ab sofort darf ich mich Herausgeberin nennen.
Hier der offizielle Ankündigungstext:
Dem Aufruf »Eine Geschichte für Klaus« sind viele Kollegen, Freunde und PERRY RHODAN-Fans gefolgt, um dem Chefredakteur der PERRY RHODAN-Serie – Klaus N. Frick – ein würdiges Geschenk zum 60. Geburtstag zu machen. Namhafte Autoren und Autorinnen widmen ihm ihre ganz persönlichen fantastischen Geschichten. Mal ist er Teil davon, mal wird er am Rande erwähnt, und mitunter spielt der Raumfahrer Perry Rhodan darin eine wichtige Rolle. So entstand eine Anthologie mit Storys aus unterschiedlichen Genres, versehen mit farbigen Illustrationen sowie Fotos von Klaus N. Frick aus den letzten Jahrzehnten. So ein Geburtstagsgeschenk bekommt nicht jeder.
Der Titel des Buches ist Zitat aus der PERRY RHODAN-Serie, das bei den Fans längst zum geflügelten Wort geworden ist. Welcher Spruch wäre passender für jemanden, der seit Jahrzehnten die Richtung der Serie bestimmt und beinahe alles darüber weiß?
Christina Hacker & Alexandra Trinley (Hrsg.) »Das wüsste ich aber!« 60 Jahre Klaus N. Frick
AndroSF 96
p.machinery, Winnert, 9. Dezember 2023, 368 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 359 8 – EUR 22,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 745 9 – EUR 7,49 (DE)
Mit einem Titelbild von Thomas Rabenstein.
Bestellen kann man das Buch im SpaceShop der PRFZ. PRFZ-Mitglieder zahlen bei der ausschließlichen Bestellung des Buchs keine Versandkosten.
PERRY RHODAN NEO Band 317 – »Wahrheitskrieger« von Lucy Guth und Marie Erikson
Trevor Cassalle wird zur Leitfigur einer Widerstandsbewegung gegen die Führung der Aphilie. Neben Schlichtern schließen sich ihm auch Zivilisten an, die Antworten auf die Fragen rund um die gefundenen Gehirne möchten. Ihm auf der Spur ist Jocelyn Pinatauro. Der wurde vom Licht der Wahrheit beauftragt Cassalle zu töten, um den Widerstand der Wahrheitskrieger zu brechen. Doch seine Anschläge auf Cassalles Leben gehen allesamt schief. Die Wahrheitskrieger stöbern bei einem Angriff auf das Gebäude von Pharamond in New York Professor Worthing auf. Der kann ihnen weitere Stützpunkte nennen, an denen Gehirne liegen, bevor er auf Befehl von Jocelyn Pinatauro erschossen wird. Einer dieser Stützpunkte befindet sich in Cardiff und wird merkwürdigerweise kaum von den Schlichtern bewacht. Cassalle macht sich auf den Weg dorthin, um herauszufinden was dort los ist. Er und seine Leute werden dort von einer Gruppe Schlichter in die Mangel genommen. Bevor es zu einem blutigen Gemetzel kommen kann, bietet Cassalle der Anführerin der Schlichter einen Deal an. Er zieht ab, wenn sie nichts in dem Gebäude von Pharamond finden. Sehr schnell stoßen sie dort jedoch auf eine unterirdische Anlage, die in keinem offiziellen Plan verzeichnet ist und in der lebendige Gehirne lagern, die miteinander vernetzt sind. In diesem Moment tritt nicht nur Pinatauro auf den Plan, sondern auch Catron. Der Biocomputer dessen Splitter sich in der Stele in Terrania befindet, befiehlt beiden die Zusammenarbeit, um herauszufinden, wer für die Versuche mit den vernetzten Gehirnen verantwortlich ist. Außerdem bekommen sie den Auftrag das Licht der Wahrheit und das Licht der Vernunft, Thomas Rhodan da Zoltral, zu eliminieren, da diese offensichtlich nicht mehr im Interesse Catrons handeln. Auf der anderen Seite versuchen auch Perry Rhodan, seine Frau Thora und Roi Danton, sowie die beiden Agenten Sylvia Demmister und Sergio Percellar mehr über die Versuche der Aphiliker und das Medikament Jungbrunnen herauszufinden. Sie wollen Rhodan und Thoras Sohn Thomas mittels einer Dosis des Unsterblicheitspräparats von der Aphilie heilen, doch der hat alle Chargen vernichten lassen. Der einzige, der noch eine Dosis besitzt, ist Reginald Bull. Sie ist für Bulls Frau Stella Michelsen gedacht. Er wurde damit von Thomas Rhodan da Zoltral erpresst und hat deshalb behauptet Perry Rhodan sei das Licht der Vernunft. Michelsen gibt Rhodan die Dosis, gegen den Willen ihres Mannes. Thora und Perry fliegen mit Demmister und Percellar ebenfalls nach Cardiff, wo Thomas ein Haus an der Küste besitzen soll. Zuerst suchen sie ihn aber im Stützupunkt von Pharamond. Mit Spiegelfeldern durchstöbern sie den Stützpunkt parallel zu Cassalles Leuten. Sie werden jedoch von Pinatauro entdeckt und festgesetzt. Mittels einer Ablenkung durch das Herbeirufen von Cassalle kann Rhodan mit der Dosis Jungbrunnen entkommen und ins Haus seines Sohnes eindringen. Perry hat Skrupel seinen Sohn einfach so zu überwältigen und ihm das Mittel zu spritzen und so kann Thomas entkommen. Perry folgt ihm und es kommt zum Kampf zwischen ihm und seinem Sohn. Zuletzt stecken beide in einem Opernhaus fest, das von Cassalles Leuten umstellt wird, der Thomas als Licht der Vernunft absetzt. Rhodans Sohn muss sich entscheiden, will er sich den Wahrheitskriegern ergeben und exekutiert werden oder will er unter der Bedingung, dass er sich das Medikament gegen die Aphilie spritzen lässt, von seinem Vater gerettet werden. Er entscheidet sich für Letzteres und die beiden können gemeinsam entkommen. Catron ernennt Pinatauro zum neuen Licht der Wahrheit und Trevor Cassalle zum neuen Licht der Vernunft. Sie sollen in seinem Sinne weiterregieren, so wie es schon seit Jahrzehnten der Fall ist.
Ganz schön viel Stoff für einen NEO. Doch die beiden Autorinnen schaffen es mittels kurzer aber spannender Kapitel den Leser atemlos durch die Geschichte zu treiben, ohne dabei die Charakterisierung der Figuren zu vernachlässigen. Reginald Bulls Sorge um seine Ehefrau ist da genauso glaubwürdig dargestellt, wie Thomas Rhodans da Zoltrals Angst kein Aphiliker mehr zu sein, um den Verlust seiner Ehefrau Jessica Tekener verarbeiten zu müssen.
Besonders gut gefiel mir die Charakterisierung von Trevor Cassalle. Gerade als man denkt, er sei einer der Guten, tut er etwas, dass beweist, dass er nach wie vor wie ein Aphiliker denkt. Und selbst dem unsympathischen Pinatauro nimmt man den Eifer ab, mit dem er Cassalle hinterherjagt, um endlich seinen Auftrag zu erfüllen. Wobei ich immer noch mit dem spontanen Aufbegehren der aphilischen Bevölkerung hadere. Mein Eindruck war bisher, dass die meisten Aphiliker wenig entschlussfreudig und extrem befehlsgehorsam sind. In den ersten Romanen der Staffel hat keiner der Schlichter seine Aufgabe hinterfragt. Warum erst jetzt und nicht schon in den letzten 80 Jahren? Sind die geheimen Aktionen mit den Gehirnen, die Perry Rhodan aufgedeckt hat, wirklich so überraschend? Das hätte doch schon früher Mal jemanden auffallen müssen.
Was mir sehr missfiel, ist Rhodans Zögern seinem Sohn das Mittel zu verabreichen. Auf der einen Seite kommt er fast spielend an ihn heran (eher unglaubwürdig) und andererseits stellt er sich dann so dumm an. Anstatt den Sohn zu betäuben und das Mittel zu injizieren, redet er erst einmal ewig auf ihn ein, damit Thomas Zeit hat ihn zu überwältigen und zu fliehen. Die ganze Kampfszene über Cardiff fand ich eigentlich überflüssig, das war nur eine Show, die der spannende Roman überhaupt nicht nötig hatte. Witzig finde ich das Namedropping zu Thomas und Cardiff. So hieß Rhodans erster Sohn in der Erstauflage.
So langsam schält sich heraus, was im Solsystem passiert ist und wie das alles mit Catron (aus der Odyssee-Staffel) zusammenhängt. Da bin ich auf die nächsten Romane schon sehr gespannt.
»Wahrheitskrieger« ist ein rasant zu lesender Roman, der ein neues »Licht« in die Aphilie und der Familie Rhodan einen Familienzusammenführung bringt.
PERRY RHODAN NEO Band 316 – »Jungbrunnen« von Rainer Schorm
Perry Rhodan wendet sich in einer Botschaft an die Bevölkerung und erzählt von den eingelagerten Gehirnen auf dem Mars und in Nairobi. Daraufhin geraten viele Aphiliker in Todesangst und Panik. Alle Dementis der Regierung helfen nicht, die Unruhen unter der Bevölkerung zu befrieden. Als dann noch die Sicherheitskräfte selbst ins Zweifeln kommen, eskaliert die Lage in blutiger Gewalt.
Sylvia Demmister und Sergio Percellar entschlüsseln derweil ein gestohlenes Datenkonglomerat. Die Informationen über das Medikament »Jungbrunnen«, das angeblich bei Aphilikern zu Wahnsinn führt und nur bei Immunen einen verjüngenden Effekt hat, führen sie zurück ins Stummhaus in Terrania, in dass sie vor einigen Wochen eingebrochen waren. Der Mediziner Adrian Skelouth, einstiger Peiniger von Demmister, wird von ihnen aus der Anstalt befreit, in die sie ihn vor Wochen selbst gesteckt haben. Er kann ihnen nicht nur wichtige Hinweise zu den entschlüsselten Daten geben, sondern wurde durch die experimentelle Behandlung mit Jungbrunnen von seiner Aphilie geheilt.
Zusammen mit dem Mediziner brechen Demmister und Percellar zum Herstellungsort des Medikaments auf. In den Arjai-Grotten, einem alten buddistischen Kloster, wird ein Teil der Inhaltsstoffe angebaut. Skelouth ist den dortigen Wissenschaftlern gut bekannt, daher bekommen Demmister und Percellar als Assistenten von Skelouth ungehinderten Zugang. Beide wollen einen Vorrat an Jungbrunnen an sich bringen.
Doch zum einen wird Jungbrunnen seit kurzem nicht mehr in den Arjai-Grotten hergestellt, andererseits wird Percellar auf Grund seines Exoskeletts enttarnt. Skelouth schickt Demmister als Pilotin eines Transporter voll Rohstoffen für Jungbrunnen zurück nach Terrania. Die täuscht ihren Abflug nur vor und dringt erneut in die Arjai-Grotten ein, um Percellar zu befreien. Auf der Suche nach ihrem Partner entdeckt sie das Geheimnis der zweiten Zutat für das Medikament – die Substanz C-XX wird aus menschlichen Gehirnen extrahiert. Deshalb konserviert das System der Aphiliker in geheimen Verstecken tausende menschliche Gehirne.
Als Demmister Percellar findet, soll ihm gerade das Gehirn entnommen werden. Sie kann einen Teil der Mediziner ausschalten, bevor sie selbst vom Sicherheitsdienst überwältigt wird. Adrian Skelouth rettet beide Agenten vor der Prozedur und flieht mit ihnen zurück nach Terrania. Auf dem Weg werden sie von Schlichtern verfolgt, ein Großteil der Fracht des Transporters wird beschädigt und im Stummhaus werden die verbliebenen Reste der Jungbrunnen Ingredienzien von einer geisteskranken Frau zerstört, die auch Adrian Skelouth in ihrem Wahn erschlägt. Demmister und Percellar stehen erneut mit leeren Händen da.
Das war ein sehr untypischer Roman von Rainer Schorm. Normalerweise ist der Autor für seine technischen Beschreibungen und wissenschaftlichen Erläuterungen in den NEO-Romanen bekannt. In diesem NEO überrascht er mit sehr viel Innenansichten von Sylvia Demmister, der ambivalenten Beziehung der beiden Agenten zueinander, einem zurückhaltenden Humor und einer Handlung, die bis zum Ende spannend bleibt.
Dass die ganze Aktion von Demmister und Percellar letztendlich völlig ergebnislos endet, ist nicht nur für die Betroffenen enttäuschend, sondern auch für mich als Leserin. Was außer der Erkenntnis, dass Jungbrunnen vermutlich die Aphilie heilt, ist denn am Ende geblieben? So viele Tode und Verletzte, so viel Schaden angerichtet … für was eigentlich? Was wollten die beiden Agenten mit dem Diebstahl von Jungbrunnen bezwecken? Zumal sie völlig allein und isoliert agieren. Das hat sich mir nicht so wirklich erschlossen.
Dabei beschreibt der Autor das Agentenduo sehr treffend. Die Unsicherheit über ihre Beziehung und die vielen kleinen Sticheleien, waren vergnüglich zu lesen. Ebenso Demmisters innerer Kampf mit den Rachegelüsten, die sie ihrem Peiniger Skelouth gegenüber verspürt. Das war alles sehr nachvollziehbar und einfühlsam verfasst.
Eine Parallelhandlung erzählt von Trevor Cassalle einem Polizeikommandanten aus Terrania, der im Mittelpunkt der bürgerkriegsähnlichen Ereignisse steht, die Perry Rhodans Rede ausgelöst hat. Er muss sich entscheiden, ob er für oder gegen das System kämpfen soll. Das ging mir dann aber doch ein bisschen zu schnell.
Wenn ich es richtig verstehe, dann wissen die meisten Aphiliker nicht, was sie tun müssen, weil es ihnen schwer fällt Entscheidungen zu treffen. Der verstärkte Lebenserhaltungstrieb gut und schön, aber das da gleich das Chaos ausbricht und vor allem so schnell … glaube ich fast nicht. Ich fand die Idee dennoch gut, dass die Kommandanten noch nachdenken und nicht nur blind Befehle befolgen. Zumal es offensichtlich mehr Untergebene gab, die irgendwann mal Gehirne transportiert haben. Daran erkennt man die Anfälligkeit des aphilischen Systems, dass auf solche Details keinen Wert legt. Die Effizienz verbietet es, Personen, die beim Transport der Gehirne beteiligt sind, anschließend zu eliminieren. Für die Sicherheit der Sache wäre dies aber unabdingbar.
»Jungbrunnen« ist ein ausgezeichneter Roman von Rainer Schorm, der zwar sehr ungewöhnlich für den Autor – bisher waren die Innenansichten eher die Aufgabe von Rüdiger Schäfer – aber bis zum Schluss spannend erzählt ist. Leider enttäuschte mich das Ende, weil es nur in der Nebenhandlung Auswirkungen auf den Fortgang der Staffelhandlung gibt.
Julian Wangler kenne ich schon seit meiner Zeit aus dem Star Trek-Fandom. Wir beide haben Fan-Fiction geschrieben. Er sehr viel mehr als ich. Von seinen fünfzig Büchern kann man eine Auswahl auf seiner Internetseite Star-Trek-Companion einsehen. Während ich mich dem PERRY RHODAN-Universum zugewandt und meine Berufung als Hobbyredakteurin gefunden habe, verfasste der Medienwissenschaftler einige Sachbücher über Star Trek. Ich hatte an dieser Stelle bereits darauf hingewiesen.
Jetzt gibt es nicht nur die Sachbücher zu den Serien Star Trek-Enterprise und Star Trek-Voyager in der 2. Auflage, sondern auch eines zu Star Trek-Picard (darauf gehe ich in einer zweiten Rezension näher ein).
Die Ausgaben von Star Trek-Enterprise und von -Voyager wurden in der 2. Auflage durch Kapitel ergänzt und inhaltlich erweitert. Ich habe nicht alle Seiten miteinander verglichen, aber mein Eindruck ist, dass es den ohnehin interessanten und gutgeschriebenen Inhalt nochmal aufwertet.
Ich wiederhole mich wahrscheinlich, wenn ich sage, das Star Trek-Enterprise immer einen besonderen Platz in meinem Herzen hat, obwohl viele Fans die Serie damals ablehnten. In dem Sachbuch von Julian Wangler kann sich jeder, der die Serie nicht kennt, oder der sie nicht mochte, einen Eindruck verschaffen, wie wichtig die Serie dennoch für Star Trek war. Denn vieles erkennt man erst in der Rückschau und mit zeitlichem Abstand. Besonders, wenn man die Serie mit heutigen Star Trek-Serien vergleicht.
In den beiden Sachbüchern stehen nicht nur die einzelnen Folgen im Fokus, sondern auch das Drumherum. Der Autor spekuliert beispielsweise über die Geschehnisse hinter den Kulissen. Dazu gab es im vergangenem Jahr neue Informationen, durch die TV-Dokumentation »Inside Star Trek«. Er hat Top 10-Listen mit den besten und schlechtesten Folgen erstellt. Es gibt statistische Auswertungen und Infos zu den Schiffen der Serien. Außerdem behandelt der Autor die Romanfortsetzungen, die bei Pocketbooks bzw. in Deutschland bei Cross-Cult erschienen sind.
Für Star Trek-Fans sind all die Erläuterungen eine wahre Fundgrube. So zählt er bspw. auf, wie viele Leute bei Voyager gestorben sind und wie sich die Besatzungsstärke je nach Staffel änderte. Mich hätte an der Stelle interessiert, wie viele Shuttles die Voyager im Laufe ihrer Reise verloren hat. Besonders intensiv geht er auf die Borg ein, die bei Voyager eine große Rolle gespielt haben.
Nicht immer sind der Autor und ich der gleichen Ansicht, aber das ist ganz normal. Einiges sehe ich kritischer, anderes er. So wird es sicher vielen Lesern gehen. Es gibt unzählige Sachbücher zu Star Trek auf dem Markt. Aber wer Freude daran hat, die Star Trek-Serien aus einer anderen Perspektive zu betrachten, als seiner eigenen, dem lege ich die Bücher von Julian Wangler ans Herz. Sie sind professionell geschrieben und inhaltlich korrekt.
PERRY RHODAN NEO Band 315 – »Das Licht der Vernunft« von Olaf Brill und Rüdiger Schäfer
Manipuliert durch Medikamente erzählt Georges Jacques (Roi) Danton in Erinnerungsschüben seine Lebensgeschichte. Wie er als sechszehnjähriger von den Schwestern der Tiefe verführt und an Bord ihres Raumschiffes NARGA PUUR gebracht wurde. Er berichtet wie sie ihn durch Gewalt und Folter zu einem Werkzeug ausgebildet haben, damit er irgendwann den Biocomputer Catron in M87 zerstören kann. Wie er die Geschicke der französischen Revolution beeinflusste und nach seinem Tod als Gehirn nach Naupaum geschickt wurde, um im Körper eines Yaanztroners weiterzuleben. Und schließlich berichtet er, wie er nach seiner Begegnung mit Perry Rhodan zur Erde zurückgesandt wurde und dort die Aphiliker bekämpfte. Er weiß, dass noch viele Geheimnisse in ihm schlummern, an die er sich nicht erinnern kann. Perry Rhodan steht seinem Mitgefangenen Roi zur Seite und erfährt von ihm, was sich hinter dem Namen Catron verbirgt und welche Gefahr davon ausgeht. Welche Rolle die Loower dabei spielen und warum die Schwestern der Tiefe sein Gehirn ebenfalls nach Naupaum geschickt haben. Als Thora mit einem Trupp Söldner die beiden befreit, ist sie zunächst überrascht sie vorzufinden, weil sie eigentlich auf der Suche nach ihrem Sohn Thomas ist. Gemeinsam ziehen sie los und durchsuchen die geheime Bastion der Aphiliker nach Perrys Sohn. Als sie ihn endlich finden, entwickelt sich das Geschehen in eine völlig neue Richtung. Auf Anraten von Thomas Rhodan versuchen sie mit medizinischen Mitteln an die verborgenen Erinnerungen Roi Dantons zu kommen, um mehr über Catron, die Aphilie und dessen geheimnisvollen Führer, das Licht der Vernunft, zu erfahren. Am Ende stehen Perry und Thora vor ihrem ganz persönlichen Dilemma. Denn das Licht der Vernunft ist ihr eigener Sohn Thomas Rhodan da Zoltral. Er nimmt eiskalt den Tod seiner Mutter in Kauf, um seinen Vater Perry daran zu hintern, in aufzuhalten. Perry entscheidet sich für Thora und lässt Thomas ziehen, der dank Roi Dantons Erinnerungen nun alles weiß, was er wissen muss, um seinen Plan einer »befriedeten« Welt zu vollenden.
Wow! Diese Geschichte hat mich in mehrfacher Hinsicht umgehauen. Ich habe den Roman in einem Rutsch durchgelesen, was vor allem an der genialen Darstellung des Franzosen Roi Danton liegt. Wie treffend Olaf Brill hier Fakten und Fiktion vermischt, ist unglaublich. Man könnte glauben, dass es tatsächlich so gewesen ist. Das passt sich so sauber in die Geschichte der NEO-Serie ein, das man verblüfft zurückbleibt.
Nicht weniger überzeugend ist das, was Rüdiger Schäfer in der Handlungsebene um Perry und Thora erzählt. Endlich bekommen wir Hinweise, die die Geschehnisse aus den vergangenen Staffeln näher beleuchten. Wir erfahren, was es mit Catron auf sich hat, wie die Kartanin dessen Adern und Kapillaren nutzen, um durch das Universum zu reisen. Wir ahnen welche Rolle Peregrin spielt und wieso Roi Dantons Gehirn in einen Yaanztroner versetzt wurde. Da fallen plötzlich die Puzzleteile an die richtigen Stellen.
So richtig heftig wird die Geschichte aber, als sich herausstellt, das das Licht der Vernunft niemand anderes als Thomas Rhodan da Zoltral ist. Die Szenen sind so erschütternd beschrieben, dass es einem eiskalt den Rücken herunterläuft. Da sitzt man am Ende da und ist baff, ob all der Zusammenhänge und Informationen.
Ich habe tatsächlich nicht einen Punkt in dem Roman gefunden, über den ich hätte meckern können, außer den, dass der Roman viel zu kurz ist und ich gern noch weitergelesen hätte.
Fazit: »Das Licht der Vernunft« ist der bisher beste Roman der letzten beiden Staffeln. Mehr Sense of Wonder und mehr politische Ränkespiele gehen eigentlich nicht. Man MUSS ihn lesen, sonst verpasst man was.
PERRY RHODAN NEO Band 315 – »Vergeltungsschlag« von Kai Hirdt und Dietmar Schmidt
Die Organisation Guter Nachbar steht vor ihrem Ende. Die Herrscher der Aphilie starten eine weltweiten Angriff auf die Stützpunkte der OGN. Reginald Bull ordnet die Räumung des Hauptstützpunktes auf Borneo an. Doch die Aphiliker sind schneller. Einige von Bulls Gefolgsleuten können nicht entkommen und werden entweder getötet oder gefangen genommen. In den Tunnel des Mount Kinabalu kommt es zu schweren Kämpfen. Bull und Leipnitz versuchen den geheimen Datenspeicher der OGN zu zerstören, damit die Informationen nicht den Aphilikern in die Hände fallen. Dazu ist der Führern der OGN bereit einen ganzen Berg zu sprengen. Derweil versuchen Sergio Percellar und Sylvia Demmister aus den Arrestzellen der OGN zu entfliehen, in die Bull sie gesteckt hat. Percellar hatte nach ihrer Rückkehr zur Erde, Sylvia vor den Aphilikern gerettet, anstatt Rhodan zu beschützen, weshalb dieser verhaftet werden konnte. Außerdem steckt Demmister wegen ihrer Zugehörigkeit zu Regeneration bis zum Hals in Schwierigkeiten. Tatsachen die Reginald Bull beiden schwer übel genommen hat. Percellar und Demmister sind aber nicht nachtragend und versuchen beim Angriff der Aphiliker, ihren Freunden bei der OGN zu helfen. Doch sie werden in den Tunneln entdeckt und gefangen genommen. Auf dem Flug nach Terrania können sie das Fluggerät unter ihre Kontrolle bringen und sich absetzen. In New York City nehmen sie Kontakt zu einem ehemaligen Wachmann von Pharamond auf, der ihnen helfen soll, mehr über die eingelagerten Gehirne auf dem Mars zu erfahren. Thora versucht auf eigene Faust in Terrania ihren Mann und ihren Sohn zu befreien und muss dafür nicht nur ihren Stolz und ihr Temperament als Arkonidin zügeln. Als Nonne getarnt, dringt sie mit der Äbtissin der Franziskaner, Mater Ironside, ins Hohe Amt für Frieden ein. Hier muss sie sich entscheiden, ob sie die Daten über die OGN unbrauchbar macht, um die verbliebenen Agenten der OGN zu schützen oder den Aufenthaltsort von Perry und Thomas auszukundschaften.
Rin in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln! Besser lässt sich die Romanhandlung nicht beschreiben. Das Hin und Her auf Borneo liest sich zwar spannend, aber man hat dennoch das Gefühl auf der Stelle zu treten. Dietmar Schmidt brilliert mit seinem Wissen über Chemie und lässt Reginald Bull einen ganzen Berg im Naturschutzgebiet sprengen. Mit Umweltschutz haben es wohl weder die Aphiliker noch die OGN.
Kai Hirdt verleiht diesem Roman wieder mehr Richtung und Zusammenhalt. Zudem sind die Frotzeleien zwischen Percellar und Demmister großartig. Man möchte ihnen zurufen: »Nun küsst euch doch endlich!«. Es erschließt sich mir allerdings nicht, warum sie lieber nach dem Geheimnis forschen, das sie auf dem Mars entdeckt haben, anstatt herauszufinden, wo Rhodan steckt, und versuchen ihn zu befreien,
Dafür ist Thora zuständig. Es ist eine Freude zu lesen, wie sehr sich die Arkonidin am Riemen reißen muss, um bei den Aphilikern nicht sofort mit der Tür ins Haus zu fallen. Sie beißt sich an den Franziskanern erst einmal die Zähne aus, bevor sie akzeptiert wird und man sie mitarbeiten lässt. Das ist alles sehr glaubhaft erzählt.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass die Metaebene des Romans für Kenner der Erstauflage sicher sehr groß ist und sie viele Anspielungen und Verweise auf Namen entdecken, die Neulesern entgehen. Dies macht einen solchen Roman für Insider viel reizvoller. Aber man sollte doch aufpassen, dass man auch die Leser mitnimmt, die eben nur NEO kennen und die Erstauflage nicht gelesen haben. Man könnte sie leicht vor den Kopf stoßen und ein Gefühl der Unterlegenheit erzeugen. Zu viel Fanservice ist eine Gratwanderung, die mal gut oder mal schlecht ausgehen kann. Da ich die Aphilie in der Erstauflage nicht gelesen habe, sind viele Namen für mich neu. Ich kann ich mich also nicht so sehr an den Anspielungen erfreuen, weshalb der Roman in meinen Augen nicht so genial erscheint, wie für andere.
»Vergeltungsschlag« ist ein rasanter Roman, der hauptsächlich von seinen Figuren lebt und sie in Situationen bringt, in denen sie über ihren eigenen Schatten springen müssen.
PERRY RHODAN NEO Band 313 – »Zeitfraß« von Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm
Die Mitglieder der Organisation Guter Nachbar (OGN) suchen nach der Möglichkeit den Hyperperforator nach den Plänen NATHANs bauen zu lassen. Dazu begibt sich Reginald Bull zunächst in einer getarnten Space-Disk zusammen mit Leibnitz zum Titan um dort ein privates Konsortium zum Bau anzuheuern. Doch der Firma ist nicht zu trauen, auch weil sie versuchen Monade positronisch zu infiltrieren. Erfolglos fliegen sie weiter zum Kupiergürtel, dort haben die Posbis auf dem Planetoiden Ixion eine uralte Werft der Liduuri instandgesetzt und bereiten verborgen vor den Aphilikern bereits die Teile für den Hyperperforator vor. Als Bull ihnen die Pläne NATHANs überreicht, kann die Produktion sofort beginnen. Es fehlen nur noch Hyperkristalle, über die jedoch nur die Aphiliker verfügen und die sie wie einen Schatz hüten. Nun dreht Monade den Spieß um und erzeugt großes Chaos in den Positroniken der Aphiliker-Werft. In dem Durcheinander können Bull und Leibnitz zusammen mit einem Einsatzteam die Hyperkristalle aus dem geheimnisvollen Topf entwenden und sich mittels eines Posbiraumers unbemerkt zum Kuipergürtel absetzen. Auf Ixion kann der Hyperperforator zusammengesetzt und in Betrieb genommen werden. Er reißt tatsächlich kurzzeitig ein Loch in den Sperrschirm und hält es zumindest so lange offen, bis die PERLENTAUCHER ins Solsystem eingeflogen ist. Danach schließt sich der Schirm wieder. Das Vorhaben, die komplette Hilfsflotte ins Solsystem zu holen, ist jedoch gescheitert. Außerdem bleibt die Aktion nicht unbemerkt. Die Flotte der Aphiliker eilt herbei und attackiert die PERLENTAUCHER. Reginald Bull muss zähneknirschend die OGN-Flotte enttarnen, um das Beiboot der SOL mit Thora an Bord zu schützen. Die OGN ist damit bloßgestellt, der offenen Kampf gegen die Aphiliker hat begonnen. Perry Rhodan, Sylvia Demmister, Sergio Percellar und Roi Danton versuchen derweil in einer Positronikstation auf dem Mars an Daten zu kommen, die ein Geheimnis der Aphiliker lüften. Eines, das die Wut der Immunen entzürnen wird und zu einem Bürgerkrieg führen könnte. Denn unterhalb der Positronikstation sind die Gehirne ehemaliger Widerständler zur gesonderten Verwendung aufbewahrt. Auf dem Rückweg zur Erde werden Perry Rhodan und Roi Danton jedoch geschnappt und verhaftet.
Es passiert viel in diesem Roman und dennoch habe ich fast zehn Tage gebraucht, bis ich ihn durchlesen hatte. Ich kämpfte mich von Kapitel zu Kapitel und wenn ich ihn nicht hätte rezensieren müssen, hätte ich wahrscheinlich aufgegeben. Die Geschichte macht ihrem Namen alle Ehre und frisst einem die Zeit. So hart muss ich das hier sagen. Ich habe lange überlegt, woran es liegt, denn die beiden Autoren haben mich doch sonst meist überzeugen können. Letztendlich kam ich zu dem Schluss, dass die Geschichte im Grunde mehr eine Handlungszusammenfassung ist als ein Roman. Die Charaktere haben mich zu keiner Zeit wirklich überzeugen können. Der einzige mit dem ich mitgelitten habe, war Reginald Bull. Alle anderen scheinen austauschbar. Dazu ist der Plot nicht immer glücklich ausgearbeitet. Einerseits gibt es bei dem Handlungsteil um Reginald Bull zu wenig Hindernisse und andererseits scheint es bei Perry Rhodan genau umgekehrt zu sein.
Geschadet hat wahrscheinlich auch, dass das Timing der beiden Handlungsstränge weit auseinander klaffte. Obwohl sich die Kapitel abwechseln, vergeht bei Reginald Bull die Zeit viel schneller (da liegen mitunter Wochen zwischen den einzelnen Aktionen) als bei Perry Rhodan. Sein Datenklau aus der Positronikstation auf dem Mars passiert innerhalb von Stunden und die Flucht davor zog sich sicher auch nicht über Wochen hin. Das kann man dramaturgisch so machen, auf mich wirkt es aber irritierend. Besonders schlimm fand ich aber, dass der Geschichte am Ende offensichtlich der Platz ausgegangen ist, denn die letzten vier Seiten waren eine Zusammenfassung von Ereignissen, die ich gern miterlebt hätte. Sie wurden mir aber lieblos im Rückblick präsentiert und klangen wie der Inhalt eines frühen Silberbandes.
Allein durch die Fülle an Handlung wäre es in diesem Fall notwenig gewesen die Handlung auf mindestens zwei Romane aufzuteilen. Dann hätte jeder der Autoren auch Zeit gehabt, sich um die Charakterisierung der Figuren zu kümmern, die hier gänzlich vernachlässigt wurde. Und man hätte die Chance bekommen, Rhodans Rückkehr und seine Verhaftung zu zeigen und nicht nur darüber zu reden.
Was die Fehlentscheidungen angeht, die die Charaktere teils unüberlegt treffen, nehme ich nur mal ein Beispiel heraus. Als Monade das Aphilikerschiff HADRIAN infiltriert, um Daten über die Zeiteffekte des Schirms aus deren Datenbanken zu ziehen, warum hat sie dann nicht gleichzeitig dafür gesorgt, die Kommunikationskanäle der HADRIAN zu blockieren? Damit hätte das Schiff nicht so schnell um Hilfe rufen können und die Enttarnung der OGN-Flotte wäre vermieden worden. Wobei ich mir ohnehin nicht vorstellen kann, wie die OGN es geschafft hat, ganze Raumschiffe inklusive der Besatzung vor den Aphilikern zu verbergen.
Die Nummer dreizehn hat den beiden Autoren kein Glück gebracht. »Zeitfraß« ist wahrlich ein zeitverzehrender Roman, bei dem es kaum etwas gibt, was mich begeistert hat. Nicht mal die Rückkehr Roi Dantons löste bei mir so etwas wie Freude am Lesen aus. Ich bin mir sicher, hätte man beide Handlungsstränge in getrennten Romanen veröffentlicht und den Autoren mehr Platz eingeräumt, wären zwei solide NEOs dabei herausgekommen. So vermute ich mal, dass hier das Exposé kurz vor knapp eintraf und den Autoren gar nichts anderes übrig blieb. Schade für die Autoren und die Leser, die damit einen echten Tiefschlag in dieser Staffel hinnehmen müssen.
Zum Titelbild: Warum sind da eigentlich Sterne zu sehen? Ich denke durch den Sperrschirm sieht man keinen Sternenhimmel mehr?
PERRY RHODAN NEO Band 312 – »Spiel des Todes« von Ruben Wickenhäuser
Kaum kommt Perry Rhodan im Geheimsitz der Organisation Guter Nachbar (OGN) auf Borneo ein wenig zur Ruhe, trifft eine Botschaft von NATHAN ein, die ihn des Verrats bezichtigt. Er soll das geheimnisvolle Oberhaupt der Aphiliker sein, dass gekommen ist, um die OGN zu infiltrieren. Die Beweislast in Form von Videos wiegt schwer. Sylvia Demmister verhilft Rhodan zur Flucht. Die Doppelagentin gehört neben der OGN auch der Widerstandsgruppe »Regeneration« an. Sie hofft, Rhodan für »Regeneration« zu gewinnen. Ihr Rückzug aus der OGN hat jedoch zur Folge, dass Demmister auch bei der »Regeneration« in Ungnade fällt, und niemanden auf der Erde mehr kontaktieren kann. Beide tauchen unter und fliegen zum Mars, wohin die meisten Immunen geflüchtet sind. Dort stellt Rhodan fest, dass man zwar sehr leicht zum Mars kommt, aber nicht mehr zurück zur Erde. Damit sitzen sie erst einmal fest. Überraschenderweise entpuppt sich Stella Michelsen als Regierungschefin des Mars. Rhodan nimmt mit ihr Kontakt auf und vereinbart ein Treffen. Michelsen ist misstrauisch und schlägt als Treffpunkt die Pyramide vor, die einst von Eric Leyden entdeckt wurde. Sie sichert sich mit mehreren Sicherheitsteams ab. Darin wiederum wähnt Demmister eine Falle und will Rhodan rausholen. Michelsen sieht sich durch den Angriff Demmisters auf ihre Leute von Rhodans Schuld bestätigt und beendet das Treffen. Von da an sind Rhodan und Demmister auf der Flucht. Sie fliehen nach Vikingby einer Siedlung auf dem Mars. Hier versucht Demmister Rhodan bei einem Kedälium-Team unterzubringen, dass gleichzeitig eine Zelle von »Regeneration« ist. Rhodan gefällt nicht, dass die Mitglieder von »Regeneration« sehr viel gewalttätiger gegen die Aphiliker vorgehen als OGN und auch den Tod Unschuldiger in Kauf nehmen. Es dauert nicht lange und er wird auf Grund seines Charismas dem Chef von »Regeneration« vorgestellt. Zu Rhodans großer Überraschung ist es jemand, den er niemals auf dem Mars bzw. im Solsystem erwartet hätte – Roi Danton. Durch ihn bekommt er mit, dass die Spieler des Kedälium-Teams einen Anschlag auf Stella Michelsen verüben wollen. Sofort macht er sich auf den Weg, um das zu verhindern. Es gelingt ihm, nicht ohne jedoch den Anführer der Widerstandszelle zu töten. Durch die Rettung von Stella Michelsen wird klar, dass die Vorwürfe gegenüber Rhodan unberechtigt sind. Die Regierungschefin des Mars heißt ihn willkommen. Von Roi Danton fordert Perry Rhodan, dass »Regeneration« ab sofort auf das Ermorden von Zivilisten verzichtet.
Der Autor hat mir einen Wunsch erfüllt. Ich hatte ihn beim NEO-Panel in Garching gefragt, ob er seine Lieblingssportart Jugger nicht irgendwann mal bei NEO unterbringen könnte. Dies hat er in diesem Roman getan und das richtig, richtig gut. Denn in einer Nebenhandlung, die fast die Hälfte des Romans ausmacht, erfahren wir durch die Augen eines vierzehnjährigen Jungen nicht nur, wie katastrophal das Leben in den heillos überfüllten Marsstädten ist, sondern auch, was es mit Kedälium auf sich hat und wie man es spielt. Das Schicksal des Jungen ist stellenweise so rührend geschrieben, dass ich Tränen in den Augen hatte. Normalerweise schafft das sonst nur Rüdiger Schäfer. Dazu passt auch das dynamische Titelbild von Dirk Schulz.
Dieser gutgeschriebene Teil der Geschichte kann aber leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Rhodan-Handlungsstrang einige Schwächen aufweist. Rhodan fällt es sichtlich schwer in der veränderten Gesellschaft der Terraner zu agieren. Noch immer weiß er zu wenig, um aktiv zu werden und ihm fehlt Unterstützung. Seine einzige Verbündete ist Sylvia Demmister, die wegen Rhodan ihren Agentstatus in beiden Widerstandsorganisatoren verliert. Offensichtlich sieht sie in ihm, was viele Terraner in Rhodan sehen, den Erlöser. Zwar ist er nur ein Mythos, dennoch er wird verehrt wie ein Gott. Das wissen auch die Aphiliker und das wissen auch die OGN und »Regeneration«. Ich finde gut, dass Rhodan, obwohl die Lage für ihn aussichtslos scheint, dennoch an seinen Prinzipien festhält. Das Leben Unschuldiger für seine Sache zu opfern, würde er niemals tun. Die Frage ist, wie realistisch ist so etwas? Kann man eine solche Diktatur wie die der Aphiliker friedlich stürzen? Ich bezweifle es.
Ebensowenig verstehe ich, warum sowohl die OGN als auch »Regeneration« eine so wertvolle Agentin wie Demmister einfach fallen lassen. Haben die so viel Personal, um sich das leisten zu können? Zumindest den Versuch einer Erklärung hätte man ihr einräumen können.
Es gab noch weitere Stellen, an denen ich irritiert war. Stella Michelsen lebt noch? Echt jetzt! Die Frau war schon 2088 Administratorin der TU, da wird sie vielleicht Mitte bis Ende dreißig oder vielleicht noch älter gewesen sein. 2112 erschien der Sperrschirm, von da an vergingen 82 Jahre. Das heißt, die Frau ist jetzt mindestens 140 Jahre alt und sieht noch aus wie eine Sechzigjährige. Laut ihr hat sich die Medizintechnik gegen Alterung weiterentwickelt. Aha, das wurde also weiterentwickelt, während man auf dem Mars nicht mehr in der Lage zu sein scheint, Serviceroboter oder andere Technik zu reparieren oder zu warten. Da müssen Kinder ran, um den Boden eines Stadions zu flicken und die Sitze zu polieren. Die Leute leben in Slums mit einer rudimentären medizinischen Versorgung und einer unzureichenden technischen Ausstattung, aber die Regierungschefin gönnt sich das neueste medizinische Lifting. Nein, das glaube ich nicht. Da möchte ich eine handfestere Erklärung dafür. Und wenn es nur die ist, dass die Altmarsianer irgendein Ritual an ihr zelebriert haben.
Außerdem finde ich die Idee, Rhodan als Spieler in das Untergrundteam aufzunehmen, um ihn dann als sich selbst auszugeben, ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Ich verstehe die Intension dahinter. Selbstverständlich hat Rhodan Vorteile, wenn es um Taktik oder das Agieren in der Schwerelosigkeit geht. Aber ist ein potentiell Unsterblicher in Rhodans Alter tatsächlich einem Fünfzehnjährigen gewachsen?
Was mich ebenfalls irritiert hat: Warum glaubt man bei der OGN eigentlich dem Hinweis von NATHAN, dass Rhodan ein Verräter ist? Bull war mit Rhodan auf dem Mond, er hat gesehen, dass NATHAN mit den Aphilikern kooperiert. Selbst wenn die Information von seiner Tochter Laura stammt, wäre ich an seiner Stelle misstrauischer gewesen und hätte zumindest eine Überprüfung der Daten gefordert, bevor ich meinen eigenen Freund verleumne, der eine so wichtige Bedeutung für den Kampf gegen die Aphiliker hat. Vielleicht hätte man diesem Teil der Geschichte ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken müssen, um es für die Leser nachvollziehbarer zu machen.
Sehr gespannt bin ich zu erfahren, wie Roi Danton ins Solsystem gekommen ist. Das werden Rüdiger Schäfer und Olaf Brill in einem der kommenden Romane erzählen.
»Spiel des Todes« ist mit Abstand der bisher beste Roman von Ruben Wickenhäuser. Der Handlungsstrang über den Jungen und das Spiel ist rasant und emotional geschrieben. Die Rhodanhandlung fällt dagegen durch einige logische Schwächen ab. Dennoch überwiegt bei mir der positive Eindruck, weil mir die Nebenhandlung so gut gefallen hat.
PERRY RHODAN NEO Band 311 – »Stumm« von Robert Corvus und Marie Erikson
Sylvia Demmister, eine Agentin der Organisation Guter Nachbar (OGN), dringt zusammen mit Sergio Percellar in Terrania in eine Anstalt ein, in der alte und irrelevante, weil unproduktive, Menschen festgehalten werden. Sie dienen den Aphilikern zur Organspende oder als Forschungsobjekte. Demmister und Percellar sind hergekommen um Leibnitz zu befreien. Der Mann der von einer Posbi mit dem Namen Monade Jahrzehnte lang NATHAN gedient hat, soll Perry Rhodan und Reginald Bull helfen, Kontakt zum abgeschirmten Mondgehirn herzustellen. Während Rhodan und Bull sich auf dem Weg zum Mond machen, stoßen Demmister und Percellar in der Anstalt immer wieder auf entsetzliches Leid. Demmister, die in einem Trakt dieser Anstalt aufgewachsen ist, kämpft mit ihren Erinnerungen und will eigentlich nur von da weg. Doch nachdem sie Leibnitz gefunden haben und Percellar die demontierte Monade wieder zusammengesetzt hat, erhält Demmister den geheimen Befehl einer dritten Partei herauszufinden, was die Aphiliker in der Anstalt erforschen. Dabei werden die Drei entdeckt, können letztendlich aber die Wachen und den Anstaltsleiter ausschalten. Auf dem Mond erweisen sich Leibnitz‘ Hinweise nur bedingt als nützlich. Denn NATHAN scheint sich den Aphilikern gebeugt zu haben. Bull findet seine Tochter Laura und erweckt sie aus der Stasis. Sie berichtet, dass ihre Zwillingsschwester Sophie zur Aphilikerin geworden ist und NATHAN erpresst, damit er den Aphilikern zu Diensten ist. Rhodan kann NATHAN dazu bewegen, sich auf die Seite der OGN zu schlagen. Mittels einer geschickten Täuschung können Rhodan und Bull Sophie gegen ihre Schwester Laura austauschen. Damit hat die OGN nun indirekte Unterstützung von NATHAN.
Ich muss gestehen, dass ich skeptisch war, ob und wie die Aphilie bei NEO dargestellt werden könnte und ob es möglich ist, die Beschreibung aus der Erstauflage in die heutige Zeit und nach NEO zu übertragen. Ich ziehe den Hut vor Kai Hirdt, dass er dies sehr glaubhaft konzipiert hat, und die beiden Autoren es sehr lebensnah umsetzen konnten. Besondern gut gefiel mir der Part mit Sylvia Demmister, der wahrscheinlich von Marie Erikson stammt, und mir den einen oder anderen Gänsehautmoment beschert hat. Das klang alles sehr authentisch. Nur Sergio Percellar hatte ich aus dem vorherigen Roman irgendwie anders in Erinnerung, weniger flapsig und sehr viel ernster, als er hier dargestellt wurde.
Die Geschichte um Reginald Bull und Perry Rhodan auf dem Mond hat mich weniger überzeugt. Bull hatte 82 Jahre Zeit, um das Phänomen des Schirms, der das Solsystem isoliert, zu erforschen bzw. etwas gegen die Allmacht der Aphiliker zu unternehmen. Aber erst jetzt, nachdem Rhodan auftaucht, macht er sich auf den Weg zum Mond, um NATHAN um Hilfe zu bitten. Warum nicht schon früher? Bevor die Aphilie ausbrach, hatte NATHAN Zeit genug, sich mit dem Phänomen zu beschäftigen. Und als dann die Aphiliker die Macht übernahmen und Reginald Bull in den Untergrund ging, hatte dieser sicher ebenfalls genug Möglichkeiten, zu intervenieren. Der Aufbau eines Widerstands dauert zwar Jahre, aber so ungeduldig wie Bull ist, sollte er schon längst etwas unternommen haben. Dass er so lange »stumm« geblieben ist (um auf den Titel des Romans einzugehen), wirft ein schlechtes Licht auf den ehemaligen Protektor der Terranischen Union.
Klar, Reginald Bull hat viel mitgemacht. Zuerst musste er als »Schoßhund« von Leticron dessen Herrschaft ertragen, bis er schließlich nach der Rückkehr der Erde von den Kritikern zerfetzt wurde. Nun wurde er auch noch von den Aphilikern abgesetzt und in den Untergrund gezwungen. Was macht das aus einem Menschen? Wieso ergibt sich Bull so lange seinem Schicksal? Dass gerade er, so viele Jahre braucht, bis er tätig wird, kann ich kaum glauben. Außerdem, warum muss es immer Rhodan sein, der den großen Helden spielt und das Ruder herumreißt? Waren wir bei NEO nicht schon mal weiter und haben das Augenmerk und die Macht oft genug in andere Hände gelegt? Warum hatte man denn Rhodan den Posten des Protektors entzogen und stattdessen Bull eingesetzt? Eben weil man nicht immer nur Rhodan als den Ritter in weißer Rüstung haben wollte. Ich empfinde das als Rückschritt in der NEO-Serie.
Es gibt noch weitere Dinge, die mir in diesem Zusammenhang negativ aufgefallen sind. Dass die beiden Töchter von Bull noch leben, geht mir noch irgendwie ein. Aber das Reg mit Perry nicht über seine Vergangenheit spricht, weder seine Beziehung zu Stella Michelsen (die inzwischen längst tot sein müsste) erwähnt, noch über seinen Kampf gegen die Aphiliker spricht, das verstehe wer will. Dazu hätte es unbedingt einer Szene bedurft. Der Reginald Bull aus diesem Roman hat wenig mit dem Charakter zu tun, den ich aus den vorangegangenen Romanen bei NEO kenne. Das mag daran liegen, dass Robert Corvus einfach zu wenig Erfahrung mit NEO hat und hier mehr den Bully aus der Erstauflage im Kopf hatte.
NATHAN lässt sich erpressen! Echt jetzt? Die übermächtige Hyperinpotronik, die bisher im Geheimen alle Strippen gezogen hat, wird von ein paar gefühllosen Individuen mittels eines Asteroiden erpresst. Wo kommt der her und warum konnte NATHAN die Positionierung des Geschosses nicht verhindern? Weil Sophie Bull-Legacy zur Aphilikerin wurde und ihn manipuliert hat? Schwer zu glauben, dass sich NATHAN überhaupt darum schert, was die Menschen auf der Erde machen. Der Handlungsplot war mir dann doch etwas zu dünn. Ich hatte eher damit gerechnet, dass NATHAN von den Auswirkungen des Schirms beeinflusst wird und nur durch einen Zeitträger wie Rhodan befreit werden kann. Das hätte ich irgendwie glaubhafter gefunden.
Ohne Zweifel, der Roman war sehr spannend geschrieben, vor allem als am Ende beide Handlungsstränge parallel in kurzen Abschnitten nebeneinanderher erzählt werden. Da hat die Abstimmung zwischen den Autoren sehr gut funktioniert. Das hat mir beim Lesen viel Vergnügen bereitet. Was ich mich noch frage: Was ist eigentlich aus Weidenburn geworden? Und wieso glaubt Rhodan, dass hinter dem Schirm eine Raumschiffflotte auf die Befreiung der Erde wartet? Wo soll die herkommen? Da ist doch nur die PERLENTAUCHER.
»Stumm« ist ein packender Roman, in dem die Auswirkungen der Aphilie sehr drastisch dargestellt werden und der stellenweise echt ans Herz geht. Ein Roman, der aber auch einen Reginald Bull zeigt, der wenig mit dem beliebten Charakter aus NEO gemein hat. Während Perry Rhodan sehr viel blasser erscheint als in dem furiosen Auftaktroman von Kai Hirdt.
PERRY RHODAN NEO Band 310 – »Welt ohne Liebe« von Kai Hirdt
Das Solsystem ist von einem Schirm umgeben, der nicht mal das Licht durchlässt. Zudem verhindern temporale Effekte jeglichen Versuch Normalsterblicher die Barriere zu überwinden. Mit einer Dragonfly durchbricht der Zeitträger Perry Rhodan den Schirm. Er verliert Zeit, aber er befindet sich im Solsystem und fliegt die Erde an. Relativ schnell wird er von einem Raumschiff an Bord geholt und nach Terrania gebracht. Keiner scheint ihn zu kennen und die Menschen verhalten sich merkwürdig.
Eine Erklärung, was passiert ist und wieviel Zeit vergangen ist, bekommt er nicht. Er fühlt sich wie ein Gefangener. Bei einem Gleiterflug kann er einer Arkonidin und einem Wachkommando entkommen. Doch der Gleiter wird von Dritten abgeschossen und verletzt viele Menschen am Boden. Rhodan begegnet einer Gruppe, die sich OGA (Organisation Guter Nachbar) nennt und sich der Verletzen annimmt. Dem Rest der Passanten sind die Opfer aber egal. Im Gegenteil, die Helfer werden ihrerseits attackiert, ebenso wie Perry Rhodan.
Er wird angegriffen und irrt verletzt durch die Stadt, aber niemand will ihm helfen oder seine Fragen beantworten. Ein Franziskanermönch bringt ihn schließlich in ein Kloster und behandelt seine Verletzungen. Von ihm erfährt Rhodan, dass 82 Jahre seit seinem Aufbruch mit der SOL vergangen sind. Für ihn waren es nur 6 Monate. Alle die er kannte, selbst sein Sohn Thomas, sind längst tot. Das macht ihm zu schaffen. Warum der Schirm erschienen ist und wer das Solsystem abgeriegelt hat, konnte nie geklärt werden. Nur eines ist sicher, niemand vermag die Barriere zu durchqueren. Wie durch eine Krankheit sind im Laufe der Jahre die Menschen abgestumpft und haben jedes Mitgefühl verloren. Die wenigen Immunen leben auf dem Mars oder werden verfolgt. Seit der Abwahl Reginald Bulls als Protektor, einem darauffolgenden Militärputsch und vielen kriegerischen Auseinandersetzungen wird die Erde nun von einer Schattenregierung geführt, die das »System der reinen Vernunft« installiert hat. Jeder wird nach seinem Nutzen bewertet und entsprechend gut oder schlecht behandelt, jeder der sich gegen das System wendet, wird verfolgt und seiner Rechte beraubt.
Der Franziskaner hilft Rhodan Kontakt zur OGA herzustellen. Hier trifft er auf deren Leiter und damit endlich auf jemandem, den er kennt – Reginald Bull.
Eine Nebengeschichte erzählt vom Leben des behinderten Sergio Percellar, die Machenschaften korrupter Pharmafirmen und wie die Aphiliker auch wirtschaftlich die Weltherrschaft an sich gerissen haben.
Wow! Die Zusammenfassung des Romans lässt es erahnen. Das ist nicht nur ein äußerst dichtgepackter komplexer Roman, sondern er berührt auf vielen Ebenen. Seien es die Leiden vonSergio Percellar, dessen vermögende Familie von den Aphilikern zu Fall gebracht wird und der mit seiner Liebe zu einem Arbeitermädchen hadert. Oder sei es Rhodans verzweifelte Suche nach Information. Seine Konfrontationen mit der herzlosen Bevölkerung Terranias, die Erkenntnisse, die er nach und nach über die neue Gesellschaftsordnung gewinnt, sind wie viele kleine Nadelstiche. Man leidet mit ihm und fühlt sich gleichermaßen hilflos.
Die Erde der Aphilie ist eine kalte Welt, in der ich nicht leben möchte. Den Dingen die der Autor beschreibt, werden in den folgenden Romanen sicher noch Schlimmere folgen. Und dennoch ist manches davon brandaktuell. Es fühlt sich vertraut an und man spürt, dass, wenn wir nicht aufpassen, wir von dieser Welt nicht mehr sehr weit entfernt sind.
Dem Roman merkt es man es deutlich an. Kai Hirdt schreibt in einer anderen Liga. Das sage ich nicht mit der Absicht, die anderen NEO-Autorinnen und -Autoren schlecht zu reden, keineswegs. Die Geschichte von Kai fühlt sich sehr viel authentischer an, als die letzten Romane aus den vergangenen Staffeln. Der Plot ist hochkomplex mit allerlei Wendungen, die aber nie konstruiert wirken, sondern ganz natürlich passieren. Dazu kommt eine ausgesprochen gute Charakterisierung der Figuren und lebhafte Dialoge. Man glaubt sich beim Lesen immer wie in einem Film.
Wenn es je einen perfekteren Staffelstart gegeben hat, dann wüsste ich nicht welchen. Bei »Welt ohne Liebe« kommt alles zusammen, Drama, Sense of Wonder und die geglückte Vereinigung einer Idee aus der Erstauflage mit dem NEO-Universum. Man darf gespannt sein, was uns in der Gaststaffel von Kai Hirdt noch so alles erwartet. Ich hoffe, dass die nachfolgenden Romane, das Niveau halten können. Die Latte hat er jedenfalls ganz schön hoch gehängt.
Das Titelbild ist ebenfalls ein echter Hingucker. Man beachte auch die Layout-Änderung. Nur dass die Bandnummer nicht mehr auf dem Titel steht, finde ich nicht so gut.