Nachrichten machen krank

Aufmerksame Leser meines Blogs werden es gemerkt haben. Ich blogge nicht mehr so oft. Das hat mehrfache Gründe. Zum einen schreibe ich inzwischen viele Dinge im Privaten auf, weil ich mich der Meinungsdiktatur beuge und öffentlich lieber nichts mehr sage. Soweit sind wir in diesem Land schon gekommen, dass man nicht mehr sagen kann, was einen bewegt.

Andererseits bin ich müde, von all den schlechten Nachrichten, der andauernden Bedrohung durch die Pandemie seitens der Medien oder von den Eskapaden dieses durchgeknallten Präsidenten. Ich bin schlichtweg so erschöpft davon, dass ich nicht mehr schreiben will und schon gar nichts mehr davon hören. Es macht einen regelrecht krank.

Seit zwei Wochen bleibt bei uns das Radio aus, auf dem Fernseher wird nur noch aus der Konserve geguckt: Serie oder Filme aus einer besseren Zeit, in der es noch Hoffnung gab. Unser Internetkonsum wird dadurch beschränkt, dass das W-Lan nur noch abends kurz zum Checken der E-Mails angemacht wird. Ansonsten bleibt die Welt draußen. Ich verbringe viel Zeit mit Basteln und lesen. Lenke mich damit ab, zum Fenster hinaus zu blicken auf die sich wandelnde Natur. Auf die bunten Blättern, die schon fast alle gefallen sind, mindestens zwei Wochen früher als sonst. Sehe dem Himmelspektakel bei Sonnenuntergang zu, oder den Mückenschwärmen, die in langen dünnen Wolken über den Wiesen auf- und absteigen.

Es wird ein düsterer Winter werden, und ein noch düsteres Frühjahr. Wer glaubt, wir hätten 2021 alles überstanden, irrt. Unser Leben wird sich radikal verändern, es wird sich schleichend immer weiter verschlechtern. Was in den vergangenen Jahren schon begonnen hat, wird sich durch die Pandemie um so schneller beschleunigt fortsetzen. Wir werden es nicht aufhalten können. Sehen wir der Wahrheit ins Auge, eine positive Zukunft, wie ich sie mir in den Neunzigern erträumt habe, wird es nicht geben. Keine heile Welt wie in Star Trek oder bei PERRY RHODAN, stattdessen wächst die kommende Generation in einer Dystopie auf. In dem Fall bin ich echt froh, keine Kinder zu haben.

Etwas gutes hat das Ganze. Ich muss mir für meinen Zukunfts-Roman diese Welt nicht mehr ausdenken. Ich muss nicht mehr überlegen, wie ich das dystopische Deutschland der Zukunft gestalte und was dazu geführt hat, dass es so ist, wie ich es in meinem Buch beschreibe. Es wird mir täglich in den Nachrichten auf dem Silbertablett serviert. Welcher Science-Fiction-Autor konnte das je zuvor schon von sich sagen.

Mein Kommentar zur SOL 100

Quelle: perry-rhodan.net

Ich hatte bereits erwähnt, dass ich für den PERRY RHODAN-Report in Band 3088 einen kleinen Bericht über meine Arbeit als Chefredakteurin der »SOL« verfasst habe.

Netterweise erscheinen seit kurzem die Berichte mit zeitlichem Abstand auch auf der PERRY RHODAN-Homepage, so dass auch Nichtleser der Erstauflage in den Genuss der Reportberichte kommen. Die Idee finde ich gut.

Aus diesem Grund verlinke ich heute Teil 1 und Teil 2 meines »SOL« Sonderberichts. Die Fotos dazu gibt es nicht, aber dass muss auch nicht sein.

Ich freue mich schon darauf, wenn ich endlich die »SOL 100« in Händen halten darf. Ein bisschen müssen sich die Mitglieder der PRFZ und ich noch gedulden.

Bauer Media und kein Ende

Ein neuer Rundumschlag bei Bauer Media wurde angekündigt. Dieses Mal trifft es den Standort München. Auf der Liste der Opfer die Zeitschriften »Madame« und »Cosmopolitan«. Jetzt gehts quasi schon dem Luxus-Segment an den Kragen. Sehr bedenklich das Ganze. Vor allem da man momentan vieles auf Corona schieben kann, ist es viel leichter, ungewollte Firmenanteile abzustoßen.

»… da man im Luxus-Segment perspektivisch nicht die Marktführung erreichen könne …« Solche Aussagen machen mich regelmäßig wütend. »Weil wir nicht die besten sind, hören wir damit auf.« Das ist wie im Sport. Wenn Deutschland nicht gewinnt, sind unsere Sportler nichts wert.

Ich sehe die Entwicklung bei Bauer nach wie vor mit großer Sorge. Meiner Meinung nach ist die PERRY RHODAN-Redaktion in Rastatt noch nicht sicher. Momentan ist kaum Bewegung in der Sache, und dass noch keine neuen Büros angemietet wurden, deutet daraufhin, dass man bei Bauer noch etwas vor hat. Wenn wir Pech haben, erlebt die Serie vielleicht ihren 60. Geburtstag nicht mehr. Ich kann mich täuschen, hoffentlich tue ich das sogar, aber ich hab ein ziemlich mieses Gefühl bei der Sache.

Ach, ja. Die Romanhefte werden seit Band 3087 in einer Druckerei in Backnang gedruckt. Die Qualität der Cover ist besser, allerdings riechen die Hefte jetzt sehr nach Farbe. Das ist mir bei Band 3089 besonders aufgefallen. Die VPM-Druckerei in Rastatt sollte ja zum 31.10. schließen. Sie mussten allerdings vorzeitig den Betrieb einstellen, weil es in der Belegschaft einen Corona-Fall gegeben hat. (Quelle: Badische Neueste Nachrichten) Den 163 Angestellten blieb also nicht mal ein würdiger Abschied. Traurig.

Das erinnert mich alles sehr an die Zeit nach der Wiedervereinigung. Als beispielsweise in Saalfeld die Angestellten eines Verpackungsmittelwerks eines Montags zur Arbeit kamen und die Fabrikhallen leer vorfanden. Die »Investoren« hatten das Werk für eine Mark von der Treuhand gekauft, in einer Nacht und Nebelaktion die noch brauchbaren Maschinen und die Inneneinrichtung verscherbelt und waren anschließend untergetaucht. So lief es in vielen Betrieben im Osten, doch dass wurde nie publik gemacht. Jetzt trifft es halt die Betriebe in Westdeutschland.

Wir werden uns noch wundern, was uns in den nächsten Monaten so alles blüht.

Christina in den Medien

Am Freitag war Gucky-Tag. An diesem Tag erschien PERRY RHODAN Band 3088 »Gucky kehrt zurück«. Im dort enthaltenen PERRY RHODAN-Report ist mal wieder ein Artikel von mir erschienen, zuzüglich einiger Bilder.

Ben Calvin Hary bat mich im August etwas über das Jubiläum der »SOL«, dem Magazin der PRFZ, zu erzählen. Eigentlich kommt die »SOL 100« erst nächsten Monat, aber im November gibt es keinen PR-Report und so wurde der Text eben jetzt schon veröffentlicht. Wer mich also in Bild und Text erleben möchte, kann mal reinblättern. Das Heft gibt es bis Freitag noch am Kiosk oder überall als E-Book.

Ebenfalls am Freitag hat Martin Ingenhoven vom Heftehaufen ein Interview veröffentlicht, das er mit mir über meine FanEdition »Die Telepathin« geführt hat. Martin hat sich vorgenommen alle PR-Hefte von Band eins an zu lesen. Wenn ihm dazwischen mal langweilig ist, liest er PERRY-Fan-Fiction. Wer sich dafür interessiert, was ich alles so »Intelligentes« von mir gegeben habe, kann es hier nachlesen.

Der entspannte Landkreis

Ich bin trotz Pandemie am Wochenende nach Thüringen gefahren. Nachdem der Nachbarlandkreis BGL seit letzter Woche dicht ist, dachte ich mir, ich besuche meine Eltern nochmal, bevor auch Traunstein der Lockdown ereilt und das wieder langfristig nicht möglich sein wird.

Sagen wir mal so, die Deutsche Bahn hat sich wieder allerlei einfallen lassen, damit mir unterwegs nicht langweilig wird. Das ging am Freitagmorgen schon los, als der MERIDAN mit Verspätung angesagt wurde und das Gleis belegt war, auf dem der Zug sonst losfährt. Glücklicherweise fuhr der Zug dann trotzdem pünktlich allerdings von einem anderen Gleis. Alles Gut, dachte ich da noch. Doch dann bremste einen Signalstörung den Zug kurz vor München aus. Es kam, wie es kommen musste, als der MERIDIAN mit dreizehn Minuten Verspätung in den Münchner Hauptbahnhof einfuhr, kam mir der ICE mit dem ich weiterfahren wollte, schon entgegen. Der »Verspätungsalarm« heißt übrigens jetzt »DB-Reisebegleitung« und statt nur einer E-Mail hatte ich sage und schreibe neun Nachrichten deswegen in meinem Postfach. Das grenzt schon an Spam.

Ich ließ am Service Point die Zugbindung meines Tickets aufheben und fuhr dann mit dem ICE-Sprinter eine halbe Stunde später bis nach Erfurt und weitere zwanzig Minuten später weiter nach Saalfeld. Am Ende war ich eine Stunde länger unterwegs als geplant, was in Corona-Zeiten nicht wirklich prickelnd ist. Die Züge waren zwar nicht voll, aber die Frau, die ohne Maske im ICE zwei Sitze weiter vorn saß und in einer Tour redete, nervte mich irgendwann. Als Attest zeigte sie der Zugbegleiterin ein zerknittertes A4 Blatt in einer Folienhülle. Hm! Ob das echt war?

Die Zugebegleiterin war nicht viel besser, denn sie bestand darauf, dass das Kind einen Tisch weiter vorn seine Fahrkarte selbst entwertete, und zwar mit der Zange, die sie die ganze Zeit in den schwitzenden Händen gehalten hat. Ich glaube, als Mutter hätte ich da den Aufstand geprobt.

In Erfurt am Bahnhof beobachtete ich dann zwei Polizeibeamte, die ohne Maske durch die belebte Fressmeile am Bahnhof patrouillierten. Ja, klar, bei solchen Vorbildern, braucht man sich über eine wachsende Anzahl von Corona-Gegnern nicht wundern. Ich setzte dann auch die Maske ab, aber erst oben am Bahnsteig, als ich dort allein wartete. Im fast leeren Zug hatte ich sie dann wieder auf.

Thüringen ist bis jetzt relativ verschont geblieben. Da kann ich den legeren Umgang gut verstehen. In Saalfeld tragen die Leute in den Geschäften alle brav Masken. Im Freien gibt es keine Maskenpflicht, hier wird auf Abstand gesetzt, was ich als ausreichend empfinde. Selbst auf dem Wertstoffhof herrscht keine Maskenpflicht, nicht so wie in Waging. Am Imbissstand gegenüber vom Wertstoffhof saßen und standen jede Menge Leute beim Mittagessen und plauderten, ebenfalls ohne Maske.

Vielleicht ist es dieser entspannte Umgang mit der Pandemie, der dafür sorgt, dass es so wenig Fälle gibt. Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass die Leute älter sind und weniger Geld haben, um extensiv zu feiern oder zu verreisen. (Ich sag ja immer, die Thüringer haben damals schon bei der Völkerwanderung nicht mitgemacht und sind daheim geblieben.) Vielleicht hat der Landkreis einfach auch nur Glück gehabt. Es gibt noch keinen einzigen Coronatoten dafür aber einige spektakuläre Selbstmorde, auf die ich jetzt lieber nicht näher eingehen will.

Meine Rückfahrt fand in leeren Zügen statt. Von den fünf Osteuropäern mal abgesehen, die so sehr nach Alkohol und Nikotin rochen, dass man froh war eine Maske zu tragen. (Ich habe mich dann doch umgesetzt, sonst hätte ich bis zum Aussteigen vermutlich eine Alkoholvergiftung erlitten.)

Leider hatte ich mich beim Ticketkauf irgendwie vertippt und die längere Verbindung über Treuchtlingen erwischt. Es war aber am Ende egal, da der schnelle ICE über Ingolstadt, mit dem ich sonst fahre, zehn Minuten Verspätung hatte. Damit hätte ich meinen Anschlusszug in München ohnehin nicht erreicht. So plauderte ich nett mit der Zugbegleiterin im RegionalExpress, die sich ebenfalls darüber aufregte, dass der Bahnkonzern in viele kleine Subunternehmen gesplittet ist, die sich gegenseitig das Leben schwer machen und unsere Steuergelder lieber in irgendwelche Transportunternehmen im Südchinesischen Meer investieren, als in die Infrastruktur im eigenen Land.

Zurück im Herzen

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 237 – »Das Omnitische Herz« von Kai Hirdt

Die CREST II erreicht Almonidra, das Zentrum des Compariats. Mittels eines wagemutigen Manövers gelangt Perry Rhodan mit einer kleine Gruppe, darunter Gucky und Omar Hawk auf Jad-Kantraja, die Raumstation der Omniten. Diese wird seit Monaten von aufständigen Shafakk belagert, die sich zu den neuen Herrschern im Compariat aufschwingen wollen. Die Lage auf der Station ist entsprechend desolat, vor allem weil sich die Omniten heimlich zurückgezogen und die Situation ihren überforderten Untertanen überlassen haben.
Merkosh braucht aber die Unterstützung der Omniten, um geheilt zu werden. Er muss den Zugang zum Gadenhimmel finden, der sich auf Jad-Kentraja befinden soll. Bingdu und Rhodan setzen alles daran, jemanden von der Stationsführung zu kontaktieren. Doch das erweist sich als schwierig, denn auf der Station ist längst jeder sich selbst der nächste. Sie können weder den Sicherheitskräften, noch den Pilgern, noch den Casino-Betreibern vertrauen. Außerdem plant eine Gruppe hoffnungsloser Pilger den Untergang der Station und platziert Bomben an strategisch wichtigen Orten, die von Rhodan und seinen Begleitern entschärft werden können.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich ein Shafakk auf der Station herumtreibt, um das Herz eines Omniten zu erobern. Bei einem Angriff von ihm wird Bingdu schwerverletzt. Dumm nur, das auch die Stationsärzte Geld für eine Behandlung wollen. So bleibt den Terranern nur die Möglichkeit Geld in den Casinos zu erspielen. Zum Glück haben sie mit Ronald Tekener den gewieftesten Spieler der Solaren Union dabei.
Schließlich schaffen sie es, bis zu den geheimen Räumen der Herrscher vorzudringen, doch die Omniten sind verschwunden und der Zugang zum Gadenhimmel deaktiviert. Nur eine Medokapsel ist übrig geblieben, in die man Merkosh legen kann, um ihn zu stabilisieren. 
Als es den Pilgern gelingt, die Energiequelle der Station abzuschalten, bricht der Schutzschirm zusammen und die Shafakk entern die Station. Die schwarzen Mausbiber hinterlassen ein Blutbad unter Bewohnern und Pilgern.
Rhodan gelingt in letzter Minute die Flucht auf die CREST II. Doch auch das Schiff der Terraner wird von den Shafakk gnadenlos gejagt. Um den Verfolgern zu entkommen, gibt es nur einen Ausweg: sie müssen in eines der Schwarzen Löcher fliegen, die Almonidra umkreisen. Sie sind Transportwege zum Gadenhimmel und die Medokapsel mit Merkosh ist der Schlüssel dazu.

Er ist zurück. Ich hatte kaum noch daran geglaubt, dass der »Überallzugleichschreiber«, Kai Hirdt, noch einmal in der NEO-Serie zum Einsatz kommt. Und ich gebe zu, ich habe das Kopfkino, dass seine Romane immer bei mir auslösen, tatsächlich vermisst. Die Geschichte, die der Autor erzählt, ist nicht nur ungemein komplex – wie man an der Handlungszusammenfassung sehen kann – sie ist auch unheimlich packend. Ich hatte den Roman in wenigen Stunden durch.

Er schafft es seine Charakter auf eine spielerische Weise agieren zu lassen, die völlig natürlich wirkt. So stellt er den getäuschten Stationskommandeur Troduun genauso glaubhaft dar wie den Shafakk Worrik Rhenn, der die Station infiltriert, um Ehre zu gewinnen. Sie wechseln mehrfach die Seiten und kämpfen an verschiedenen Fronten, um am Ende für das Gute zu sterben. Bei beiden Figuren konnte ich als Leser genauso mitfühlen, wie mit Perry Rhodan, Ronald Tekener oder Omar Hawk.

Kai Hirdt vermag inzwischen unheimlich komplexe Plots zu schaffen, bei denen man durch viele Wendungen überrascht wird. Das macht seine Geschichten spannend. Da sieht man über die eine oder andere kleine Unebenheit gern hinweg, weil das große Ganze überzeugt.

Wie schon im vorangegangenen Roman ist auch dieses Mal Gucky wieder im Übermaß im Einsatz. Eigentlich agiert der Kleine mehr als Taxiservice, als dass er seine Fähigkeiten Handlungsbestimmend einsetzen darf. (Er beschwert sich im Roman sogar selbst darüber.) Das hätte man schöner lösen können. Denn es steht eigentlich im Widerspruch zu der Figur, wie sie in NEO aufgebaut worden ist, nämlich das seine Parakräfte eher eingeschränkt verfügbar sind. Ich hätte mir stattdessen gewünscht, den Okrill Watson mehr in Aktion zu sehen.

Worüber ich die Stirn gerunzelt habe, war der Couhl. Da haben Perry Rhodan und die Besatzung der CREST II der Bevölkerung eines ganzen Planeten das stabilisierende Element weggenommen, um die Blockade durch die Shafakk zu durchbrechen, weil es angeblich die einzigste Option war. Und als es dann soweit ist, funktioniert die Mumie nicht mehr, weil man sie dummerweise einer zerstörerischen Hyperstrahlung ausgesetzt hat. Wie jetzt? Sind die Wissenschaftler an Bord der CREST II wirklich so blöd? Und warum ist Rhodan nicht schon zwei Romane zuvor auf die Idee gekommen, den Durchbruch zu Jad-Kentraja mittels eines Kleinstraumschiffes zu wagen?

Mit »Das Omnitische Herz« hat sich Kai Hirdt als NEO-Autor zurück in mein Herz geschrieben. Er erzählt eine lebendige Geschichte mit vielen geschickten Wendungen nicht nur im Plot, sondern auch bei den Charakteren. Sehr schön!

Biblischer Antityp

Nach »Prototyp« und »Archetyp« hab ich jetzt auch den »Antityp« gelesen. In der Comicreihe von Ralf König geht es um biblische Typen wie Adam, Noah und im letzten Band um Saulus, der zum Paulus wurde.

Königs Protagonisten sind schwierig, eigentlich sind es böse und durchgeknallte Typen, denen Gott eine Aufgabe aufzwingt, damit sie sich ändern. Bei Paulus ist es die, die Geschichte Jesus in die Welt zu tragen. Dabei muss er sich anfangs gegen seine jüdischen Mitmenschen durchsetzen, was ihm nicht wirklich gelingt. Später sind es die Griechen, die er missionieren möchte. Doch die Lebenslust und der freizügige Lebensstil, sowie die griechische Philosophie machen ihm einen Strich durch die Rechnung.

In anzüglichen Bildern beschreibt Ralf König die Reise des Apostels nach Athen. Da gibt es nackte Knaben, die es mit athletischen und behaarten Männern treiben, Tunten als Reiseführer und Philosophen, die über den Tod referieren.

Der Comic ist textlastiger als die Vorgängerbände. Aber die Reime und die unzähligen Zitate aus der Bibel und von Philosophen wie Seneca, sind stimmig und treffsicher platziert. Ich hab mich jedenfalls köstlich amüsiert.

Die Trilogie ist hintergründige Unterhaltung nicht nur für Männer, die Männer lieben, sondern für alle, die sich kritisch mit Kirche und Religion auseinandersetzen wollen.

Der Gucky-Tag kommt

Am 23. Oktober ist Gucky-Tag. Dann nämlich kehrt der allseits beliebte Mausbiber in die Handlung zurück. Um das zu feiern hat die PERRY RHODAN-Redaktion den Gucky-Tag ausgerufen. In dessen Rahmen es auch so eine Art Foto-Wettbewerb gibt. Fans, Autoren und Redaktionsmitglieder zeigen sich mit Gucky. Die Bilder werden auf der PERRY RHODAN-Homepage veröffentlicht.

Eines der Bilder möchte ich hier verlinken, weil ich es so herrlich genial finde. Es zeigt Marketing-Chef Klaus Bollhöfener, dem Geburtshelfer des Plüsch-Guckys.

Quelle: Perry-Rhodan.net