Der Artikel im Traunsteiner Tageblatt ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe ihn erst gestern entdeckt. Unser Azubi Essa ist jetzt bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Essa kam vor drei Jahren nach Waging und lernt bei uns in der Firma »Anlagenmechaniker« (früher hieß das Klempner). Seine Zwischenprüfung hat er mit 2,0 bestanden und war ein bisschen betrübt darüber. Ich habe ihm deshalb ein Buch geschenkt, weil er so gern liest.
Essa wurde in Afghanistan geboren und flüchtete 2016 nach Deutschland. Er hat auf seiner Flucht viele schlimme Dinge erlebt und dennoch nicht sein Lächeln verloren. Seine Eltern leben noch in Afghanistan, seine Geschwister im Iran. Obwohl er Heimweh hat, möchte er nie wieder zurück. Er spricht ein ausgezeichnetes Deutsch und will immer wissen, wie die Dinge heißen und funktionieren. Hier in Deutschland möchte er einen technischen Beruf lernen, der ihm Zukunftsperspektiven bietet. Er interessiert sich sehr für regenerative Energien.
Ich hoffe sehr, dass Essa auch nach seiner Lehre in Deutschland bleiben darf und freue mich, dass er jetzt bei der Feuerwehr neue Freunde gefunden hat.
Ich wünsche Essa auch, dass er bleiben darf. Es ist so bewundernswert. Unser Flüchtlingspraktikant wurde nach dem Praktikum leider abgeschoben. Wir haben seit dem nicht mehr von ihm gehört…
Leider sind es oft die Integrierten, die abgeschoben werden, weil man ihrer habhaft wird. Diejenigen, die untertauchen, findet man halt nicht. Und man muss ja die Quote erfüllen. Das macht mich so wütend.
Momentan schieben sie niemanden nach Afghanistan ab. Aber man weiß ja nie.