Ich habe eigentlich keinen »grünen Daumen«. Im Gegenteil, früher sind mir sogar Kakteen eingegangen, weil ich vergessen habe, sie zu gießen. Dass meine Mini-Orchideen im Fenster so gut gedeihen, liegt einzig und allein an der hohen Luftfeuchtigkeit in unserer Wohnung.
Anfang Februar entdeckte ich im Wartezimmer meiner Hausärztin in einer Gartenzeitschrift eine Methode, wie man aus Sämlingen Pflanzen zieht. Das musste ich gleich mal mit den Mini-Chilis ausprobieren. Der Stock war uns vor zwei Jahren im Winter eingegangen, nachdem er uns den ganzen Sommer über mit vielen scharfen Schoten beliefert hatte. Ich packte also ein paar der Samen in eine Petrischale und siehe da, es wuchsen kleine Pflänzchen. In dieser Woche wurde es nun Zeit sie zu pikieren. Das habe ich heute Nachmittag gemacht, während mein Mann sich um die groben Arbeiten gekümmert hat.
Beim Vorbereiten der Pflanztröge für die Kartoffeln, stieß er dann auf das übliche Problem, was wir jedes Jahr haben. Engerlinge! Irgendwie scheint unserer Terrasse der ideale Brutort für Maikäfer zu sein. Leider ernähren sich die Larven von kleinen Wurzeln, weshalb uns vor drei Jahren der Weinstock eingegangen ist. Jedes Jahr im Frühjahr graben wir Dutzende weiße Larven aus der Erde und verfüttern sie anschließend an die Forellen im Bach, der nicht weit von unserem Haus vorbeifließt.
Wie man sieht, waren es heute besonders viele und besonders große Exemplare. Die Forellen zeigten sich auch dementsprechend überfordert, weil die meisten noch klein sind. Da kamen nur die größeren Kaliber in den Genuss des Lebendfutters.