Als der Film „Shutter Island“ vor ein paar Wochen im Fernsehen lief, machte ein Gewittersturm meinem Filmvergnügen vorzeitig den Gar aus – Kein Sendesignal mehr. Weil ich den Film aber ungemein spannend fand und unbedingt wissen wollte wie er ausgeht, kaufte ich ihn mir. Gestern Abend habe ich mir endlich den vollständigen Film ansehen können.
Die Handlung ist schnell zusammengefasst: 1954 – Zwei US-Marshalls sollen in einer Nervenheilanstalt auf einer Atlantikinsel das Verschwinden einer Patientin aufklären. Doch der Fall ist verzwickt, denn die Anstaltsleitung scheint etwas verbergen zu wollen. Marshall Teddy Daniels vermutet das hinter Shutter Island mehr steckt, als nur ein Hospital für geistesgestörte Schwerverbrecher. Als ein Sturm über die Insel hinwegfegt und Daniels plötzlich an Halluzinationen leidet, spitzt sich die Lage zu und er sieht sich bald im Zentrum eines Komplotts.
Martin Scorsese zieht in diesem Mystery-Thriller alle Register seines Könnens. Hier wird mit beklemmenden Bildern gearbeitet, die Gänsehaut verursachen. Von der ersten bis zur letzten Minute wird eine äußerst spannende Geschichte erzählt, von der man sich nicht abwenden kann. Teddy Daniels, gespielt von Leonardo DiCaprio, wird immer mehr in die komplexe Handlung verstrickt und bald wissen er und auch der Zuschauer nicht mehr, was eigentlich auf der Insel vor sich geht. Die Spannung hält bis zum Schluss und überrascht mit einem Ende, das niemand erwartet.
Ich war von der verzwickten Handlung des Films vollkommen fasziniert. Obwohl sich Erinnerungen, Halluzinationen, Träume und Wirklichkeit zunehmend miteinander vermischen, fiel es mir dennoch nicht schwer dem Geschehen zu folgen. Die meist düsteren und blutigen Bilder, blieben trotz ihrer Gewalttätigkeit stets ästhetisch und wirkten niemals abstoßend.
Auf einen Fehler muss ich dennoch hinweisen. In den Erinnerungs-Szenen, die sich um die Befreiung des KZ Dachaus drehen, schneit es. Die Befreiung war Ende April 1945 und da gab es, denke ich, weder strengen Frost noch Schnee.