Mein Vater hat als junger Mann zusammen mit dem Mann seiner Cousine ein Motorrad aus Ersatzteilen zusammengebaut. Das war in den 50er Jahren im Osten Deutschlands ein echt langwieriges und schwieriges Unterfangen. Er fuhr damit bis er den PKW-Führerschein machte und sich ein Auto kaufte. Das Motorrad stand viele Jahrzehnte im ehemaligen Kuhstall in unserem Haus in Saalfeld. Einmal im Jahr hat er es herausgeholt und angetreten, damit fahren habe ich ihn aber nie gesehen. Vor ein paar Jahren hat er es schließlich an einen jungen Mann verkauft. Der hat es restauriert und wieder hergerichtet.
Im Januar bekam mein Vater Besuch vom Redakteur der Motorradzeitschrift »79oktan«. Der hat ihn zu der Geschichte um das Motorrad befragt. Ich habe dann noch ein paar Fotos rausgesucht, die ich irgendwann mal digitalisiert habe. Eines hatte aber zu wenig Auflösung. Ich wusste aber wo das Originalbild liegt, also kam der Redakteur nochmal vorbei und hat es neu digitalisiert.
Vergangene Woche erschien nun das Magazin mit dem Artikel. Ich bin echt beeindruckt, was die Herausgeber der »79Oktan« aus der Geschichte und den Fotos gemacht haben. Auf der Homepage kann man sich eine Leseprobe des Hefts ansehen. Daraus habe ich die nebenstehenden Seiten entnommen. Das Bild zeigt meine Mutter auf dem damals neuen Motorrad. Das Originalbild war schwarzweiß, im Querformat und etwas größer als eine Briefmarke. Alle Achtung vor dem Grafiker oder der Grafikerin, dass sie das so professionell aufbereitet haben.
Dort Text dazu ist schön geschrieben und meine Eltern haben sich sehr darüber gefreut. Das ist umso wichtiger, weil es beiden momentan nicht so gut geht.