Ich hatte diese Woche wieder Besuch auf Arbeit. Gleich früh morgens, ich war gerade am Telefonieren, stolzierte der rote Kater zu mir ins Büro. Er hüpfte gleich mal auf den Schreibtisch und tapste mit seinen dreckigen Pfoten über meine Pläne. Weil ich nicht gleich reagierte – ich hatte einen Kunden am Telefon – spazierte er über die Tasten vom Telefon. Ich konnte ihn gerade so davon abhalten, das Gespräch nicht zu unterbrechen. Ich hab ihn dann gestreichelt und in den Arm genommen. Zum Glück hatte ich das Headset auf.
Nachdem ich aufgelegt hatte, holte ich das »Katzenkörbchen« in Form eines runden Kartons und prompt saß er drin. Er hat sich dann im Liegen mit Brekkies füttern und ausgiebig streicheln lassen. Von der Frau vom Chef hatte er schon Katzenmilch bekommen. Dann ist er raus in den Flur und hat alle Kartons und Tüten inspiziert. Bis ich endlich die Tür zum privaten Zimmer vom Chef aufgemacht habe, da steht ein Bett, in dem der Kater gerne schläft. Da hat er sich dann zur Ruhe begeben und bis zum späten Nachmittag geschlafen.
Er kam dann nochmal zu mir ins Büro und hat mit dem Schnürsenkel vom Kollegen gespielt. Ich hatte noch ein rotes Schleifchen in meiner Schublade gefunden, das gefiel ihm offenbar auch sehr. Jedenfalls hat es ihm irgendwann doch gereicht und er ist nach acht Stunden wieder nach draußen. Die Besitzer werden ihn schon vermisst haben.
Jetzt dauert es bestimmt wieder ein paar Wochen, bis er bei den Firmen im Gewerbegebiet rum ist und wir wieder mit einem Besuch dran sind. Ich glaube fast, dass der inzwischen jede Firma kennt.