PERRY RHODAN NEO Band 183 – »Sonnensturm« von Susan Schwartz
Die MAGELLAN sieht sich umzingelt von einer Flotte Laurins. Bei einem Fluchtversuch setzt sie in größter Not die Transformkanone ein. Beim ersten Mal kann sie die Laurins erfolgreich zurückdrängen, beim zweiten Mal bekommt eines der Schiffe der Unsichtbaren einen Streifschuss und havariert. Die Flotte flieht und lässt das Schiff zurück. Perry Rhodan lässt die FERNAO an dem Laurinschiff andocken. Mit Hilfe von Tim Schablonski und einiger Kampfroboter dringt er in das Wrack vor, um Überlebende zu bergen. Sie finden tatsächlich zwei halbsichtbare Wesen, die sie retten und zur MAGELLAN bringen. Tifflor und Sud können die beiden stabilisieren. Einer spricht im Fieberwahn und mit Hilfe der Positronik können Luan Perparim und Icho Tolot das Idiom der Laurins entschlüsseln. Die Worte, die der Fremde vor sich hin betet, geben ihnen aber zu denken. Er spricht von einem dunklen Schrein der gerettet werden muss.
Im Sonnensystem passiert derweil Ungeheuerliches. Auf Sedna etabliert sich ein Transfernexus, der mit dem Sonnenchasma und dem Nexus auf dem Erdmond reagiert und die Fusionsprozesse auf der Sonne beschleunigt. Das solare Gestirn droht sich vorzeitig zu einem Roten Riesen aufzublähen. Zunächst fallen die Ikaroiden-Sonden der Sonnenaktivität zum Opfer, später dann auch Vulkan, auf dem sich die Liduuristation befindet. Bei dessen Evakuierung kommen mehrere Schiffe zu schaden und können nur mittels einer risikoreichen Aktion gerettet werden. Auch auf der Erde richtet der Sonnensturm schwere Schäden an. Die Erde droht über kurz oder lang unbewohnbar zu werden.
Als Thora von den Ereignissen erfährt, reist sie zum Erdmond, um NATHAN einen Besuch abzustatten. Das Gehirn ist verwirrt, reagiert kaum oder unberechenbar auf die Kommunikationsversuche der Wissenschaftler. Viele Forscher haben die Forschungsstation am Rande des Mondgehirns aus Sicherheitsgründen bereits verlassen. Nur Thora und ihren beiden Söhnen gelingt es, in den Sicherheitsbereich von NATHAN vorzudringen. Dabei scheint NATHAN besonderes Interesse an Rhodans Jungen zu haben, denn die beiden sind auf einmal verschwunden. Thora wird von NATHAN hinauskomplimentiert. In der Forschungsstation trifft sie Administrator Ngata. Der droht, das Mondgehirn mit einer atomaren Bombe zu vernichten.
Susan Schwartz kann den furiosen Staffelauftakt von Kai Hirdt nicht fortsetzen. Dabei weiß ich nicht einmal genau, woran es liegt. Ihre Geschichten vor allem die Evakuierung Vulkans und die Schlaglichter auf die vom Sonnensturm Betroffenen sind spannend. Vielleicht liegt es am routinierten Tonfall, warum mich das Schicksal der Leute dennoch nicht zu berühren weiß.
Warum Thora ihre beiden Söhne auf dem Mond in Gefahr bringt – weiß sie doch von den Vorgängen beim letzten Mal – ist mir ebenso schleierhaft, wie die Tatsache, dass wieder einmal die Bedrohung von der Sonne ausgeht. Das wirkt inzwischen mehr als ausgelutscht. Ich hätte es weitaus spannender gefunden, wenn die Bedrohung von innen heraus gekommen wäre. Kai Hirdt hat mit Sdelo Willem eine hochpotente Figur entwickelt, die zusammen mit dem Fiesling Ngata, das Sonnensystem und die Erde auch ohne Sonnensturm ins Chaos stürzen könnte.
Auch die Konfrontation mit den Laurins im Torransystem wirkt nicht so richtig überzeugend. Wieder einmal irren Rhodan und Co durch ein fremdes Raumschiff und schaffen es, ohne Kenntnisse der technischen Gegebenheiten Türen zu öffnen und Schaltpulte zu bedienen. Dieses Mal kommt erschwerend hinzu, dass sowohl Schiff als auch Besatzung eigentlich unsichtbar sind. Nein, auch dieses Szenario habe ich schon zu oft bei NEO gelesen.
»Sonnensturm« ist ein geradeso befriedigender Roman, von dem allein das Titelbild besticht, auch wenn die Szene so nicht im Roman vorkommt.
Hallo Christina
Danke für die Spoiler. Da ich Neo sporadisch lese, sind sie mir eine wertvolle Hilfe, um herauszufinden, ob der Roman für mich interessant ist oder nicht. Ich störe mich bei NEO vor allem an der unrealistischen Zeitschiene (meiner Meinung nach passiert zu viel in zu kurzer Zeit) und den manchmal haarsträubenden Zufällen. Aber wenn ein Roman gut ist, lese ich ihn gerne.
Ich bin Dir jedenfalls für die Spoiler und Deine Ansichten dankbar, mach` bitte so weiter.
Liebe Grüsse
Erwin