Die Druuns kommen

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 256 – »Die Flüsterfürstin« von Ben Calvin Hary

Etwa einhundert Jahre bevor Erde und Mond nach M 3 versetzt werden, stürzt das Akonenraumschiff TRAVINOL auf einem Planeten innerhalb der Dunkelwolke ab. Die überlebende Crew sieht sich alsbald mit einheimischen Insekten – von den Akonen Druuns genannt – konfrontiert, die nicht nur die Schiffstechnik schädigen, sondern die auch in die Gehirne eines Teils der Besatzung eindringen und sie fremdsteuern. Es beginnt ein Kampf um das Wrack und Möglichkeit für die Druuns, den Planeten zu verlassen.
Die SOL empfängt den Notruf der TRAVINOL. Die FAIRY fliegt mit Gucky, Sam Breiskoll, Omar Hawk sowie dem Okrill Watson den Planeten an. Doch sie finden nur noch das zerstörte Raumschiff vor. Die Crew muss vor fast einhundert Jahren gestorben sein. Watson wird unbemerkt von den Druuns »infiziert« als er ihre Nester zerstört.
Zurück auf der SOL breiten sich die Insekten exponentiell über das ganze Schiff aus und infizieren einen Großteil der Crew. Die befallenen Menschen verhalten sich zunehmend aggressiv, sobald sie auf Nichtinfizierte treffen. Perry Rhodan und die Schiffsführung beschließen, alle Nichtinfizierten in die FAIRY zu evakuieren und das Schiff von der SOL abzukoppeln.
Aus einem Baugefühl heraus fliegen sie erneut den Planeten mit dem abgestürzten Wrack an, um vielleicht mehr über die Hintergründe der Druuns zu erfahren. Und tatsächlich in Kavernen unterhalb der TRAVINOL treffen sie auf Välfouerr dem Mentor von Callibso, der ihnen mitteilt, dass sich mit Hilfe der Druuns ein Quantenschatten auf die SOL gelangt ist und sich nun in der Positronik versteckt.
Die FAIRY kehrt daraufhin zur SOL zurück, auf der alles wieder normal zu sein scheint. Da erwacht Sam Breiskolls Sohn Bjo, der von NATHAN heimlich an Bord gebracht wurde, aus seiner Tiefschlafkapsel.

Freunde des gepflegten Horrors kommen bei dem Roman sicher auf ihre Kosten. Die Situation auf der SOL erinnerte mich stark an den Film »Die Körperfresser kommen«, was vielleicht auch ein bisschen beabsichtigt war. Jedenfalls finden sich Perry Rhodan und seine Frau Thora schnell in einer gefährlichen Situation wieder, aus der sie in letzter Sekunde gerettet werden können.

Der Gruselfaktor ist auch in den Kapiteln um Valkia die Kommandantin der TRAVINOL stets präsent. Deren Aufzeichnungen über den Absturz und das Überleben der akonischen Crew sind spannend geschrieben und man weiß bis zum Schluss nicht, wer eigentlich auf der bösen Seite steht und wer auf der guten.

Sehr schön finde ich die Charakterisierung von Sam Breiskoll, dem Chefmedizinier der SOL, der um seinen in Stasis befindlichen Sohn bangt und in Cole Reeves einen Verbündeten an Bord der SOL findet. Hier nimmt der Autor Bezug zu einer seiner Figuren aus Band 245.

Obwohl ich wie immer ein bisschen befangen bin, weil ich den Roman schon in der Manuskriptfassung gelesen habe, finde ich ihn gut geschrieben. Sehr lebendig und bildhaft gezeichnet, mit viel Gespür für die Charaktere.

Der einzige Punkt, den ich schon am Manuskript bemängelt habe, ist die Präsensform von Valkias Aufzeichnungen. Obwohl sie in diesem Fall sogar gerechtfertigt ist und obwohl ich ein Fan des Erzählens im Präsens bin, hatte ich Probleme, vor allem bei den Übergängen zu den anderen Kapiteln, die klassisch im Präteritum geschrieben sind. Da kam ich regelmäßig ins Straucheln. Da half mitunter nur, eine kurze Lesepause einzulegen.

Alles in allem ist »Die Flüsterfürstin« ein spannender Roman, der eine neue, dem Erstauflagenleser bekannte, Figur in NEO einführt und mit dem geheimnisvollen Quantenschatten eine neue Bedrohung für Perry Rhodan und die Menschheit heraufbeschwört.

Die SOL gratuliert zum 60. Seriengeburtstag

Die SOL 103 beschäftigt sich umfassend mit dem 60-jährigen Jubiläum der PERRY RHODAN-Serie. Dazu liefert Alexandra Trinley den ersten Teil einer Reihe mit Rückblicken auf die Geburtstage der Heftromanserie. In der ersten Folge deckt sie die ersten 21 Jahre ab und stellt tatsächliche Ereignisse in den Erscheinungsjahren den Romanen gegenüber. Zwei weitere Teile dieser Reihe folgen in den kommenden Ausgaben.

Gerhard Huber und Michael Tinnefeld nähern sich dem Thema auf fannische Weise. Sie erzählen wie eine Begegnung auf einem Con ihre Freundschaft begründete. Wolf Mathis setzt sich mit den Strukturen der Serie auseinander, während Norbert Fiks die anderen Science-Fiction-Heftromanserien in Deutschland unter die Lupe nimmt.

Im Interview beantwortet Peter Dachgruber, wie es sich anfühlt, ein Raumschiffdesigner zu sein und warum er so viel Herzblut in die Technik von PERRY RHODAN NEO und den Miniserien investiert.

Stefan Wepil malte die Welten des Sternenrads und Erich Herbst präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage zu den Stammtischen in Corona-Zeiten. Besprechungen der Erstauflage und NEO sind wie selbstverständlich ebenfalls im Heft enthalten.

Mit Ausgabe 103 wird auch die Einladung für die Online-Mitgliederversammlung der PRFZ am 24. September verschickt, bei der ein neuer Vorstand gewählt wird. Es wäre schön, wenn möglichst viele Mitglieder daran teilnehmen könnten.

Das Titelbild ist eine optische Hommage an all die Titelbilder aus 60 Jahren Seriengeschichte. Die SOL wird voraussichtlich Mitte August an die Mitglieder der PRFZ verschickt.