Am Donnerstag wollten wir es ruhiger angehen. Nach dem Frühstück gingen wir gleich raus aus dem Hotel und zur Mole. Leider lief gerade kein Schiff ein. Wir machten schöne Fotos vom Hotel und dem Strand. Danach spazierten wir am Wasser entlang bis zum Ende des Strands und auf der Strandpromenade wieder zurück ins Hotel. Trotz einer frischen Brise war es ziemlich warm und die Sonne brannte vom blauen Himmel.
Wir kühlten uns dann im Hotelschwimmbad ab. In die Ostsee hätten mich keine zehn Pferde gebracht. Das Wasser war grünbraun mit vielen Algen. Und das Seegras musste jeden morgen von Traktoren zusammengerecht und weggebracht werden. Ich bin nicht mal mit den Füßen ins Wasser. Außerdem habe ich keine Muschel und keine Steine gesammelt, so wie ich es sonst gemacht habe. Bernstein habe ich auch keinen gefunden.
Danach gammelten wir ein bisschen im Hotelzimmer herum. Ich hatte gesehen, dass es auch in Travemünde ein Café Niederegger gab, weswegen wir dort am Nachmittag hingingen, um einen Kaffee und ein leckeres Stück Torte zu essen. Es war sehr heiß auch innerhalb des Cafés.
In einem Fischladen im Ort kauften wir noch geräucherten Fisch als Mitbringsel für zuhause. Wobei der Fisch nicht mal aus der Ostsee stammte. Viel Fisch gibt es hier leider nicht mehr. Nicht nur wegen der Überfischung und der steigenden Wassertemperaturen. Wenn man sich die Wasserqualität ansieht, will man da auch gar keinen mehr essen. Auf dem Rückweg erkundeten wir den Park, der sich vom der Altstadt bis um Hotel erstreckt.
Da wir am nächsten Morgen wieder heimfahren wollten, mussten wir noch das Auto aufladen. Als günstigsten Anbieter hatten wir eine Ladesäule beim Lidl in Neustadt in Holstein ausfindig gemacht. Inzwischen muss man echt gucken, wo man lädt, weil manche Anbieter unverschämt hohe Tarife fürs Laden fordern. Die Anfahrt war spannend, weil man durch die ganzen Seebäder kommt (Timmendorfer Strand, Scharbeutz und Sierksdorf). Wir haben dann beim Lidl gleich neue Wasservorräte gekauft und den Laden bewundert. Das ist der größte Lidl in dem ich je war. Da geht die Filiale in Waging dreimal rein. Wir waren dann noch nebenan bei Trigema und als wir nach einer halben Stunde zurückkamen, war das Auto voll.
Um siebzehn Uhr hatten wir uns in Sierksdorf mit Nils von der PRFZ verabredet. Wir waren schon früher dran und warteten vor der Gaststätte. Der Wind hatte tagsüber merklich aufgefrischt und die Ostsee war voller Schaumkronen. Die Wellen brachen sich mit lauten Getöse am nahen Strand und die Kitesurfer flogen durch die Luft. Das sah schon spektakulär aus. Nach dem Essen (ich hatte Dorsch bestellt) gingen wir noch runter zum Strand, der an dieser Stelle nicht so breit ist, wie der in Travemünde. Dafür ist der Sand feiner. Der Wind blies die Sandkörner über den Boden, so dass man das Gefühl hatte, die Füße würden sandgestrahlt. Das war ein schöner Augenblick.
Bei der Rückfahrt fuhren wir teilweise direkt an der Küste entlang mitten durch die Seebäder, weil die Autobahn gesperrt war. Der Verkehr war dementsprechend dicht, aber so konnte man die Strände und die Ortschaften bewundern. Zurück im Hotel packten wir unsere Koffer, ich bezahlte die Hotelrechnung, so dass wir gleich frühmorgens unsere Heimreise antreten konnten.
Am Ende des Tages verabschiedete sich die Sonne in Travemünde noch mit einem spektakulären Sonnenuntergang.