Gestresst und geschockt

Ich kann mich nur entschuldigen, dass ich in dieser Woche so gut wie nichts gebloggt habe. Meine Eltern sind zu Besuch, ich habe gearbeitet und die SOL 100 musste ins Layout. Das war viel Trubel.

Gestern Abend dann noch ein Schock, als ich zwischen den Meldungen bei T-Online die Nachricht las: »Klinikchefin vermisst«. Als ich den Artikel öffnete, blickte mich das Gedicht meiner langjährigen Schulfreundin an. Ich war geschockt und bin es immer noch. Manuela ist seit einem Jahr Chefin der Thüringen Kliniken in Saalfeld, einem Unternehmen mit 2000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 145 Millionen Euro. Gerade die Situation in der Corona-Krise hat die Klinik schwer getroffen. Vorhaltung von Klinikbetten, Zurückfahren des Regelbetriebs und Pandemie-Vorbereitung. Das Gute bzw. Schlimme ist, dass all das im Landkreis nicht in diesem Umfang hätte sein müssen, da es seit Februar gerade mal 92 Infizierte im ganzen Landkreis gegeben hat.

Ich will nicht spekulieren, aber ich möchte diese Verantwortung nicht tragen. Ich kenne Manuela als taffe Frau, die ihre eigenen Befindlichkeiten immer hintenan gestellt hat. Ich hoffe, dass sich das schnell aufklärt und sie wohlbehalten wieder auftaucht. Auch und vor allem wegen ihrer Familie.

Persönlich macht mich das momentan ziemlich fertig.

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