Die Bilder entstanden im Herbst 1989. Ob die Farben Schwarz-Rot-Gold Zufall waren oder Absicht, kann ich heute nicht mehr sagen. Es sind übrigens Monotypien. Dabei walzt man Ölfarbe auf eine Glasplatte, legt ein Blatt Papier darauf und zeichnet dann los. Die Effekte, die dabei entstehen, sind jedes Mal anders und überraschend.
Heute ist zwar schon der 6. Dezember, es spricht aber nichts dagegen, dass man die Türchen eines Adventskalenders auch nachträglich öffnen kann.
Anfang der Neunziger Jahre wollte ich nach dem Abitur Grafik-Design studieren, dazu besuchte ich Kurse an der Volkshochschule und zeichnete viele Bilder für meine Bewerbungsmappe. Ich habe mich an mehreren Hochschulen beworben, aber leider ist aus dem Studium nichts geworden, was letztendlich vielleicht auch ganz gut so ist. Aber die Bilder habe ich noch und weil sie sonst ungesehen daheim verstauben würden, habe ich sie digitalisiert und stelle hier eine Auswahl als Vernissage zusammen. Wie gesagt, die Bilder sind inzwischen 30 Jahre alt und bei manchem weiß ich heute nicht mehr, was ich mir dabei gedacht habe.
Viel Spaß beim täglichen Besuch meiner kleinen Galerie.
Nachdem sich die Anfragen mehren, wann denn nun endlich die neue SOL erscheint, will ich nur gleich die Ankündigung freischalten. Die liegt schon seit längerem vor, ich habe sie aber noch nicht gepostet, weil ich nicht genau wusste, wann die Druckerei das Magazin verschicken wird. So wie es aussieht, wird es Ende dieser Woche endlich passieren, so dass das Heft kommende Woche bei den Mitgliedern eintreffen wird.
Warum es dieses Mal länger gedauert hat, hat mehrere gute Gründe. Zum einen der Schwerpunkt, die 5. PR-Tage Braunschweig. Die hatten wenige Tage vor dem Redaktionsschluss stattgefunden. Die Autoren der Conberichte brauchten verständlicherweise einige Zeit zum Schreiben und dann dauerte es noch, bis alle Fotos bei mir eingetroffen sind.
Aber es war nicht nur das. In der SOL 116 erwartet die Mitglieder eine 52-seitige Beilage. Die »SOL-Extra« ist eine wissenschaftliche Abhandlung über eine der beliebtesten Spezies der PERRY RHODAN-Serie, soviel kann ich schon mal dazu verraten. Da ich das Layout dafür selbst gemacht habe, hatte ich diesmal noch etwas mehr zu tun als sonst. Der Aufwand hat sich hoffentlich gelohnt. Ich bin schon sehr gespannt auf die Reaktionen der Leser.
Der Schwerpunkt der SOL 116 liegt also auf den 5. PR-Tagen in Braunschweig. Gleich mehrere Mitglieder der PRFZ erzählen von ihrem Conbesuch, Alexandra Trinley plaudert aus dem Nähkästchen, wie sie das Conbuch und die Tombola organisiert hat. Das alles ist mit vielen Fotos gespickt.
Die Kolumne zur PR-Hauptserie hat vertretungsweise Markus Gersting übernommen, bevor es ab Band 3300 mit einer neuen Rezensentin weitergehen wird. Es gibt eine ungewöhnliche STELLARIS-Story von Thomas Kass. (Es ist die wohl schrägste Kurzgeschichte, die je in der SOL veröffentlicht wurde.) Andreas Gruber lässt uns wieder an seinen Lese-Erfahrungen der Silberbände teilhaben und Daniela Hesse widmet sich der PR-Miniserie »Androiden«.
Da zeitnah vor Erscheinen der SOL 116 der neue Zyklus mit einem neuen Exposéautor gestartet ist, haben wir passend dazu dem neuen Expokraten – Ben Calvin Hary – ein paar Fragen gestellt.
Für das tolle Titelbild von Dieter Bohn haben wir sogar das Layout der Titelseite geändert. Ein Novum, dass es so noch nie gab.
PERRY RHODAN NEO Band 342 – »Im Transmitterwald« von Rainer Schorm
Perry Rhodan stößt in einer Smaragdgruft auf den Smaragdsarg mit Atlan. Nach dem Öffnen erwacht der Arkonide allerdings nicht. Naumann von Silikor stellt Kontakt zu einem Posbi namens Kerum her. Kurz darauf bringt die zu Hilfe geeilte Bordmedikerin der EUPHORION den Arkoniden sowie das Rhodan und Naumann von Silikor in die Hauptstand von Rumal. Atlan erwacht ohne Erinnerungen. Erst durch den Kontakt mit Gypspflanzen kann sein Gedächtnis wieder hergestellt werden. Danach hat er einen Erinnerungsschub. Er berichtet von seiner versuchten Reise nach Andromeda über den Sonnentransmitter im Zentrum der Milchstraße mit der STAC. Leider weiß er genausowenig über das, was nach der Symaios passiert ist, wie Rhodan. Der Posbi Kerum bietet den beiden Unsterblichen eine Space-Disk an, wenn sie ihn im Gegenzug zur Erde mitnehmen. Naumann von Silikor und die Besatzung der EUPHORION haben beschlossen auf Rumal zu bleiben. Kerums Space-Disk steht seit langer Zeit verlassen in einem Hangar und ist von Eisenwurzeln überwuchert, die Rhodan, Atlan und Kerum angreifen, doch das Gyps kann die Eisenwurzeln in Schach halten. Rhodan gerät aber in eine Pflanze und verschwindet. Atlan macht sich zusammen mit Kerum in der Space-Disk auf die Suche nach ihm. Perry Rhodan wird in einen Wald transmittiert, der mit Hypervegetation bewachsen ist, die sich nach der Symaios evolutionär entwickelt hat. Er trifft auf die Avatara Schrattel, eine intelligente Pflanze, und erfährt, dass er sich in einem Transmitterwald in der Nähe des Sonnentransmitters von Algol C befindet. Er wurde von dem Kelosker Dobrak hergebracht, weil der Transmitterwald in Gefahr ist. Ein Wesen namens Scoundrel versucht den Wald und die Vegetation zu vernichten. Rhodan als Quantenstabilsierter ist in der Lage Scoundrel (bei dem es sich um niemand anderem als Paragon handelt) aufzuhalten. Es gelingt ihm, doch mit dem letzten verzweifelten Schlag Scoundrels wird er nach draußen ins Weltall geschleudert. Dort kann ihn Atlan im letzten Moment an Bord der Space-Disk nehmen.
Boah! Für dieses Roman empfiehlt es sich ein Lexikon oder das Smartphone zur Internetsuche bereitzuhalten. So viele Fremdwörter in einem NEO gab es wahrscheinlich noch nie. Doch zunächst zum Anfang.
Nach dem fiesen Cliffhanger aus dem vorangegangenen Band konnte ich es nicht erwarten und lud mir die Leseprobe von der PERRY RHODAN-Webseite. Doch welche Enttäuschung: Die tief in der Rumalischen Wüste gestrandeten Perry Rhodan und Naumann von Silikor finden Atlan, befreien ihn und weil er nicht erwacht, rufen sie schnell mal einen Posbi zu Hilfe, den Naumann kennt. Der schickt ein Schiff und Ruck Zuck sind sie zurück in der Hauptstadt. Nach der beschwerlichen mehrtägigen Anreise eigentlich kaum zu glauben. Außerdem kommt der Posbi Kerum wie eine Deus ex machina daher. Dass es auf Rumal Posbis gibt, wurde zwar erwähnt, aber diese Verbindung hätte schon im Vorgängerroman kommen müssen.
Ich war also ziemlich ernüchtert und ließ einige Zeit verstreichen, bis ich mich an den Rest des Romans heranwagte. Die Handlung auf Rumal schleppt sich dahin. Die Crew der EUPHORION, die bisher heldenhaft um ihr Schiff und ihre Freiheit gekämpft haben, wollen plötzlich auf Rumal bleiben und nehmen dazu schlechtes Essen, Mangelwirtschaft und ein autoritäres Regime im Kauf. Anstatt als freie Händler durchs All zu reisen, lassen sie ihr Schiff von den Rumalern ausschlachten und werden auf einem Planeten sesshaft, der ihnen außer zweifelhafter Sicherheit nichts zu bieten hat. Das verstehe wer will.
Nachdem die Handlung in den Transmitterwald wechselt, unterhalten mich die skurrilen Charaktere von Dobrak und seiner Avatara Schrattel. Keiner kann so außergewöhnliche Figuren entwickeln wie Rainer Schorm, dass muss man ihm lassen. Wenn man von den vielen Fremdwörtern durchsetzten Beschreibungen absieht, ist auch der Transmitterwald ein interessanter Schauplatz, fremdartig und originell. Mich ärgert nur, dass der Bösewicht wieder einmal mehrere Namen hat. War es in der letzten Staffel Laumae/Primat, ist es hier Scoundrel/Paragon. Ich weiß, das verschiedene Völker verschiedene Namen für etwas haben, aber bitte, könnten man sich nicht mal auf einen Namen einigen.
Atlan ist also zurück in der Handlung. Perry Rhodan hat sich seiner Gehilfen entledigt und ist nun zusammen mit dem Arkoniden und einem Posbi unterwegs. Mir hatte die Crew der EUPHORION und Rhodans Zusammenspiel mit den Menschen der Zukunft eigentlich gut gefallen, warum macht man das schon so früh in der Staffel wieder zunichte? Nein, so richtig gefällt mir das alles nicht. Schauen wir mal, wie sich das entwickelt.
»Im Transmitterwald« lässt sich so schwierig lesen, wie es der Titel verspricht – technisch und mit einer Vielzahl Wortungetümen, die kaum jemand ohne nachzuschlagen versteht. Außerdem entwickelt sich die Staffelhandlung in eine Richtung, von der ich nicht weiß, ob ich sie gut finde.
Deshalb habe ich am Wochenende meinem Mann einen neuen Adventskalender gebastelt. Der vom letzten Jahr war kaputtgegangen und in dem Holzauto, was ich mal gebastelt habe, sind die Fächer zu klein, da bekommt man nichts rein. Wir haben das dann immer mit Zetteln gelöst, aber ich finde es besser, wenn man das Türchen aufmacht und nicht nur einen Zettel dahinter findet.
Bei VBS hatte ich unlängst eine schöne »Kommode« von Rico entdeckt, die man zusammenklappen und als Weihnachtskalender dekorieren kann. Da gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten zum Aufstellen. Die habe ich mir bestellt und habe sie mit Origami-Papier dekoriert. Natürlich ganz im Weltraum-Look mit Star Trek-Raumschiffen und Planeten. Heute habe ich ihn dann noch befüllt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. So kann der Advent kommen.
Ich freue mich, weil heute der erste Tag nach fast fünf Wochen ist, an dem durchgängig die Sonne scheint.
Ich will hier jetzt nicht übers Wetter schimpfen, aber der andauernde Nebel und die Kälte in den vergangenen Wochen hat ganz schön aufs Gemüt geschlagen. Ich kann mich an keinen Herbst erinnern, der so neblig gewesen ist. Dadurch konnte ich auch keine schönen Herbstfotos mit bunten Laubbäumen und blauem Himmel machen, was mich echt ärgert. Außerdem war die Fahrt zur Arbeit morgens und abends immer ein Abenteuer. Manchmal war es so neblig, dass man kaum fünfzig Meter weit gesehen hat. Dass es immer noch Radfahrer gib, die bei niedrigen einstelligen Temperaturen auf einem Rennrad zur Arbeit fahren und dabei dunkle Klamotten und maximal eine schwache Funzel am Fahrrad haben, kann ich nicht nachvollziehen. Die sind in meinen Augen lebensmüde.
Gestern Vormittag waren wir nach langer Zeit mal wieder unten am See, weil es so aussah, als käme endlich mal die Sonne raus. Na, ja. Das Wetter hielt geradeso bis wir am See waren, dann ging die Sonne weg und der Reif fiel von den Bäumen. Am Donnerstag hatte es zum ersten Mal geschneit in diesem Herbst und zwar bis runter und nicht nur in den Bergen. Ich habe gleich ein Foto von meinem Schreibtisch aus gemacht. Ansonsten luden die trüben Tage nicht gerade zu ausgedehnten Spaziergängen in der Natur ein. Aber irgendwie muss man sich bewegen, wir waren jedenfalls immer froh, wenn wir wieder daheim im Warmen waren.
Das Verrückte ist, dass es in Thüringen nicht so neblig war. Da hat öfters die Sonne geschienen. Es ist dort aber auch viel trockner. Bei uns hat es in dem Jahr überdurchschnittlich viel geregnet, deshalb wahrscheinlich auch der viele Nebel. Ich hoffe, dass hört jetzt endlich mal auf. Meinetwegen kann es regnen und schneien, aber bitte ohne Nebel.
Mit Musik kenne ich mich nicht so richtig gut aus, insbesondere was Black-Metal angeht. Deshalb musste ich mich erst einwenig in das Thema einlesen, bevor ich den Roman von Abo Alsleben zur Hand nehmen konnte. Schließlich wollte ich all die Anspielungen auf Metal-Bands und ihre Songs nicht verpassen.
»Hella im Black-Metal-Land« ist ein ungewöhnliches Buch. Nicht nur das es komplett im Selfpublishing also ohne Verlag entstanden ist, es erzählt auch eine ungewöhnlich dramatische Geschichte, die definitiv als Phantastik durchgeht.
Hellgard, genannt Hella, ist eine typische Jugendliche in der Pubertät. Sie ist es leid, immer das zu tun, was ihre Eltern von ihr erwarten. Nach dem Umzug von der Stadt aufs Land langweilt sie sich und beginnt zu rebellieren. Schwarz gefärbte Haare und die Freundschaft zu Markus, dem Mitglied einer Metal-Band, sind nur die Anfänge einer Entwicklung an dessen Ende Hella komplett verwandelt sein wird. Unterwegs wird sie gleich mehrere Familiengeheimnisse aufdecken. Der Konsum eines Joints schickt sie auf einen Höllentrip und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn als sie erwacht, sind ihre Eltern bei einem Unfall gestorben. Von da ab ist sie auf der Flucht vor der Polizei und dem Jugendamt. Sie versteckt sich in der Jagdhütte ihrer verstorbenen Großeltern kommt aber auch da nicht zur Ruhe. Immer wenn sie denkt, jetzt wird alles gut, kommt es noch viel grausamer. Ein Nachbar und ein LKW-Fahrer nutzen die Hilflosigkeit des Mädchens aus und versuchen sie zu vergewaltigen, doch Hella wehrt sich erfolgreich. Sie irrt durch die Gegend bis sie zurück im Haus der Großmutter die Form eines Amuletts und Silber findet. Sie beschließt das Metall zu schmelzen und das Amulett zu gießen. Von da ab geht das Abenteuer erst richtig los. Sie wechselt in eine Schattenwelt an einen verwunschenen Ort im Mittelalter. Hier gibt es Hexen und Trolle, Menschen, die mit Satan im Bunde stehen und eine Blutgräfin, die über das Land herrscht. Die fängt systematisch junge Mädchen ein und foltert sie zu Tode, um sich mit deren Blut zu verjüngen. Ehe sich Hella versieht, landet sie im Kerker der Gräfin und entkommt der Folter nur dadurch, dass sie einen Mikropenis besitzt und als Satansgeburt auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden soll. Als das Feuer dann brennt, gerät die Welt aus den Fugen und Hella landet wieder in ihrem vertrauten zu Hause im Hier und Heute zusammen mit einem Zauberbuch mit teuflischen Versen. Doch das ist längst nicht das Ende ihrer Reise …
Die Irrwitzige Reise von Hella wird in vielen starken Bilder erzählt, die mitunter sehr drastisch sind. Die Erzählung ist die perfekte Geschichte zu Halloween oder für einem Gruselabend am Lagerfeuer. Die Triggerwarnung auf dem Titel bräuchte es eigentlich nicht, denn das Covermotiv verrät, um was es in dem Buch geht, aber heutzutage kann man nicht vorsichtig genug sein.
Letztendlich braucht man nicht viel über Black-Metal zu wissen, um die Geschichte zu verstehen, hin und wieder sind Zeilen aus Liedtexten eingestreut und auch der Grundton der Story erinnert an die Texte von Black- oder Death-Metal Songs. Herausragendster Zusammenhang ist aber der Name der Blutgräfin Bathory. Dies ist nicht nur der Name einer Band sondern auch eine tatsächlich existierenden Person aus dem Mittelalter. Die jungverheiratete Elizabeth Bathory stammte aus Ungarn und stieg zur mächtigsten Herrscherin ihrer Region auf. Sie lebte auf einer Burg in der heutigen Slowakei und wurde Anfang des siebzehnten Jahrhunderts als Serienmörderin verurteilt. Um sie ranken sich viele Legenden und mit »Hella im Black-Metal-Land« ist eine originelle Geschichte hinzugekommen.
Die angenehm kurze Erzählung ist im Präsens verfasst, was mir persönlich gut gefällt, weil man so nahe an der Hauptfigur und das Tempo hoch ist. Stilistisch hätte der Text noch etwas Feinschliff vertragen können, mitunter fehlten mir hin und wieder die Verben in den Nebensätzen, während es ein paar Adjektive weniger hätten sein können. Auch die Zeichensetzung war nicht immer perfekt. Obwohl ich mich sonst an sowas stoße, hat es mich hier nicht so sehr gestört, weil mich die Geschichte mitgerissen hat. Ich bin kein großer Horrorfan und mit Black-Metal habe ich schon gar nichts am Hut, die Geschichte hat mir aber dennoch gefallen, gerade wegen ihrer dichten Atmosphäre und der glaubhaften Charakterisierung ihrer Hauptfigur.
Das schicke Hardcover mit Lesebändchen kann man unteranderem hier bestellen.