Bilder im Advent 23 – Durch die Wüste

 

Anfang des Monats schrieb ich bereits einige Worte zu meinem Roman »Wüstenpfade«. Heute möchte ich das Titelbild präsentieren. Die Karawane ist Teil der Handlung. Damit versucht Doktor Bashir zusammen mit einer Entwicklungshelferin aus dem Sudan des Jahres 1994 zu entkommen.

Eine Kopie der Zeichnung überreichte ich dem Bashir-Darsteller Siddig el Fadil (Alexander Siddig) als er 2014 in Düsseldorf Stargast auf der FedCon war. Der Schauspieler hat eine große Fangemeinde und engagiert sich sehr für seine Fans. In diesem Jahr hat er eine Zoom-Initiative gestartet, weil die meisten Veranstaltungen und Cons ausgefallen sind. Jede Woche können sich Fans mit ihm zu einem Zoom-Meeting verabreden. Außerdem lud er einige seiner Kollegen aus Deep Space Nine ein. Sie vertonten gemeinsam die FanFiction-Geschichte eines Fans. Mitschnitte kann man sich in seinem YouTube-Kanal ansehen.

Ich finde es großartig, wie sich der Schauspieler um die Star Trek-Fans kümmert. Wo doch die Serie bereits vor zwanzig Jahren endete. Man spürt, dass Schauspieler und Fans nach so langer Zeit immer noch wie eine Familie sind.

Bilder im Advent 22 – Sarek

Das ich ein Faible für alles Vulkanische habe, insbesondere Vulkanier, hat man vielleicht schon bemerkt. Neben Spock gibt es einen weiteren Charakter, der es mir angetan hat, nämlich seinen Vater Sarek. Dieser taucht das erste Mal in der Classic-Serie auf, später dann in den Filmen. Auch in TNG ist er in zwei Folgen zu sehen. In all den Episoden wird das angespannte Verhältnis zu seinem Sohn Spock thematisiert.

Die Beziehung zwischen Vater und Sohn war nie die beste. Es kommt mehrmals zwischen beiden zum Bruch. Einmal, weil Spock sich entscheidet zur Sternenflotte zu gehen, entgegen Sareks Wunsch, er möge die Vulkanische Akademie der Wissenschaften besuchen. Zum letzten Mal entzweien sich Vater und Sohn als Sarek nach dem Tod seiner Frau Amanda, Spocks Mutter, wieder eine menschliche Frau heiratet. Dieses Zerwürfnis kann bis zu Sareks Tod nicht mehr gekittet werden. Sarek stirbt, ohne sich mit seinem Sohn zu versöhnen.

Diese problematische Vater-Sohn-Beziehung wird stets auf sensible und glaubwürdige Weise dargestellt. Die Ablehnung, die Spock von seinem Vater erfährt, ebenso wie die Reue, die sein Vater deswegen empfindet. Ich fand die Darstellung dieses schwierigen Verhältnisses immer ausgesprochen faszinierend. In den Romanen zur Serie wird das noch vertieft und stärker beleuchtet.

Gespielt wurde Sarek bis zu TNG von Mark Lenard, welcher leider viel zu früh verstarb. In den Star Trek-Filmen und -Serien nach 2009 tauchte der Charakter des Vulkaniers immer wieder auf, gespielt von verschiedenen Schauspielern. Leider konnte ich diesen Darstellungen des Sarek nichts mehr abgewinnen. Für mich ist und bleibt Sarek eine Inkarnation von Mark Lenard.

Die Bleistift-Zeichnung stammt aus einem meiner Romane aus der T‘Cai-Reihe. Ich habe den Charakter in meinen Geschichten sehr gern beschrieben.

Bilder im Advent 21 – Abgewürgt


Das Fotomosaik fertigte ich aus vielen hundert Bildern aus Star Trek: Enterprise an. Nach anfänglicher Skepsis hatte ich für die Serie Feuer gefangen. Das lag nicht nur an dem sympathischen Captain, sondern an zwei weiteren Charakteren, der Vulkanierin T‘Pol und dem Ingenieur Trip Tucker. Die beiden haben im Laufe der Serie eine Liaison, aus der am Ende sogar ein Kind hervorgeht. Die Entwicklung der beiden Figuren zog sich über alle Staffeln hinweg und wäre sicher noch weiter gegangen, wenn die Serie nicht abgesetzt worden wäre.

Dabei hatte sich die Serie in der vierten Staffel endlich gefunden. Die Geschichten, meist geschrieben von Manny Coto, waren durchweg spannend und warfen einen Blick auf die Entwicklung der Menschheit bis zur Gründung der Föderation. Oftmals verlief die Handlung über mehrere Episoden und zeigte vom Namen her bekannte Schauplätze zum ersten Mal überhaupt.

So wurde nicht nur die Gesellschaft auf Vulkan näher beleuchtet, sondern auch die Andorianer. Bisher kannte man von ihnen nur das Aussehen. Zum ersten Mal konnten die Fans den Planeten Andoria mit eigenen Augen sehen.

Die Serie machte in dieser Staffel alles richtig und wäre sicher noch erfolgreicher geworden, wenn sich der Sender UPN nicht einem Imagewechsel hätte unterziehen wollen. Das Problem, UPN wurde nur von wenigen Haushalten in den USA empfangen. Die Reichweite der Serie war also begrenzt. Viele kannten sie nicht und damit blieb auch die Popularität begrenzt. Zudem setzte der Sender verstärkt auf Reality-Formate, die billig zu produzieren waren. Eine Science-Fiction-Serie wie Enterprise war zu teuer und passte den Verantwortlichen nicht ins Konzept. Somit kam das vorzeitige Aus.

Das war aber nicht das Schlimmste. Die Fans und die Schauspieler wären versöhnt gewesen, wenn man einen runden Abschluss gefunden hätte, mit der man die Serie hätte verabschieden können. Was Berman und Braga aber machten, traf alle Beteiligten ins Herz. In der letzten Episode ließen sie die Charaktere Commander Riker und Deanna Troi aus TNG auf dem Holodeck beobachten, wie Jonathan Archer und seine Crew bei der Gründung der Föderation mitwirkten. Es wirkte, als wären die Erlebnisse der Enterprise NX-01 nur ein Holoabenteuer der TNG-Crew gewesen, als wäre alles was in den vier Serienjahren passiert ist, nicht echt und nur von den Menschen der Zukunft ausgedacht worden.

Für die Fans war das ein Schlag ins Gesicht und auch die Schauspieler waren wenig glücklich über diese Wendung. Selbst Jonathan Frakes und Marina Sirtis, die beiden Schauspieler aus TNG, fühlten sich beim Dreh der Episode nicht wohl in ihrer Haut. Als Folge davon, wird die finale Episode von Enterprise von den Fans bis heute ignoriert. Sie zählt als TNG-Folge, gehört aber nicht zum Kanon von Enterprise.

Das Absetzen der Serie und der Imagewechsel haben UPN nicht retten können, der Sender, der mit dem Pilotfilm von Star Trek: Voyager gestartet war und stets von Star Trek getragen wurde, ging 2006 sang und klanglos unter – ohne Star Trek.

Bilder im Advent 20 – Good Bye Voyager

Mit dem Bild »Eclipse« möchte ich das Thema Voyager abschließen. Ich habe noch mehr Bilder zu der Serie gezeichnet. Aber wie schon gesagt, wurde meine Euphorie für die Serie relativ bald gedämpft. Die Figuren entwickelten sich nicht mehr. Die Geschichten waren nicht mehr so spannend. Ich verlor in der fünften und sechsten Staffel das Interesse an Star Trek: Voyager und wendete mich anderen Dingen zu. Die Nachfolgeserie Enterprise holte mich dann wieder ab und so blieb ich Star Trek treu.

Das Bild malte ich wieder mit Acryl, weshalb die Sonnencorona nicht so richtig gut gelungen ist. Wer genau hinsieht wird feststellen sie ist grün. So viel zu dem Spruch: »Grüne Sonnen gibt es nur bei PERRY RHODAN«. Offensichtlich existiert das Phänomen auch bei Star Trek. Vielleicht ist es auch nur die Anomalie der Woche, so genau weiß ich das nicht mehr.

Seit ich das Bild gemalt habe, sind zwanzig Jahre vergangen. Eine lange Zeit die unglaublich schnell vorüberging. Ich bin immer noch Star-Trek-Fan, obwohl ich heute nicht mehr so viel Star Trek schaue. Auch wenn mein Fanherz jetzt mehr für Perry Rhodan schlägt, werde ich weiterhin allem folgen worauf der Name Star Trek steht. Einschließlich Discovery, vielleicht wird es ja besser mit der Zeit. Man soll bekanntlich die Hoffnung nie aufgeben.

Bilder im Advent 19 – Fan-Fiction

Zu mir sagte mal ein Autor: »Wie kann man nur zu einer Fernsehserie Fan-Fiction schreiben?« Zu einem Buch fände er das okay, aber zu einer Fernsehserie …

Ich kenne viele professionelle Autoren, die mit Fan-Fiction angefangen haben. Andreas Eschbach zum Beispiel hat als Jugendlicher eine PERRY RHODAN-Geschichte geschrieben. Aber … Halt. Das ist eine literarische Vorlage, da darf man das … zu Star Trek nicht, weil das eine Fernsehserie ist!

Ich gebe zu, dass ich mich über die Worte damals sehr geärgert habe, aber ich habe nichts erwidert. In den letzten Jahren wurde von allen Seiten der Eindruck an mich herangetragen, Fan-Fiction im Allgemeinen sei etwas Böses. In den Neunzigern und Zweitausendern hat das niemanden gestört, zumindest nicht in meiner Hobbyautorenblase. Ich habe damals wie viele andere Fans, Fan-Fiction zu Star Trek zelebriert. Wenn mir nicht gefallen hat, wie sich die Figur in der Serie entwickelte, oder wenn ich nicht die Stories zu sehen bekommen habe, die ich gerne hätte sehen wollen, dann schrieb ich sie kurzerhand selbst. Das hat sich im Laufe der Jahre verselbstständigt.

So entstand mein eigenes kleines Epos. Ich erschuf einen Charakter und begleitete diesen durch die Jahrzehnte, so wie er mich gleichermaßen begleitete. Ich hatte immer Spaß dabei und machte mir nie Gedanken darüber, dass die Geschichte minderwertig sein könnte, weil sie Fan-Fiction zu Star Trek war.

Einerseits ist Fan-Fiction einfacher zu schreiben. Das Setting ist vorgegeben, der Weltenbau wurde von anderen erledigt, selbst die Figuren sind schon angelegt. Andererseits war immer mein Anspruch, dass meine Geschichten in den Kanon passten. Die Herausforderung hieß also, die Lücken im Weltenbau und in den Figurenhintergründen so zu nutzen, dass sich die Handlung in den bestehenden Serien-Kanon nahtlos einordnete. Außerdem durften sich die handelnden Figuren nicht »Out of Character« verhalten. Da hieß es, gut beobachten. Das wiederum schränkt die Möglichkeiten der Fan-Geschichten ein, wenn man es richtig machen will. Was ich damit sagen möchte, ist, dass Fan-Fiction ihre Daseinsberechtigung hat. Es macht unter Umständen mehr Arbeit, als sich eigene Geschichten auszudenken, weil man viele Vorgaben erfüllen muss.

Was nun der Unterschied zwischen einer literarischen Vorlage und einer Fernsehserie sein soll, habe ich bis heute nicht herausgefunden. Warum soll das eine okay sein und das andere nicht? Ich stehe nach wie vor dazu, Fan-Fiction zu Star Trek geschrieben zu haben. Und ich würde es niemandem vorwerfen oder ausreden, der es immer noch tut. Fan-Fiction ist eine großartige Erweiterung eines bestehenden Kosmos, die gleichermaßen gewürdigt werden sollte. Denn manchmal bringt Fan-Fiction sogar Bestseller hervor. So war »Fifty Shades of Grey« ursprünglich mal Fan-Fiction zur »Twilight«-Saga von Stephanie Meyers, die übrigens Fan-Fiction jeder Art zu ihren Büchern und den Filmen untersagt.

Die Bleistiftzeichnungen sind Illustrationen zum dritten Teil meiner T’Cai-Reihe.

Bilder im Advent 18 – Maquis

Als bei DS9 »der Maquis« als eine Art Untergrund-Organisation gegen die Sternenflotte eingeführt wurde, gefiel mir das gar nicht. Bis dahin war die Sternenflotte für mich eine Institution gewesen, die alles richtig machte. In der es gerecht und fair zugeht und die immer für jeden das Beste wollte. Es war eine Utopie ohne Schwächen, zumindest war sie so in allen Star-Trek-Serien gezeigt worden. Dass es das im echten Leben nicht gab, wusste ich, aber ich wollte den Gedanken nicht aufgeben, dass es zumindest in meiner Lieblingsserie eine Institution gab, die nur Gutes wollte und die Bewohner der Föderation vor dem Bösen beschützte. Die Autoren von Star Trek: Deep Space Nine brachen diese Regel, sie befleckten die blütenweiße Weste der Sternenflotte und der Föderation. Damals wehrte ich mich gegen den Gedanken, heute weiß ich, dass es richtig war.

Star Trek war immer ein Kind seiner Zeit und es machte die Serie noch populärer, wenn mehr Realismus in die Geschichten einzog. Die Argumente, die die Mitglieder des Maquis gegen die Sternenflotte und die Föderation vorbrachten, waren glaubhaft. Das Leben bestand auch im 24. Jahrhundert nicht aus schwarz und weiß. Zudem waren die meisten Mitglieder des Maquis ehemalige Sternenflottenangehörige, die sich abgewandt hatten, weil ihnen die Politik der Föderation aus dem einen oder anderen Grund nicht passte. Dennoch gelang es den Autoren in den Geschichten über den Maquis, Verständnis für diese Menschen und ihre Wünsche zu wecken. Und so auch den Zuschauer dazu zu bringen, das Konstrukt aus Sternenflotte und Föderation zu hinterfragen.

Deshalb war es eine großartige Idee, die Crew der Voyager aus Sternenflotte und Maquis zusammenzuwürfeln. Leider war aus der Sache relativ schnell die Luft raus. Man konzentrierte sich bei Voyager auf andere Schauplätze und Figuren und die Spannungen zwischen den unterschiedlichen Gruppen, wurden nur noch am Rande angesprochen. Ich glaube, das man hier sehr viel Konfliktpotenzial verschenkt hat.

Als Erinnerung bleibt mir das Bild eines Maquis-Fighters in den Badlands, dass ich Ende der Neunziger mit Acryl gemalt habe.

Bilder im Advent 17 – Treffen mit dem Captain

Wie schon in meinem Beitrag am 10. Dezember geschrieben zierte das Bild mit den Köpfen der Classic-Crew, den Umschlag der »STARBASE« dem Fanzine des Star Trek-Forums. Heute ist nun das Frontcover dran. Es zeigt das Triumvirat der Classic Star-Trek-Serie: Kirk, Spock und Pille.

Außer dem Darsteller des Dr. Leonard McCoy – DeForest Kelley – der leider viel zu früh verstarb, habe ich sowohl Leonard Nimoy, als auch William Shatner live gesehen. Letzteren sogar mehrfach. Die Auftritte der beiden sind mir in guter Erinnerung geblieben. William Shatner sah ich zum ersten Mal auf der FedCon V im Jahr 1997. Er machte einen routinierten Eindruck, ein bisschen großspurig. Er war halt der große Star. Später sah ich ihn nochmal 2012 und 2016. Da fand ich ihn beeindruckender. Denn durch seine Arbeit an diversen Star-Trek-Dokumentationen war ihm klar geworden, dass er alles was er ist, den Fans verdankt. Er gab sich sehr Fan-nah und ließ sich mit Fans fotografieren. Mich faszinierte auch wie fit der Mann war, körperlich sowie geistig. Man muss sich vor Augen halten wie alt Shatner ist. Im nächsten März steht sein neunzigster Geburtstag ins Haus.

Leonard Nimoy hat sich viele Jahre lang geweigert in Deutschland aufzutreten. Er ist Jude und hatte große Bedenken deswegen nach Deutschland zu kommen.  1999 trat er zum ersten Mal auf einer FedCon auf. Nachdem ihm alle seiner Schauspielkollegen dazu geraten hatten. Ich konnte damals leider nicht dabei sein, weil ich gerade aus NYC zurückkam. Aber 2006 als er das zweite Mal zu Gast war, fuhr ich nach Bonn. Es war ein großartiges Erlebnis. Er zeigte sich nach wie vor schwer beeindruckt, wie euphorisch und freundlich die deutschen Fans ihn aufnahmen.

Bei Shatners Besuch auf einer der FedCons holte ich mir ein Autogramm und zwar auf die obige Originalzeichnung. Zuvor hatte sich im Jahr 2006 schon Leonard Nimoy darauf verewigt. Ich besitze also eine Zeichnung von mir auf der beide Schauspieler unterschrieben haben.

Bilder im Advent 16 – Captain Jonathan Archer

Als Star Trek: Enterprise startete, war ich skeptisch. Ein Prequel? Eine Serie, die weit vor Captain Kirk spielte und den Weg der Menschheit zur Föderation zeigte? Konnte das funktionieren?

Diese Fragen stellte sicher nicht nur ich. In der Tat war die Serie etwas anders. Das fing schon beim Vorspann an, in dem zum ersten Mal gesungen wurde. Das geht gar nicht, dachte ich damals. Zu Star Trek gehört klassischer Orchestersound aber kein Popsong. Wie man sich täuschen kann. Bald nämlich, gefiel mir der Song so gut, dass ich ihn als Klingelton für mein Handy wählte. Noch heute erklingt »Faith of the Heart«, wenn mich jemand auf dem Handy anruft.

Mir gefiel die Serie. Ich gewöhnte mich schnell an die Figuren und fand schnell jemanden der genauso gern Enterprise guckte wie ich. Einen Fan vom Trekdinner München, mit dem ich mich angeregt über die Serie und über Fan-Fiction zu Enterprise unterhalten konnte. Das war im April 2007. 2010 haben wir schließlich geheiratet. Ohne Enterprise wäre ich vielleicht nicht mit meinen Mann zusammengekommen und wir hätten vielleicht nie geheiratet.

Am meisten faszinierte mich an der Serie: Captain Jonathan Archer. Endlich ein Captain, der nicht nur Befehle gab und sich dann in sein Büro zurückzog. Er zeigte immer offenes Interesse für die Belange seiner Crew, pflegte ein fast freundschaftliches Verhältnis zu seiner Mannschaft, konnte aber auch mal auf den Tisch hauen, wenn ihm was nicht passte. Er war der Captain, der seine Besatzung mit Harmonie zusammenhielt und nicht mit militärischem Gehorsam.

Die Figur wurde mir noch sympathischer, als ich auf der FedCon XX ihren Darsteller Scott Bakula kennenlernen durfte. Er war es, der dem Charakter des Captain Archer seinen Stempel aufgedrückt hat. Denn so warmherzig und fair Archer mit seiner Crew umging, genauso behandelte Scott Bakula seine Fans. Ich weiß noch, dass wir mehr als zweieinhalb Stunden in der Autogrammschlange gewartet hatten, als es hieß, die Autogrammstunde muss beendet werden, weil die Zeit überschritten war. Mein Mann und ich bangten sehr, letztendlich waren wir extra dafür nach Düsseldorf geflogen. Doch Scott Bakula enttäuschte seine Fans nicht. Er stellte sich vor die Schlange und rief, wir sollen ihm in einen anderen Raum folgen, was alle taten. Am Ende bekamen wir einen Händedruck, ein Kompliment für unsere Enterprise-Uniformen und das begehrte Autogramm. Diesen großartigen Moment werde ich nie wieder vergessen.

Die Zeichnung ist eine Illustration aus meinem Roman »T’Cai III – Zeitlinien«.

Bilder im Advent 15 – Spock und Amanda

Spocks menschliche Seite spielte immer eine entscheidende Rolle. Sie wurde in einigen Fernsehepisoden thematisiert, vor allem aber in den Romanen. Spock war ein Kind zweier Welten und dass er zeitlebens damit haderte, wird in vielen Geschichten deutlich. Er versuchte diese menschliche Seite zu kompensieren, in dem er sie unterdrückte und vulkanischer agierte als jeder normale Vulkanier. Episoden wie: »Falsche Paradiese« oder »Weltraumfieber« zeigen, dass er sehr wohl Emotionen hat, sie aber nicht zeigt.

Nicht ganz unschuldig daran ist Spocks Vater Sarek, der seinem Sohn mehr als einmal vorwarf, zu menschlich zu sein. Spocks menschliche Mutter dagegen hat ihren Sohn in allem unterstützt, manchmal sogar gegen den Wunsch des Vaters. Sie spielte die Mittlerin zwischen den beiden wie in der Episode »Die Reise nach Babel«.

Das Bild zeigt Spock und seine Mutter Amanda, wie sie im vierten Kinofilm Star Trek: The Voyage Home zu sehen waren. Ich zeichnete das Bild als Illustration für meinen Roman »T‘Cai – Die Rückkehr«.

Bilder im Advent 14 – Bajor und Cardassia

Das mich die Kultur der Bajoraner faszinierte, habe ich an dieser Stelle schon erzählt. Ich schrieb einige Kurzgeschichten aus dem Bajoranischen Widerstand. Das ich damit nicht allein war, konnte man damals an den Fanpublikationen im Forum-Shop ablesen. Bajor und der Bajoranische Widerstand war ein sehr beliebtes Thema.

Die Macher von Star Trek: Deep Space Nine haben das geschickt gemacht. Eben weil sie auf Dauer keine Geschichten schreiben konnten, die nur eine Episode lang waren, entwarfen sie eine Menge Charaktere und entwickelten mit dem Planeten Bajor eine komplexe Welt. Eine Welt in der die Zeit vergeht und sich Dinge ändern, mal zum Guten mal zum Schlechten, wie im richtigen Laben. Das war notwendig, denn die Raumstation war kein Raumschiff, das umherflog und jede Woche bei einem anderen Planeten halt machte und neue Spezies eingeführt werden konnten. Deshalb begannen die Serienautoren längere Handlungsbögen zu entwicklen, die über mehrere Folgen reichten. Damit waren sie Vorreiter für die heute so erfolgreichen Serienkonzepte wie bei »Games of Thrones« oder Star Trek: Discovery, in denen die Handlung über eine komplette Staffel erzählt wird.

Das Ölbild malte ich Ende der Neunziger nach einem Matte Painting aus der Serie. Das Cardassianische Raumschiff fügte ich in Acryl später hinzu, um die Besetzung Bajor durch die Cardassianer zu symbolisieren. Die Cardassianer waren als Unterdrücker der Bajoraner genauso gut konzipiert, wie die Bajoraner selbst. Da gab es keine Klischees, keine schwarz oder weiß, jeder Charakter bekam seine eigenen Geschichte, in jedem steckte Gutes und Böses. Die Geschichten und ihre Figuren bewiesen in jeder Folge aufs Neue, dass das Leben alle Nuancen von grau enthält. Ein Grund dafür, dass auch die Cardassianer ihre Fans hatten und sie in genauso vielen Geschichten gewürdigt wurden.

All die Bilder hängen übrigens in meiner Wohnung im Haus meiner Eltern.