Boomt jetzt die Science Fiction?

Seit Wochen müssen viele Leute mehr Zeit zu Hause verbringen. Eigentlich die Gelegenheit mal wieder zu einem guten Buch zu greifen. Eigentlich!

Wie ich an mir selbst feststelle, ist das nicht so einfach. Irgendwie scheint alles in der Banalität zu versinken. Krimis, Liebesromane oder Gegenwartsliteratur, das alles hat nicht mehr viel mit der Realität um uns herum gemein. Wir leben in einem Science-Fiction-Thriller. Aber genau da könnten die Antworten liegen, auf die Fragen, die wir uns stellen.

Diese Woche erschien in »Die Zeit« ein Artikel über Science Fiction. Der Autor geht zwar hauptsächlich auf Filme ein, SF-Literatur scheint er nicht nicht so richtig viel gelesen zu haben, aber er kommt zu einem interessanten Schluss. Nämlich das die Science Fiction schon immer Wege bzw. Auswege aufgezeigt hat, die uns helfen könnten, die Wirklichkeit zu verändern.

Neben dem Artikel finde ich die Diskussion unter den Lesern spannend. Sogar Hartmut Kasper, einer der Exposé-Autoren der PERRY RHODAN Serie kommentiert mit. Klar, gibt es auch hier wieder die obligatorischen Trolle, aber man sieht doch recht deutlich, dass sich sehr viele Menschen für phantastische Literatur interessieren oder früher gelesen haben.

In der Apokalypse so scheint es, finden die Menschen zu einem Genre zurück, das in den vergangenen Jahrzehnten vor allem in Deutschland vom Feuilleton nur müde belächelt wurde. Vielleicht ist vielen einfach bewusst geworden, dass manches Zukunftsszenario doch nicht so weit hergeholt erscheint.

Ich würde mir zumindest wünschen, dass der Science Fiction als Literaturgattung auch in Zukunft mehr Aufmerksamkeit und Achtung geschenkt würde. Denn dort wurde bereits vieles vorausgedacht, was in naher Zukunft Wirklichkeit werden könnte.