In The Big Short geht es um Geld, um sehr viel Geld genauer gesagt.
Der Film erzählt die Geschichte von vier Hedgefonds Managern, die mit der Immobilienkrise ein Vermögen verdienen, in dem sie eine Versicherung (Wetten) auf Immobilienfonds abschließen. Sollten die Fonds abstürzen, bekämen sie eine fantastische Rendite von vierhundert Prozent, dafür müssen sie aber extrem hohe monatliche Beiträge bezahlen. Ausgesponnen hat das alles Finanzgenie Michael Burry (brilliant gespielt von Christian Bale). Der verschrobene Fondsmanager mit Vorliebe für Punkrock hat sich die Zahlen hinter den Fonds angesehen, als einer der Einzigen in der Branche. Er weiß, dass die Immobilien in den Fonds völlig überbewertet sind und sagt den Zusammenbruch des Immobilienmarktes vorher. Also geht er zu den großen Banken, wie »Lehman Brothers« und macht ihnen den Vorschlag mit der Versicherung. Die lachen sich ins Fäustchen, in dem irrigen Glauben, dass der Immobilienmarkt ein sicheres Geschäft sei und gehen auf die Wette ein.
Bald springen weitere findige Fondsmanager auf den Zug auf. Nur die wenigsten versuchen herauszufinden, was hinter der Idee steckt. Doch diejenigen, die sich dafür interessieren, wissen bald, dass Burry recht hat. Als am Ende tatsächlich die Blase platzt, machen Burry und jene, die gegen die Immobilienfonds gewettet haben, den großen Reibach, während Millionen von Amerikanern ihr Zuhause verlieren und auf der Straße landen. Dazwischen erfährt man als Zuschauer viel über die Geschäfte mit dem großen Geld, über ignorante Behörden, geldgierige Makler, ahnungslose Kunden und die größten Casinos der Welt – die Börsen.
Neben Christian Bale spielen in dem hochkarätig besetzten Streifen Steve Carell, Ryan Gosling und Brad Pitt. Die sarkastische Geschichte bindet den Zuschauer in die Handlung ein, in dem sie komplizierte Fakten von leicht bekleideten Damen oder von Fernsehköchen erklären lässt. Augenzwinkernd zwar, aber so, dass man es tatsächlich versteht.
Das eigentlich Schlimme an der Handlung des Filmes ist aber, dass sie auf wahren Begebenheiten beruht und die meisten Figuren real oder an reale Personen angelegt sind. Die Geschichte basiert auf dem Buch The Big Short. Wie eine Handvoll Trader die Welt verzockte von Michael Lewis, das 2010 erschienen ist. Mir blieb beim Zuschauen nicht nur einmal der Mund offen. Das ist ein Wirtschaftskrimi, der, hätte ihn sich ein Autor ausgedacht, als unglaubwürdig gelten würde.
Ach ja, und wer denkt, dass nur die amerikanischen Banken ihre Finger im Spiel haben, der irrt. Eine der Banken, die im Film eine tragende Rolle spielt, ist die Deutsche Bank.