Und nochmals gehts um Dildos, da wir schon bei dem Thema sind. Die spielen unteranderem eine Rolle in dem Film »Ralf Königs Lysistrata«.
Der griechische Dichter Aristophanes schrieb die Komödie »Lysistrata« im Jahr 411 vor Christus. Darin verweigern die Frauen ihren Ehemännern den Beischlaf, um sie zu zwingen, den Peloponnesischen Krieg zu beenden, der schon zwei Jahrzehnte währt.
Dieser Stoff birgt so viel komödiantisches, das der Comiczeichner Ralf König die Geschichte 1987 in einem Comic verarbeitete. Natürlich nicht ohne die Schwulenszene in den Mittelpunkt zu stellen.
2003 wurde der Comic verfilmt und kam als Realfilm in die Kinos. Ich entdeckte das gute Stück unlängst bei YouTube. Als Fan von Ralf König musste ich mir den einfach gönnen. Am Freitag sahen wir uns den Film an. Was soll ich sagen … wir hatten neunzig Minuten richtig viel Spaß. Ich habe lange nicht so gelacht.
Allein die Darsteller der spanischen Produktion sind zum Schreien komisch, sei es als schwule Athener oder als sexuell unbefriedigte Kämpfer mit ihren langen »Lanzen«. Auch die Frauen werden von mehreren Seiten beleuchtet. Hier wird jedes Klischee gewälzt, aber auch gezeigt, dass Frauen die Macht haben, Kriege zu beenden.
Der pazifistische Hintergedanke des ursprünglichen Stückes bleibt trotz der Umsetzung als Persiflage bestehen. Und das ist doch das Wichtigste.
Wer mal reinschauen möchte, findet den Trailer auf der Seite zum Film bei Ralf König oder bei Kino.de.