Ich wusste es und habe es schon immer gewusst – Ich bin anders. Nun, nach der Lektüre dieses Buches habe ich es schwarz auf weiß. Ich bin ein Geek, bzw. eine Geek. Bekanntlich sollen die ja recht selten sein. Darf ich mich jetzt also ab sofort zu einer seltenen Spezies zählen?
Doch jetzt ganz im Ernst. Endlich mal ein Buch mit dem man sich eins zu eins identifizieren kann. All die kleinen Geschichten und Anekdoten hat man selbst schon gefühlte tausendmal erlebt. Die dummen Gesichter auf den Hinweis: „Ich war am Wochenende auf einer Star Trek Convention“. Dazu die Fragen: „Was macht man denn da den ganzen Tag?“ Und schließlich das merkwürdige Lächeln, wenn ich von Kostümen, Panels und teuren Autogrammen erzähle.
All diesen Ignoranten möchte ich am liebsten eine Ausgabe dieses Buchs in die Hand drücken und sagen: „Lies erstmal das und dann reden wir weiter!“
„Geek, Pray und Love“ ist mehr als ein Leitfaden durch das Fandom. Es ist eine Liebeserklärung der Autoren an sich selbst und an uns Geeks wie sie einfühlsamer und schöner nicht hätte ausfallen können. Es kommt gänzlich ohne trockene Fakten aus, wie man sie sicher hätte anbringen können, dafür mit einer bezaubernden Geschichte über einen Teenager, in dem wir uns alle mehr oder weniger selbst entdecken. Manchmal sogar in einer etwas beängstigenden Intensität, denn schließlich bin ich selbst keine 15 mehr, sondern 25 Jahre älter und schon genauso lange im Fandom aktiv.
Ich kann jedem, der auch nur ansatzweise daran zweifelt, ob er sich nicht lieber mit etwas Vernünftigeren beschäftigen sollte, als Comic-Heften, SciFi TV-Serien, phantastischen Romanen oder Fantasy-Filmen raten, lies dieses Buch und du wirst erkennen, du bist nicht allein und genauso normal wie die Leute, die am Samstag ins Stadion gehen und ihre Fussballhelden anfeuern. Denn auf die eine oder andere Art sind wir doch alle ein bisschen verrückt.