Bilder im Advent 14 – Bajor und Cardassia

Das mich die Kultur der Bajoraner faszinierte, habe ich an dieser Stelle schon erzählt. Ich schrieb einige Kurzgeschichten aus dem Bajoranischen Widerstand. Das ich damit nicht allein war, konnte man damals an den Fanpublikationen im Forum-Shop ablesen. Bajor und der Bajoranische Widerstand war ein sehr beliebtes Thema.

Die Macher von Star Trek: Deep Space Nine haben das geschickt gemacht. Eben weil sie auf Dauer keine Geschichten schreiben konnten, die nur eine Episode lang waren, entwarfen sie eine Menge Charaktere und entwickelten mit dem Planeten Bajor eine komplexe Welt. Eine Welt in der die Zeit vergeht und sich Dinge ändern, mal zum Guten mal zum Schlechten, wie im richtigen Laben. Das war notwendig, denn die Raumstation war kein Raumschiff, das umherflog und jede Woche bei einem anderen Planeten halt machte und neue Spezies eingeführt werden konnten. Deshalb begannen die Serienautoren längere Handlungsbögen zu entwicklen, die über mehrere Folgen reichten. Damit waren sie Vorreiter für die heute so erfolgreichen Serienkonzepte wie bei »Games of Thrones« oder Star Trek: Discovery, in denen die Handlung über eine komplette Staffel erzählt wird.

Das Ölbild malte ich Ende der Neunziger nach einem Matte Painting aus der Serie. Das Cardassianische Raumschiff fügte ich in Acryl später hinzu, um die Besetzung Bajor durch die Cardassianer zu symbolisieren. Die Cardassianer waren als Unterdrücker der Bajoraner genauso gut konzipiert, wie die Bajoraner selbst. Da gab es keine Klischees, keine schwarz oder weiß, jeder Charakter bekam seine eigenen Geschichte, in jedem steckte Gutes und Böses. Die Geschichten und ihre Figuren bewiesen in jeder Folge aufs Neue, dass das Leben alle Nuancen von grau enthält. Ein Grund dafür, dass auch die Cardassianer ihre Fans hatten und sie in genauso vielen Geschichten gewürdigt wurden.

All die Bilder hängen übrigens in meiner Wohnung im Haus meiner Eltern.

Bilder im Advent 13 – Im Schatten der Vernichtung

Wie angekündigt, möchte ich heute das Titelcover der Auftragsarbeit zeigen, die ich illustriert habe. Der Roman heißt »Im Schatten der Vernichtung« und stammt von meiner hoch geschätzten damaligen Autorenkollegin Martina Bernsdorf. Die Autorin, die heute professionell schreibt, gehörte in den späten Neunzigern und frühen Zweitausendern zu den aktivsten Autoren im Star Trek-Forum. Einem Fanclub, der sich auf Fanfiction zu Star Trek spezialisiert hatte. Im Forum-Shop gab es jede Menge sehr guter Fan-Geschichten zu kaufen, fertig gebunden mit farbigen Titelbildern und Innenillustrationen. Alles zum Selbstkostenpreis.

Martina Bernsdorf gehörte damals zu den erfahrenen Autorinnen im Club zu denen ich aufblickte. Ihre Romane über Deep Space Nine und zu anderen Serien gehörten mit zum Besten, was die deutsche Fanfiction damals zu bieten hatte. Als sie mich fragte, ob ich die Illustrationen für ihre Geschichte zeichnen wolle, fühlte ich mich geehrt.

»Im Schatten der Vernichtung« handelt von den Borg, bzw. der Borgkönigin, die einen neuen Körper sucht. Wen sie schließlich assimiliert ist auf dem Bild leicht zu erkennen. Die Geschichte ist sehr spannend und auch ein wenig brutal. Es gibt eine Fortsetzung. Wer sich für die Geschichte interessiert, findet sie bei Treknation, dem Portal für Star Trek-Fanfiction in Deutschland.

Bilder im Advent 12- Janeway und die Folgen

Was großartig begann und schlimm endete, so oder so ähnlich fühlte ich beim Anschauen von Star Trek: Voyager. Anfangs war ich regelrecht euphorisch, ein glühender Voyager-Fan. Captain Janeway fand ich stark und ging einmal sogar mit Captain Janeway Dutt zur FedCon. Der tolle Pilotfilm, ein Frau als Captain, zwei Crews (Maquis und Sternenflotte), die gegensätzlicher nicht sein konnten und neue galaktische Gegenden, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat, das sollte genug Konflikte für spannende Episoden liefern. Doch was wurde daraus gemacht …? Nichts, oder sagen wir mal fast nichts. Im Grunde war es eine Abfolge von immer Gleichem.

Über »die Anomalie der Woche« wurde schnell gelästert. Aber ich gab der Serie mit jeder Staffel eine Chance. Was mich am meisten wurmte: die beiden so unterschiedlichen Charaktere – die Mitglieder des Maquis auf der einen und die Sternenflottenoffizier auf der anderen – wurden konfliktlos zusammengeschweißt. Das Potenzial, dass im Pilotfilm aufgebaut worden war, verpuffte in wenig spannenden Geschichten. Die Kazon ein kaum ernstzunehmender Gegner wurden über drei Staffeln mitgeschleppt. Drei Jahre in denen die Voyager hunderte von Lichtjahren weitergereist war. Ich fragte mich immer, wie groß mochte das Gebiet der Kazon sein? Wenn man die Entfernungen zu Grunde legt, war es größer als das der Föderation. Und das bei einer Rasse die geradeso die Raumfahrt beherrschte, deren Schiffe der Voyager unterlegen waren und die sogar von den Borg nicht assimiliert wurden, weil zu rückständig waren. Erst die Borg und Spezies 8472 brachten später ernsthafte Konflikte von außen ein, aber die Konflikte im Inneren, waren nach dem Pilotfilm so gut wie beigelegt.

Aber das war nicht der Hauptgrund, warum ich irgendwann das Interesse an der Serie verlor. Es war auch nicht das Auftauchen von Sex of … – ähm – Seven of Nine. Die fand ich am Ende noch am authentischen von allen Figuren. Nein, es war das, was aus Captain Janeway wurde – eine herrschsüchtige Frau, die Befehle erteilte und die Argumente ihrer Crewmitglieder nicht ernst nahm, ja nicht mal mehr anhörte. Der arme Chakotay konnte einem leid tun. Seine Vorschläge wurden einfach nicht gehört, was selbst den Darsteller nach eigenen Aussagen frustrierte. Die einzige, die Janeway Paroli bieten konnte, war Seven. Die Serie entwickelte sich gegen Ende immer mehr zu einer Zwei-Personen-Show. Der Doktor hielt noch mit und war interessant, aber alle anderen verblassten gegenüber der omnipräsenten Janeway. Ich gebe zu, dass ich die Folgen der sechsten und siebten Staffel nur ein einziges Mal angesehen habe. Nicht so wie die Folgen der anderen Star Trek-Serien, die ich mir mehrfach angesehen habe und zum Teil sogar mitsprechen kann.

Was blieb, ist das Bild aus jener Zeit, der ich der Voyager-Euphorie erlegen war. Der Hintergrund ist mit Öl gemalt und die Voyager mit Acryl.

Bilder im Advent 11 – Klingonen

Worf ist eine der wenigen Figuren, die in fast allen Serien auftaucht. Er fing als Sicherheitsoffizier bei TNG an, wechselte nach Ende der Serie zu DS9 und tauchte sowohl bei Enterprise, als auch in einem Film mit der Classic-Crew auf. Beide Male zwar nur als entfernter Verwandter des Klingonen aber immerhin.

Ich hatte eigentlich nie eine Schwäche für die Klingonen. Mir waren sie zu barbarisch, zu wild. Ich konnte mich mehr mit den logischen, emotionslosen Vulkanen identifizieren. Aber ich weiß, dass die Klingonen eine große Fangemeinde haben. Das Klingonisch sogar eine offizielle Sprache ist, die gelehrt und angewendet wird. Da verwundert es nicht, dass die Klingonen sehr oft eine tragende Rolle in den Geschichten spielen. Und das obwohl sie eigentlich einst als Nebenfiguren eingeführt wurden.

Den Auftritt der Klingonen bei Star Trek: Discovery fand ich nicht gut, weil sie untypisch geschildert wurden. Die Klingonen bei DISCO verhielten sich eher wie Romulaner aber nicht wie Klingonen. Bei Star Trek: Enterprise ging man viel besser mit den Klingonen um. Man machte sich hier sogar die Mühe zu erklären, warum die Klingonen in der Classic-Serie anders aussahen, als in den späteren Serien, die hundert Jahre später spielen.

Den Klingonen Worf zeichnete ich nicht oft. Dieses Bild war ebenfalls eine Auftragsarbeit, eine Illustration für den Roman einer Freundin, auf den ich in den folgenden Tagen noch hinweisen werde.

Bilder im Advent 10 – Conerinnerungen

Das soll Scotty sein? Das war mein erster Gedanke, als ich die erste Classic-Episode Anfang der Neunziger auf Premiere sah. Zuvor hatte ich nach TNG nur ein oder zwei Kinofilme mit der Classic-Crew gesehen. Aber es war klar, zwischen der Serie und den Filmen lagen zwanzig Jahre, die nicht spurlos an den Darstellern vorbeigegangen waren. Den einen hatte es vielleicht nicht so stark getroffen, wie den anderen, aber alle waren spürbar gealtert. James Doohan den Darsteller von Scotty, begegnete ich leider nie persönlich. Er war Gaststar auf der legendären Star Dream 1 Convention in Mannheim im September 1994.

Für die Star Dream 1 fehlte mir das Geld. Denn das hatte ich schon an Ostern 1994 für meine ersten Convention ausgegeben, die FedCon II in München. Die fand im Arabellahotel statt und hatte genau zwei Gaststars – George Takei (Sulu) und Robin Curtis (Saavik). Die erste Convention vergisst man nie, so ist es auch bei mir. Ich bin immer wieder verblüfft, wie viele Details ich aus diesen drei Tagen noch weiß. Abgesehen vom langen Anstehen für Autogramme und Fotos sind es die Kontakte zu den anderen Fans, die mir im Gedächtnis geblieben sind. Viele der Leute habe ich in den Jahrzehnten darauf immer wieder auf Cons getroffen. Die Trekkies sind eben eine genauso eingeschworenen Gesellschaft, wie die Fans von PERRY RHODAN (nur nicht so alt).

In den folgenden Jahren sollte ich weitere von den Schauspielern treffen, die auf dem Bild zu sehen sind. Manchen wie Nichelle Nichols und Walter Koenig begegnete ich sogar mehrfach. James Doohan starb leider bevor er noch einmal zu einer Convention nach Deutschland kommen konnte. Was bleibt, ist das mit Buntstiften gezeichnete Bild. Es ist der Teil eines Umschlagbildes. Den zweiten Teil werde ich in den nächsten Tagen hier präsentieren.

Bilder im Advent 9 – Vulkan

Der Planet Vulkan ist wohl dasjenige Objekt bei Star Trek, mit dem ich mich am intensivsten beschäftigt habe. Ich habe sehr viel dazu gelesen, habe im Laufe meiner Zeit als aktiver Fan alles zusammen getragen, was ich zum Thema zusammentragen konnte. Es existiert auf meiner Festplatte eine fast achtzigseitige Worddatei mit einem Reiseführer für Vulkan. Da steht von der Geologie & Geschichte, über Flora & Fauna bis hin zu Sehenswürdigkeiten & Gesellschaft alles drin. Ein Teil listet sogar die wichtigsten Persönlichkeiten des Planeten auf.

Zusammen mit einer Freundin habe ich Mitte der Zweitausender an einem vulkanischen Wörterbuch gearbeitet. Allerdings haben wir das Projekt irgendwann beerdigt, weil eine Onlineversion beim Vulcan Language Institute herauskam. Außerdem hatte ich mir damals bei Lulu-Books (einem BoD-Anbieter) ein dickes vulkanisches Wörterbuch in englischer Sprache gekauft.

Viele der von mir recherchierten Informationen habe ich für meinen Roman »Suraks Erben« benötigt. Nach Abschluss des Projektes, fand ich es damals schade, die vielen Informationen zu Vulkan einfach brachliegen zu lassen. Leider ist das Projekt aus Zeitmangel irgendwann eingeschlafen. Vor ein paar Jahren erschien dann beim kalifornischen Verlag Insight Editions ein vulkanischer Reiseführer, der aber bei weitem nicht so umfangreich war, wie das, was ich zusammengetragen hatte.

Ich beschäftige mich also schon sehr lange mit dem Planeten Vulkan. Wie lange, erkennt man an der Signatur des obenstehenden Ölbildes. Das malte ich 1992 und seitdem hängt es bei meinen Eltern im Wohnzimmer.

Bilder im Advent 8 – Bashir

In jeder Star Trek-Serie habe ich meine Lieblingscharaktere. Bei Classic ist es Spock, bei TNG Wesley Crusher und Data, und bei DS9 ist es eindeutig Dr. Julian Bashir. Ja, ich weiß, dass viele Fans von dem Charakter anfangs total genervt waren, aber ich fand ihn stark. Noch interessanter wurde die Figur, als seine Herkunft bzw. seine genetische Aufwertung bekannt wurde. Das hat dem Charakter enorme Tiefe verliehen. Die Figur entwickelt sich vom nervigen Jungspund, der total von sich überzeugt ist, zum charakterstarken Menschen, der mit dem Geheimdienst Sektion 31 kooperieren muss. Julian Bashir war der Protagonist einiger wirklich cooler DS9-Episoden. Ich erinnere mich an die Bond-Episode »Our Man Bashir«, wo er als James Bond-Verschnitt (J.B. = Julian Bashir) auf dem Holodeck die Welt retten muss, in dem er sie zerstört. Großartig!

Auch die Männerfreundschaft zwischen Bashir und Miles O’Brien gefiel mir, einfach weil sie so normal war. Man spürte, dass die Leute auf der Raumstation keine Abenteurer waren, die ständig gegen irgendwelche Bedrohungen ankämpften oder kosmische Rätsel lösten. Sondern es waren Menschen, die dort jeden Tag ihrer Arbeit nachgingen. Erwähnenswert ist ebenfalls die Freundschaft Bashirs mit dem cardassianischen Schneider Garak, bei der man immer spürte, dass Garak ein Auge auf den guten Doktor geworfen hatten.

Ich habe mehrere Kurzgeschichten geschrieben, in denen Julian Bashir der Protagonist ist. Außerdem habe ich der Figur einen ganz besonderen Roman gewidmet. Die Bleistiftzeichnung ist eine Illustration aus meinem Buch »Wüstenpfade«. Hier verschlägt es Julian Bashir durch den Drehkörper der Zeit ins Jahr 1994. Die Geschichte spielt im Sudan nachdem Ministerpräsident Sadiq al-Mahdi durch einen Putsch von Omar Hassan Ahmad Al Bashir abgesetzt wurde. Sadiq al-Mahdi war der Onkel des Bashir-Darstellers Siddig el Fadil (Alexander Siddig). Diese Verbindung in der Kombination mit dem Namen Bashir, konnte ich nicht ungenutzt lassen.

Noch eine traurige Notiz: Sadiq al-Mahdi verstarb am 26. November 2020 vierundachtzigjährig an COVID-19.

Bilder im Advent 7 – Borgqueen

Als die Borg zum ersten Mal bei TNG auftauchten, fand ich das alles ziemlich furchtbar. Das war mal ein Gegner, der wirklich bedrohlich war und dem selbst die Menschen des 24. Jahrhunderts nichts entgegensetzen konnten. Später hat sich das etwas gewandelt, die Gefahr wurde gegen Ende der Serie fast schon ein bisschen verwässert. Zum Glück wurde das Thema später beim zweiten Kinofilm der TNG-Crew wieder aufgenommen.

»Star Trek: First Contact« gehört zu meinen Lieblingsfilmen der Reihe. Spannenden, emotional und mit der richtigen Portion Humor versehen, hat die Geschichte alles was sie benötigt. Dazu kommt dieser unglaublich tolle Soundtrack. Die Titelmelodie hat für meinen Mann und mich eine besondere Bedeutung. Beide mochten wir die Musik so sehr, dass wir beschlossen haben, sie zu unserer Hochzeit zu spielen. Also statt des üblichen Hochzeitsmarschs erklang das Titelthema aus »First Contact« in der Grotte, in der wir geheiratet haben, klang das sehr beeindruckend.

Das Bild von der Borgkönigin, die in dem Film ihren ersten Auftritt hat und später auch bei Voyager auftauchte, war eine Auftragsarbeit. Eine Freundin hatte mich gebeten für ihren Roman die Illustrationen zu gestalten. Was ich natürlich gerne gemacht habe.

Mit Humor gegen Corona

Quelle: Amazon

Michael Mittermeier sah ich das erste Mal Mitte der Neunziger bei einem Auftritt im Quatsch Comedy Club auf Pro7. Mit seinem damaligen Programm »Zapped« traf er genau meinen Nerv als Fernsehjunkie und Nerd. Als Star Trek-Fan, war er mir sofort sympathisch. Meine Eltern konnten mit seinem Humor allerdings nie etwas anfangen, was vielleicht auch am bayrischen Dialekt liegt.

Im Spätsommer 2020 sahen wir einen Auftritt des Künstlers auf einem der dritten Programme. Mittermeier stellte dort Auszüge aus »Die Corona-Chroniken« vor. Weil wir Künstler in der Pandemie unterstützen wollten, haben wir uns das gleichnamige Buch und das dazugehörige Hörbuch gekauft. Mein Mann las das Buch und kringelte sich dabei vor Lachen auf der Couch.

Momentan fehlt mir leider die Zeit zum Lesen. Aber da wir bei den Mahlzeiten kein Radio mehr hören, schob ich letzte Woche die CD in den Player. Was soll ich sagen … es war ein Fest.

Durch seine brutale Ehrlichkeit gewinnt der Künstler Sympathien. Das ist noch lustiger, wenn er von seinen Erlebnissen während des Lockdowns erzählt, oder mit seiner zwölfjährigen Tochter diskutiert. Mitunter ist er richtig systemkritisch, zum Beispiel, wenn er über den Umgang mit der Unterhaltungsbranche in der Corona-Krise spricht. Was ist systemrelevant und was nicht? Schwierige Fragen. Er macht das aber mit so viel Leichtigkeit und Humor, dass ich mehrfach laut lachen musste.

Wenn es ein geeignetes Mittel gibt, diese schwierige Situation durchzustehen, dann damit. Ich empfehle übrigens das Hörbuch. Das wird von Michael Mittermeier persönlich gelesen und ist allein deshalb schon ein Erlebnis. Wer lieber liest, kann aber auch das Buch zur Hand nehmen. Beides gibt es überall im stationären oder Online-Buchhandel zu kaufen. Am besten man bestellt es direkt beim Verlag.

Bilder im Advent 6 – Far from home

Als Star Trek: Voyager gestartet wurde, war ich von Anfang an dabei und das ziemlich zeitnah. Die Fans vom Trekdinner Bayreuth hatten Kontakte in die USA und so bekamen wir regelmäßig die Folgen auf NTSC-normgewandelten Videokassetten nach Deutschland geliefert, weit vor der Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen.

Vom Pilotfilm war ich dermaßen »geflasht«, dass Voyager kurzeitig zu meiner neuen Lieblingsserie wurde. Ich finde, der Vorspann ist mit Abstand der Beste, der je für eine Star Trek-Serie produziert wurde. Noch heute bekomme ich Gänsehaut, wenn ich sehe, wie die Voyager durch Planetare Nebel pflügt, die Kamera durch die Ringe einer Saturnähnlichen Welt taucht oder am Ende das Schiff die Warpgondeln hochklappt (das war übrigens schon damals arg umstritten unter den Fans). Während ich bei den Deep Space Nine-Episoden auf Video immer den Vorspann vorgespult habe, weil der ziemlich langweilig war, hab ich ihn bei jeder Folge von Voyager von der ersten bis zur letzten Sekunde genossen. So haben sich mir die Bilder des Vorspanns zur Voyager-Serie ins Gedächtnis geschrieben.

Diese Bilder malerisch umzusetzen, war für mich fast schon Pflicht. Weil mir das aber mit der Ölmalerei zu lange gedauert hat und auch von der Anwendung etwas zu kompliziert war (vom Geruch ganz zu schweigen), kaufte ich mir Acrylfarben und malte damit. Sagen wir mal so: Ölfarben haben den Vorteil, dass man Verläufe sehr viel harmonischer gestalten kann, weil die Farbe eben nur langsam trocknet. Bei Acryl ist das schwieriger, weil die Farbe fast sofort trocken ist. Man könnte nun meinen, dass man nur schnell genug sein muss, aber selbst das funktioniert nicht so gut. Die Farben mischen sich auf der Leinwand nicht so schön ineinander. Dafür hat Acryl den Vorteil, dass man Details besser hinbekommt. Schatten zum Beispiel lassen sich damit schärfer zeichnen, als mit Öl.