PERRY RHODAN NEO Band 265 – »Meister der Spione« von Ruben Wickenhäuser
Die Maahks greifen aus dem galaktischen Leerraum einen geheimen Außenposten der Arkoniden an. Doch nicht nur das. Von dieser Seite von M13 aus ist das Arkonsystem so gut wie ungeschützt, weil die meisten Schlachtkreuzer an anderen Fronten kämpfen. Es wird systemweiter Alarm ausgelöst, was zu chaotischen Verhältnissen auf den Planeten und Raumstationen führt.
Genau zu diesem Zeitpunkt erreicht der Celista, Lexx da Perkoll – alias Kal Hersher alias Faktor IV – Arkon, um die Pläne der Konverterkanone an die arkonidische Regierung zu übergeben. Doch er ist sich nicht sicher, wem er noch trauen kann. Denn eine weitere Partei scheint an den Plänen interessiert zu sein und lockt ihn in eine Falle. Er kann den Überschweren entkommen, aber die Häscher von Leticron bleiben ihm auf der Spur. Selbst in der Nähe des Kristallpalastes versuchen sie ihn auszuschalten.
Hilfe erhält er von Perry Rhodan, Gucky und Mirona Thetin. Die versuchen ebenfalls da Perkoll zu fassen und sicherzustellen, dass er die Pläne nicht an Faktor I dieser Zeit übermittelt, sondern sie ausschließlich den Arkoniden übergibt.
Es ist am Ende Mirona Thetin selbst, die den korrekten Verlauf der Zeitlinie sicherstellt.
Einen spannenden Agentenroman hat Ruben Wickenhäuser hier abgeliefert. Die durchaus abwechslungsreiche Verfolgungsjagd hält nicht nur den Protagonisten in Atem, sondern auch den Leser. Auch wenn nicht immer alles logisch und nicht jede Actionszene überzeugend choreografiert ist, hat man Spaß damit. Wobei … Ich mag mir kaum vorstellen, was für ein Feuerwerk ein Kai Hirdt mit einer solchen Handlung abgebrannt hätte.
Lexx da Perkoll ist als Figur zu jedem Zeitpunkt überzeugend. Der Autor hat ein Gespür für den Celista und führt ihn glaubhaft durch die Handlung. Da Perkoll besitzt die Überlegenheit eines Meisters der Insel und die Abgebrühtheit eines arkonidischen Celista. Mir waren es zwar mitunter zu viele Todesopfer, die er auf seinem Weg zurücklässt, aber das gehört wohl bei einem Geheimagenten im Einsatz dazu.
Die Überschweren stecken ziemlich tief in den Positroniken der Arkoniden und scheinen über alles und jeden Bescheid zu wissen. Ich frage mich, warum das noch niemandem aufgefallen ist? Spätestens seit dem Vorfall auf Salex IV sollten die Behörden wach geworden sein.
Thora bekommt ein gesundheitliches Problem, auf das im Folgeroman näher eingegangen wird. Sie wirkt angeschlagen und geht dennoch mit ihrem Mann auf Mission. Die Szenen mit Gucky fand ich nicht so gelungen, da muss der Autor noch nachsteuern, der Ilt agiert mitunter zu albern. Dafür fand ich das Ende mit Mirona Thetin stark, die hier nochmal in ihre Rolle als Faktor I schlüpft.
»Meister der Spione« ist ein spannender Roman von Ruben Wickenhäuser, der mich gut unterhalten hat. In meinen Augen der bisher beste NEO, den der Autor abgeliefert hat.