Als nach »The next Generation« die nächste Star Trek-Serie »Deep Space Nine« gestartete wurde, waren es besonders die Bajoraner und ihre Kultur, die mich faszinierten. Der positive Blick auf ein Volk das von Religion geleitet wurde, war für Star Trek etwas ganz neues. Normalerweise wurde Religion in den Star Trek-Serien als rückständig und wissenschaftlich unnötig bezeichnet. Hier gab es plötzlich ein Volk, das an Götter im Himmel glaubte. Diese Götter stellte sich als ziemlich echt heraus. Es waren Wesen, die in einem Wurmloch lebten.
Das Konzept gefiel nicht jedem, auch ich hatte anfangs meine Probleme. Aber die Autoren schafften einen glaubwürdigen Hintergrund und viele großartige Figuren. Es gab gute und böse Bajoraner. Es gab religiöse Führer, die das Wohl ihres Volkes im Kopf hatten und welche, die nach Macht strebten. Es gab Politiker und Freiheitskämpfer. Es gewannen oftmals nicht die Guten, sondern die Bösen. Genau das machte den Reiz der Serie aus. Ja, sie war düsterer als alle anderen Serien zuvor, aber sie war viel näher dran unserer Gegenwart.
Die Matte Paintings von Bajor, die in der Serie gezeigt wurden, gefielen mir von Anfang an. Eines zeigt eine Stadtansicht die regelmäßig in den Episoden verwendetet wurde. Soweit ich mich erinnere, wurde nie gesagt, wie genau die Stadt hieß, die auf dem Bild zu sehen ist. Ich setzte die Ansicht in den späten Neunzigern als Ölbildern um. Als Vorlage benutzte ich Fotos, die ich vom Fernseher abfotografierte oder die ich im Internet fand. Ich würde gern mal das originale Matt Painting sehen, falls es noch existiert.