Für welche der drei Arten man sich letztendlich entscheidet, ist abhängig a) vom Geldbeutel, b) von den Vorlieben und c) von den technischen Gegebenheiten im Haus. Ohne Gasanschluss ist ein Gaskochfeld zum Beispiel weniger komfortabel, da muss mit Gasflaschen hantiert werden, was Risiken birgt und leicht sind die Dinger auch nicht.
Entscheidend für das Kocherlebnis ist meines Erachtens eine gute Lüftung. Es gibt die klassische Dunstabzugshaube über dem Herd, die lässt sich im Umfluft- oder Abluftbetrieb benutzen, je nachdem ob es einen Ausgang nach draußen gibt. Ich würde immer – und ich betone das immer – den Abluftbetrieb empfehlen. Bei Umluft fängt man vielleicht das Fett auf, aber nicht die Feuchtigkeit und die Gerüche. Besonders beim Kochen mit Gas ist eine Ablufthaube ein absolutes Muss. Man sollte aber vorsichtig sein, manche leistungsstarke Geräte können einen Unterdruck in der Wohnung erzeugen, auf den empfindliche Menschen, wie ich zum Beispiel, reagieren. Bei uns muss immer irgendwo ein Fenster auf sein, wenn der Dunstabzug läuft, sonst bekomme ich Kopfschmerzen.
Nun gibt es seit ein paar Jahren Kochfelder mit integriertem Dunstabzug. Entwickelt wurden die, weil sich immer mehr Menschen offene Wohnküchen nach amerikanischem Vorbild anschaffen, meist mit Kochinseln. Das Problem war hier meist, dass die Dunstabzugshaube das Bild störte. Bora war der erste Hersteller, der einen Dunstabzug im Kochfeld auf den Markt brachte. Die Rosenheimer Firma bot das Konzept sogar großen deutschen Hausgeräteherstellern an, doch die lehnten ab, weil sie glaubten, das sich das nicht durchsetzen würde. Bora hat dann mit viel Marketing, seine Kochfelder populär gemacht und ist heute Marktführer in dem Segment.
An der Idee selbst ist eigentlich nichts auszusetzen, aber nur wenn der Abzug mit Abluft betrieben wird. Umluft ist insofern problematisch, da Feuchtigkeit in die Küchenmöbel gelangt und die nach einiger Zeit schimmeln könnten. Was irgendwie logisch ist, denn wo soll die Feuchtigkeit denn sonst hin. Ich habe schon von mehreren Küchenbauern gehört, dass sich da auf Dauer die Möbel auflösen oder sich Rückstände bilden, von der aufwendigen Reinigung des Lüftungskanals ganz zu schweigen. Wenn, dann sollte mindesten ein Fettabscheider verbaut sein. Übrigens ist der optische Effekt der Absaugung nicht so, wie er in der Werbung gern suggeriert wird. Für die Aufnahmen wird Trockeneis verwendet, damit man quasi den Dunst sieht, der eingesaugt wird. Im realen Betrieb ist das nicht oder kaum sichtbar.
Ich persönlich würde eine normale Dunstabzugshaube über dem Herd mit Abluft nach draußen bevorzugen. Das ist kostengünstiger, hängt aber davon ab, ob man von der Küche einen Auslass nach draußen herstellen kann. Eine Wohnküche, also eine offene Küche zum Wohnzimmer käme für mich nie in Frage. Wer viel kocht, weiß eine separate abschließbare Küche zu schätzen, ansonsten hat man nicht nur die Gerüche und fettigen Ablagerungen im Wohnzimmer, sondern auch den Lärm vom Kochen. Ich weiß nicht, ob das so toll ist, wenn einer Fernsehen will und der andere klappert mit den Töpfen.
Wir haben eine Kochinsel und da ist das Bora-System absolut das idealste. Zumal wir die Abluft durch den Boden in dn Keller und von dort nach außen legen konnten. Alleine dadurch gewinnt die Küche optisch noch sehr viel Raum und wirkt viel offener und größer als wenn über der Insel ein Abzug montiert wäre der den gesamten offenen Effekt der Insel wieder zunichte machen würde.
Was den „Effekt“, ich würde es ja Hauptfunktion nennen ;-), angeht, den sieht man m.E. sehr deutlich, gerdae bei Wasser, aber auch beim braten. Es muss halt Dampf entstehen.
Was den Herd angeht, ich bin mittlerweile von Induktion überzeugt, es ist einfacher Regelbar als ein normales Kochfeld. Es ist heiss oder auch recht fix wieder kalt, Und wer da einmal Wasser gekocht hat, der wird sich über die vielen Kaffee ärgern, die er früher zwischen anschalten und kochendem Wasser trinken konnte, die jetzt weg fallen.
Ich sage ja, jeder hat andere Vorlieben beim Kochen. Bei einem muss es schnell gehen, der andere nutzt die längere Kochzeit zum Vorbereiten. Gegen eine Kochinsel spricht gar nichts, wenn man Platz hat und die Abluft nach draußen ableiten kann, ist das völlig okay.
Was Bora angeht. Mein Mann hat die Kochfelder und deren verbaute Komponenten untersucht, er arbeitet ja bei der Konkurrenz. Ich darf hier natürlich nichts dazu sagen außer: Die lassen sich ihr Marketing schon sehr gut bezahlen.
Wasser koche ich immer mit dem Wasserkocher, weil das nach wie vor die effizienteste und schnellste Methode ist.