Wer Disney+ hat, sollte sich unbedingt die schwedische Satire-Serie »Whiskey on the Rocks« anschauen. Die beruht auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1981, als ein russisches U-Boot unweit eines geheimen Militärstützpunkt vor der schwedischen Küste zwischen ein paar Felsen auf Grund gelaufen ist.
Eigentlich war dieser Vorfall sehr brisant und hätte leicht den dritten Weltkrieg auslösen können, wenn einer der Beteiligten die Nerven verloren hätte. Doch die Verfilmung als Satire vermittelt sehr glaubhaft, wie menschliches Versagen funktioniert und wie aus blöden Situationen globale Gefahren entstehen können, ohne das es beabsichtigt war. Sie nimmt den Vorfall auf die Schippe ohne seine Brisanz zu schwächen. Im Gegenteil, sie zeigt das man auch in unglaublich skurrilen Situationen die Nerven behalten sollte und das nicht immer alles so ist wie es auf den ersten Blick scheint.
Wir haben uns die sechs Teile mit je 30 Minuten an drei Abenden angesehen und haben uns köstlich amüsiert. Die Schweden haben einen unglaublich trockenen Humor, die Charaktere sind gut getroffen und haben alles etwas Schrulliges an sich. Die Serie hätte man auch locker als zweiteiligen Fernsehfilm veröffentlichen können. Warum man eine Serie daraus gemacht hat, kann ich nicht nachvollziehen. Das tut der spannenden Handlung aber keinen Abbruch und dem satirischen Blick auf die Ereignisse von damals erst recht nicht. Es gab in den sechs Folgen übrigens nur zwei Tote und es wurde nur drei Mal geschossen.
Übrigens, wer sich fragt, warum die Serie »Whiskey on the Rocks« heißt, obwohl meistens Wodka getrunken wird: Die U-Boot-Klasse zu der das U-Boot gehört, hatte bei der NATO den Codenamen »Whiskey-Klasse« … Klingelts?
Trailer gefällig: