Falkenstein-Runde

Wir waren mal wieder in den Bergen. Die liegen quasi vor unserer Haustür und ich schaue, dass wir immer mal neue Örtlichkeiten auskundschaften. Unlängst waren wir auf der Falkenstein-Runde unterwegs. Der Wanderweg befindet sich in Inzell und führt rund um einen markanten Berg, der sich Falkenstein nennt. Hier gibt es eine Reihe Gewässer, an denen man entlang wandern kann.

Obwohl wir schon früh da waren, gab es nur noch wenige Parkplätze und die Sonne schien auch schon recht heiß vom Himmel. Im Wald hat man das aber nicht mehr gemerkt, da war es recht angenehm. Da der Weg kaum Steigung hat und relativ eben an einem Bach und einem See entlang führt, kommt man auch nicht ins schwitzen. Der Falkensteinsee ist sehr idyllisch, nicht nur von der Lage zwischen den Bergen her. Rundum wachsen Schilf und Bäume. Man hat einen Brettersteg in den See hineingebaut, damit man ihn in seiner ganzen Pracht bewundern kann, ohne die geschützte Uferzone zu betreten. Leider hatten mehr Leute die Idee, dort spazieren zu gehen, daher war es recht voll. Außerdem stand die Sonne im falschen Winkel, um schöne Fotos zu machen. Grund genug, um da nochmal hinzufahren. Wir sind dann weitergelaufen, immer neben dem Bach durch den Wald. Ich hatte gelesen, dass es da einen zweiten See gibt. Doch leider zweigte kein begehbarer Weg zum Krottensee ab.

Auf der anderen Seite des Berges, gibt es eine Kneippanlage. Die ist mitten in den Bach gebaut und bietet auch Kindern genug Möglichkeiten zum Plantschen und Dämme bauen. Ich wäre da als Kind wahrscheinlich nicht zu halten gewesen. Hier fanden wir endlich ein Hinweisschild zum Krottensee. Nach nur zehn Minuten waren wir da. Der See liegt versteckt mitten im Wald und ist ein Moorsee. Ein Schild zeigt, dass man sich im Naturschutzgebiet aufhält und möglichst auf den Wegen bleiben soll. Außerdem soll es hier Kreuzottern und fleischfressende Pflanzen geben. Der Wald drumherum war schon sehr Märchenhaft und der See wirkte sehr einsam und verlassen. Wir waren aber nicht die einzigen, die sich hier aufhielten. Nach uns kamen einige Urlauber.

Wir versuchten, den See zu umrunden, aber der Weg wurde irgendwann unpassierbar und hörte schließlich ganz auf. Außerdem hatte ich das Bild der Kreuzottern im Kopf. So gingen wir wieder zurück. Es war inzwischen halb zwölf Mittags und die Sonne brannte. Plötzlich fanden die Pferdebremsen an mir gefallen. Sonst gehen sie nur auf meinen Mann los, dieses Mal haben sie mich auch gepiesackt. Das tut echt weh, wenn die Viecher stechen oder beißen. Wir hatten auf dem Rückweg einiges zu tun, um uns die Insekten vom Hals bzw. von den Beinen zu halten. Das nächste Mal nehme ich eine andere Sonnenmilch.

Es war ein schöner Ausflug. Das einzige was mich wirklich genervt hat, waren die ganzen Rad- und E-Bike-Fahrer. Man kam sich vor wie auf einer Landstraße. Teils fuhren sie zu Zweit oder zu Dritt nebeneinander her. Als Wanderer musste man dauernd stehenbleiben oder zur Seite springen. Muss man unbedingt auf einem Wanderweg mit dem Fahrrad fahren? Das sind die Momente in denen ich die Erfindung des E-Bikes verfluche.

Hier ein paar Bilder:

Los gehts
Durch den Wald
Im Falkensteinsee
Der idyllische Abfluss des Sees
Am Krottensee
Gleich sind wir wieder am Parkplatz

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