Starkes neues Album

Im September besuchten wir das Konzert von Alex Diehl in seinem Heimatort. Dort präsentierte der sympathische Sänger sein Album »Bretter meiner Welt«. Mit auf dem Album der Song »Nur ein Lied«, mit dem Alex vor einem Jahr Furore machte. Das Lied, das er spontan nach den Anschlägen in Paris geschrieben hatte wurde erst ein Internet-Hit und ebnete Alex schließlich den Weg zum deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contest, bei dem er Zweiter wurde.

»Bretter meiner Welt« erschien bereits im Sommer, aber erst jetzt bin ich dazugekommen es mir anzuhören.

Viele schöne Songs mit Teils starken Texten. Von einigen erzählte Alex auf dem Konzert die Entstehungsgeschichte. Ich finde, das macht die Lieder besonders, weil man jetzt doch ein bisschen genauer hinhört. Besonders eingeprägt hat sich mir »Silvester«. In dem Text geht es um einen Freund, mit dem Alex an Silvester in einer Gaststätte vor Ort gespielt hat. Ein paar Tage später versucht er ihn zu erreichen, doch der Freund hatte sich umgebracht.

Zu dem Lied »Silvester« gibt es seit ein paar Wochen ein sehr berührendes Video.
Für all die, die einen lieben Menschen verloren haben.

Heimspiel für Alex

ad_konzertDas letzte Mal war ich auf einem Konzert irgendwann Anfang er 2000er. Damals hatte ich Karten für Vonda Shepard in München gewonnen. Die Sängerin war durch ihre Musik zur Fernsehserie »Ally McBeal« ziemlich bekannt und ich hörte sie damals sehr gerne. Seitdem hat es mich nicht mehr zu einem Konzert gezogen. Normalerweise ist es mir erstens zu laut und zweitens sind mir dort zu viele Leute. Das ich gestern Abend nach langer Zeit, doch wieder ein Konzert besucht habe, liegt an Alex Diehl. Jenem Sänger der es im November vergangenen Jahres mit seinem Protestsong »Nur ein Lied« nach den Anschlägen von Paris zu größerer Bekanntheit geschafft hat. Im Februar nahm er am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil und wurde zweiter.

Als ich mitbekam, dass der Sänger aus meiner Wahlheimat Waging stammt, kaufte ich mir zunächst seinen Song und anschließend sein erstes Album und war fasziniert von der musikalischen Leistung des jungen Mannes. Er ist ein beeindruckender Mensch. Allen Widerständen zum Trotz hat sich Alex Diehl durchgekämpft, um das zu tun, was er immer tun wollte: als Musiker vor Publikum singen. Gestern Abend konnte ich mich nun live davon überzeugen, was für eine »Rampensau« er ist. Er überzeugt nicht nur mit seiner Stimme und den intelligenten Texten, sondern auch mit der musikalischen Performance und den Moderationseinlagen. Zu jedem der vorgetragenen Songs erzählte er ein wenig über die Entstehungsgeschichte und das mit so viel Authentizität, dass er die Zuschauer sofort in seinen Bann schlug.

Seine Bodenständigkeit ist auch dafür verantwortlich, dass er das Geld, das er mit »Nur ein Lied« verdient hat, Eins zu Eins an die Hilfsorganisation »Save the Children« gespendet hat. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem er das Geld selbst gut hätte gebrauchen können, da Sony seine zweites Album nicht produzieren wollte. Wenige Tage später kam der Erfolg mit »Nur ein Lied« und ab diesem Zeitpunkt standen die Plattenfirmen bei ihm Schlange. Er hat sich letztendlich für diejenige entschieden, die ebenfalls kein Geld mit dem Protestsong verdienen wollte. Alle Achtung, so viel Selbstlosigkeit muss man erstmal aufbringen.

Es war auch für den Künstler ein besonderes Konzert. Denn er spielte nicht vor gewöhnlichem Publikum, sondern auch vor Freunden und Familie. Sogar die beiden Omas waren anwesend. Erst mittendrin bekam ich mit, dass seine Eltern und seine Schwester direkt vor uns saßen. Kein Wunder, das Alex zu Beginn sagte, dass er ziemlich aufgeregt sei. Wovon man aber nicht viel gemerkt hat.

Beeindruckend war auch die Bandbreite der vorgetragenen Lieder, von Ballade bis rockiger Nummer war alles dabei. Das Publikum im Waginger Standkurhaus ging begeistert mit und forderte am Ende noch eine Zugabe.

Für mich war es ein gelungener Konzertabend, bei dem ich nicht nur tolle Musik zu hören bekam, sondern auch viel über den Künstler erfuhr. (So hörte ich ihn auch zum allerersten Mal bairisch reden.) Sein neues Album »Bretter meiner Welt« ist schon so gut wie gekauft.

Als wir nach 22 Uhr auf unseren Fahrrädern den Heimweg antraten, war es ziemlich frisch, aber ich war so euphorisch, dass mir das nicht mal etwas ausmachte.

Noch mal Alex Diehl

All denjenigen, die ein bisschen mehr über den Zweitplatzierten des ESC-Vorentscheids wissen möchten, empfehle ich die Dokumentation zu Alex Diehl auf YouTube. Der schön gemachte Film zeigt den Sänger und sein Umfeld in all seiner Bodenständigkeit und natürlich auch ein paar Impressionen aus meiner Wahlheimat Waging am See.

Ehrlich, einfühlsam und anrührend!

Zweiter Platz für Alex Diehl

Den ESC-Vorentscheid bekam ich am Donnerstagabend nur zum Teil mit, weil ich mal wieder von der Deutschen Bahn aufgehalten wurde. Aber dazu später mal.

So verpasste ich zwar den ersten Auftritt von Alex Diehl, aber da der Sänger ins Finale kam, sang er sein Lied nochmal. Diesen Auftritt durfte ich dann in voller Länge sehen. Am Ende reichte es »nur« für den zweiten Platz. Die Fangemeinde der Voice-Gewinnerin war eben zu groß. Ich mochte ihren Song, auch wenn ich in Stockholm lieber ein deutsches Lied gehört hätte.

»Ghost« geht zwar ins Ohr, hat meiner Meinung nach aber nicht die Qualität, um beim Grand Prix auf die vordersten Plätze zu kommen. Dafür ist es zu sehr Mainstream. Um beim ESC zu siegen, muss man schon etwas Besonderes bieten und nicht nur eine gute Stimme und einen extravaganten Haarschmuck. Außerdem befürchte ich, dass man die gerade mal siebzehn Jahre alte Sängerin gnadenlos verheizen wird.

Mit »Nur ein Lied« von Alex Diehl hätte man ein Zeichen setzen können. Ein Zeichen für Deutschland, ein Zeichen für Europa und ein Zeichen das gerade zu dieser Zeit mehr als wichtig gewesen wäre.

Schade, wieder eine verpasste Gelegenheit.

Ein Waginger beim ESC-Vorentscheid

Es ist geschafft!

Vor ein paar Wochen erzählte ich hier, dass der Waginger Sänger Alex Diehl mit seinem Song »Nur ein Lied« am Eurovision Songcontest teilnehmen möchte. Mittels einer Petition konnten viele Unterschriften gesammelt werden und jetzt ist Alex Diehl beim ESC-Vorentscheid am 25. Februar einer von zehn Kandidaten, die um eine Teilnahme in Stockholm kämpfen. Aus meiner Sicht hat er gute Karten, um zu gewinnen und Deutschland beim ESC zu vertreten. Ich drücke ihm jedenfalls die Daumen.

Mehr Informationen zu dem Sänger und seinen Plänen gibt es auf der offiziellen Seite des ESC-Vorentscheid.

Inzwischen hat Alex Diehl sein Lied noch einmal zusammen mit dem Münchner Rundfunkorchester aufgenommen. Wobei ich seine erste Version, pur und nur mit Gitarrenbegleitung, immer noch favorisiere.

Nur ein Lied für den ESC

Ein Waginger für den ESC!

Als Wahlwagingerin muss ich das hier einfach mal weitergeben: Nach den Anschlägen von Paris schrieb Alex Diehl aus Waging am See ein Lied, dass vielen von uns aus dem Herzen spricht und inzwischen unzählige Male geteilt wurde. Jetzt möchte Alex mit diesem Song am ESC für Deutschland teilnehmen. Und ich finde dies eine gute Idee. Doch dazu benötigt er noch Unterstützer. Jeder der möchte, das Alex beim nächsten ESC für Deutschland starten soll, möge auf der Petitionsliste www.change.org/alex12points unterschreiben.

Mehr zur Aktion gibt es auch auf der Homepage www.alexdiehlzumesc2016.eu. Hier ist der Link zum originalen Facebook-Video.
Und hier das Lied zum anhören: