Bier beim Hundertwasser

Gestern früh hat es geregnet. Wir haben erstmal alle Fenster und Türen aufgemacht, damit die warme Luft rausging. Gleich nach dem Frühstück hörte der Regen auf und wir sind nach Abensberg gefahren.

Bis vor Kurzem wusste ich nicht, dass in Abendsberg ein Hundertwasserhaus steht. Ein Kollege hat mich darauf hingewiesen, als ich ihm erzählte, wo wir hinfahren wollen. Die Brauerei Kuchlbauer in Abensberg hat nicht nur ein Hunderwasserhaus sondern auch einen Hundertwasser Turm. Den sieht man schon von Weitem durch die goldene Kuppel, die ein bisschen wie ein Ufo aussieht.

Wir waren früh dran, der Biergarten mit dem Turm war noch geschlossen, aber das Museum hatte gerade aufgemacht. Wir sind durch die Ausstellung gewandert, aber mir war es drinnen zu stickig. Durch die Feuchtigkeit in der warmen Luft konnte ich kaum atmen. So sind wir dann recht schnell wieder raus. Als wir gingen, standen die Leute schon bis vor die Tür. Man kann dort auch eine Brauereiführung mit Turmbesteigung buchen, aber allein beim Anblick des Turms war mir klar, dass ich wegen meiner Höhenangst dort nie hochklettern würde.

Wir sind dann durch die Altstadt von Abensberg geschlendert. Auch hier muss am Vortag irgendein Fest gewesen sein, denn die Innenstadt war schön geschmückt und für den Verkehr noch gesperrt. In einer Bäckerei kauften wir ein Brot und eine Chilistange, damit wir am Sonntagabend was zum Essen haben.

Bevor wir zum Auto zurückkehrten, haben wir noch den Gutschein auf unseren Eintrittskarten vom Hundertwasserhaus eingelöst – zwei Flaschen Bier. Ein nettes Mitbringsel, da wir selbst ja kein Bier trinken. Übrigens, man durfte im Museum keine Fotos machen und von außen war das Hundertwasserhaus leider teilweise eingerüstet. Ich habe dann einfach das Plakat vor dem Eingang fotografiert.

Als wir weiterfuhren kam so langsam die Sonne raus. Und in Kehlheim war es dann schon wieder richtig heiß. Auf dem Markt in der Innenstadt standen Marktstände, an denen man Obst, Gemüse, Käse und Fleisch kaufen konnte. Wir haben uns ein paar Erdbeeren zum Naschen gekauft. Anschließend sind wir über die Donaubrücke, weil ich von da unbedingt noch ein Bild von der Befreiungshalle machen wollte. Auf der anderen Seite ist ein McDonalds in dem wir einen Cappuccino und ein Eis gegessen haben, bevor wir wieder zurückgelaufen sind.

Auf der Donau warteten schon die Passagierschiffe auf die Besucher, es war ziemlich viel los als wir an der Anlegestelle vorbei auf den Donauradweg unterwegs waren. Eigentlich wollte ich noch bis zum Donaudurchbruch laufen, aber meine Füße bestehen nach den Tagen inzwischen mehr aus Blasen, als aus etwas anderem. Meine Schuhe sind nämlich kaputtgegangen und so musste ich die Sandalen anziehen, die immer reiben. Für die Turnschuhe war es definitiv zu warm. Letztendlich sind wir etwa einen Kilometer weit an der Donau entlanggegangen und dann wieder umgekehrt. Mit dem Fahrrad ist die Strecke natürlich leichter zu bewältigen. Das machen wir vielleicht irgendwann nochmal.

Nach 14 Uhr sind wir ins Hotel zurückgefahren und ich habe erstmal meine Füße verarztet. Eine der Blasen war beim Laufen geplatzt und tat höllisch weh. Ich habe mich dann erst zum Abendessen wieder in die Schuhe getraut. Zum Essen gab es Champignonsuppe, Salat, Seezunge aus dem Atlantik und als Dessert, ein Schokoladensouflee mit Kaffee-Eis und Paradiescreme. Dieses Mal mussten wir sehr lange auf das Dessert warten, weil viele Gäste erst spät zum Abendessen gekommen sind. Außerdem habe ich anschließend noch die Rechnung bezahlt. Deshalb fiel der Abendspaziergang etwas kürzer aus als geplant. Meine Füße waren dankbar darüber.

Wir saßen noch lange auf dem Balkon und haben den Schwalben zugesehen und den Sonnenuntergang beobachtet.

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