Man weiß dieser Tage nicht, was man anziehen soll und muss sich gefühlt zehnmal am Tag umziehen. Entweder man friert oder es ist einem zu warm.
Gestern stand ich vorm Kleiderschrank und suchte nach einem langärmeligen Schlafanzug … Ende Mai, das muss man sich vorstellen. Heute morgen entschied ich mich für ein langärmeliges Shirt. Wir gingen raus und spazierten durchs Dorf für ein paar Erledigungen. Danach schwitzte ich weil die Sonne schien und zog mir daheim ein T-Shirt an, in dem ich kurze Zeit später wieder fror. Ich zog das Langärmelige wieder an und setzte mich auf den Balkon in die Sonne. Da der Wind ging, war es mir bald zu kühl im Rücken und ich zog eine Weste drüber. Als die Sonne heute Nachmittag weg war, kehrte ich frierend ins Wohnzimmer zurück. Wetten, heute Abend brauche ich auf der Couch wieder eine Strickjacke und im Bett meine warmen Wollstrümpfe. Morgen früh ist es mir dann wieder zu warm.
Mein Mann war heute Nachmittag Fahrradfahren und musste umkehren, weil es anfing zu tröpfeln. Zehn Minuten später schien wieder die Sonne. Ich hab ja nichts gegen schlechtes Wetter, aber das was wir seit zwei Monaten haben, ist lästig. Man kann sich nichts vornehmen, weil es so unbeständig ist und man nie weiß, welche Kleidung angesagt ist. Unlängst sind wir aus heiterem Himmel in ein Gewitter gekommen. Da schien die Sonne noch und es hat schon geregnet. Wir waren patschnass.
So ein bisschen Stabilität wäre wünschenswert, nicht nur beim Wetter.