Ein Wald aus 5-Vegetation

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 342 – »Im Transmitterwald« von Rainer Schorm

Perry Rhodan stößt in einer Smaragdgruft auf den Smaragdsarg mit Atlan. Nach dem Öffnen erwacht der Arkonide allerdings nicht. Naumann von Silikor stellt Kontakt zu einem Posbi namens Kerum her. Kurz darauf bringt die zu Hilfe geeilte Bordmedikerin der EUPHORION den Arkoniden sowie das Rhodan und Naumann von Silikor in die Hauptstand von Rumal. Atlan erwacht ohne Erinnerungen. Erst durch den Kontakt mit Gypspflanzen kann sein Gedächtnis wieder hergestellt werden. Danach hat er einen Erinnerungsschub. Er berichtet von seiner versuchten Reise nach Andromeda über den Sonnentransmitter im Zentrum der Milchstraße mit der STAC. Leider weiß er genausowenig über das, was nach der Symaios passiert ist, wie Rhodan.
Der Posbi Kerum bietet den beiden Unsterblichen eine Space-Disk an, wenn sie ihn im Gegenzug zur Erde mitnehmen. Naumann von Silikor und die Besatzung der EUPHORION haben beschlossen auf Rumal zu bleiben. Kerums Space-Disk steht seit langer Zeit verlassen in einem Hangar und ist von Eisenwurzeln überwuchert, die Rhodan, Atlan und Kerum angreifen, doch das Gyps kann die Eisenwurzeln in Schach halten. Rhodan gerät aber in eine Pflanze und verschwindet. Atlan macht sich zusammen mit Kerum in der Space-Disk auf die Suche nach ihm.
Perry Rhodan wird in einen Wald transmittiert, der mit Hypervegetation bewachsen ist, die sich nach der Symaios evolutionär entwickelt hat. Er trifft auf die Avatara Schrattel, eine intelligente Pflanze, und erfährt, dass er sich in einem Transmitterwald in der Nähe des Sonnentransmitters von Algol C befindet. Er wurde von dem Kelosker Dobrak hergebracht, weil der Transmitterwald in Gefahr ist. Ein Wesen namens Scoundrel versucht den Wald und die Vegetation zu vernichten. Rhodan als Quantenstabilsierter ist in der Lage Scoundrel (bei dem es sich um niemand anderem als Paragon handelt) aufzuhalten. Es gelingt ihm, doch mit dem letzten verzweifelten Schlag Scoundrels wird er nach draußen ins Weltall geschleudert. Dort kann ihn Atlan im letzten Moment an Bord der Space-Disk nehmen.

Boah! Für dieses Roman empfiehlt es sich ein Lexikon oder das Smartphone zur Internetsuche bereitzuhalten. So viele Fremdwörter in einem NEO gab es wahrscheinlich noch nie. Doch zunächst zum Anfang.

Nach dem fiesen Cliffhanger aus dem vorangegangenen Band konnte ich es nicht erwarten und lud mir die Leseprobe von der PERRY RHODAN-Webseite. Doch welche Enttäuschung: Die tief in der Rumalischen Wüste gestrandeten Perry Rhodan und Naumann von Silikor finden Atlan, befreien ihn und weil er nicht erwacht, rufen sie schnell mal einen Posbi zu Hilfe, den Naumann kennt. Der schickt ein Schiff und Ruck Zuck sind sie zurück in der Hauptstadt. Nach der beschwerlichen mehrtägigen Anreise eigentlich kaum zu glauben. Außerdem kommt der Posbi Kerum wie eine Deus ex machina daher. Dass es auf Rumal Posbis gibt, wurde zwar erwähnt, aber diese Verbindung hätte schon im Vorgängerroman kommen müssen.

Ich war also ziemlich ernüchtert und ließ einige Zeit verstreichen, bis ich mich an den Rest des Romans heranwagte. Die Handlung auf Rumal schleppt sich dahin. Die Crew der EUPHORION, die bisher heldenhaft um ihr Schiff und ihre Freiheit gekämpft haben, wollen plötzlich auf Rumal bleiben und nehmen dazu schlechtes Essen, Mangelwirtschaft und ein autoritäres Regime im Kauf. Anstatt als freie Händler durchs All zu reisen, lassen sie ihr Schiff von den Rumalern ausschlachten und werden auf einem Planeten sesshaft, der ihnen außer zweifelhafter Sicherheit nichts zu bieten hat. Das verstehe wer will.

Nachdem die Handlung in den Transmitterwald wechselt, unterhalten mich die skurrilen Charaktere von Dobrak und seiner Avatara Schrattel. Keiner kann so außergewöhnliche Figuren entwickeln wie Rainer Schorm, dass muss man ihm lassen. Wenn man von den vielen Fremdwörtern durchsetzten Beschreibungen absieht, ist auch der Transmitterwald ein interessanter Schauplatz, fremdartig und originell. Mich ärgert nur, dass der Bösewicht wieder einmal mehrere Namen hat. War es in der letzten Staffel Laumae/Primat, ist es hier Scoundrel/Paragon. Ich weiß, das verschiedene Völker verschiedene Namen für etwas haben, aber bitte, könnten man sich nicht mal auf einen Namen einigen.

Atlan ist also zurück in der Handlung. Perry Rhodan hat sich seiner Gehilfen entledigt und ist nun zusammen mit dem Arkoniden und einem Posbi unterwegs. Mir hatte die Crew der EUPHORION und Rhodans Zusammenspiel mit den Menschen der Zukunft eigentlich gut gefallen, warum macht man das schon so früh in der Staffel wieder zunichte? Nein, so richtig gefällt mir das alles nicht. Schauen wir mal, wie sich das entwickelt.

»Im Transmitterwald« lässt sich so schwierig lesen, wie es der Titel verspricht – technisch und mit einer Vielzahl Wortungetümen, die kaum jemand ohne nachzuschlagen versteht. Außerdem entwickelt sich die Staffelhandlung in eine Richtung, von der ich nicht weiß, ob ich sie gut finde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert