Ausflug in die Berge

Das schöne, wenn man in Alpennähe wohnt, ist, dass man schnell mal zu einer Wanderung aufbrechen kann, ohne ewig weit fahren zu müssen. Heute morgen sind wir relativ früh aufgestanden und nach Maria Eck gefahren. Das ist ein kleines Kloster zwischen Siegsdorf und Bergen auf 800 Metern Höhe gelegen, von dem man aus schöne Wanderungen unternehmen kann.

Die Wege sind zwar relativ flach (aus der Sicht der Bergbewohner), aber ich gestehe, an der einen oder anderen Steigung ging mir dann doch die Puste aus. Man merkt, dass man sich in diesem Corona-Frühjahr einfach viel zu wenig bewegt hat. Dafür schien wunderbar die Sonne, es war angenehm warm. Außer dem Läuten der Kuhglocken und dem Zwitschern der Vögel hat man nichts gehört und die Wiesen waren voller bunter Blumen und Insekten.

Weil es erst neun Uhr war, war auch noch nicht viel los. Erst auf dem Rückweg begegneten wir ein paar Wanderer. Wobei eine Dame demonstrativ ihre Stoffmaske aufgesetzt hat, als wir in drei Metern Entfernung aneinander vorbeigingen, wohlgemerkt im Freien, bei Wind, der uns auch noch entgegen blies. Jede Art von Aerosol wäre innerhalb von Sekunden weggeweht. Ganz ehrlich, manche Leute übertreiben es aus meiner Sicht. Da hat die Einschüchterung durch Medien und Politik total gewirkt. Das ärgert einen dann doch irgendwie. Da kommt man sich auf dem Wanderweg plötzlich unerwünscht vor. So nach dem Motto: Warum geht ihr hier ohne Maske spazieren? Das ist auch eine Form der Diskriminierung.

Dafür haben wir auf einem Seitenweg einen schönen Aussichtspunkt auf den Chiemsee entdeckt, wo wir viele Fotos gemacht haben. Ich bin froh, das wir heute das schöne Wetter genutzt haben, um mal wieder raus in die Natur zu kommen. Letztendlich waren es drei Kilometer und 100 Höhenmeter, die wir in einer Stunde hinter uns gebracht haben. Das macht den Kopf frei, auch wenn es Menschen gibt, die einen unbedingt daran erinnern müssen, dass wir doch lieber daheimbleiben sollten.