Die ganze Woche haben wir schon Föhn. Bei uns in der Nähe des Sees ist das mal mehr oder mal weniger stark ausgeprägt. Meistens bricht der Föhn schon am letzten Berg vor dem See zusammen oder zieht über uns hinweg. Die kalte Luft bleibt dann unten und man merkt vom Föhn kaum etwas.
Die letzten Tage aber waren anders. Am Dienstagabend gingen wir spazieren. Es fühlte sich an, wie an einem Abend auf den Kanaren. Der Wind blies laue Luft vor sich her. Hin und wieder streiften uns besonders warme Schwaden. Der Mond schien durch die Wolken und es roch nach Frühling. Es fühlte sich definitiv nicht nach Dezember an.
Am Donnerstag war es dann nur noch acht Grad. Heute aber drehte der Föhn nochmal richtig auf. Wir waren am Nachmittag einkaufen. Es war fast unerträglich warm. Ich spazierte mit offener Jacke herum, mein Mann hatte extra die Sommerschuhe wieder aus den Schrank geholt. Ich trug Stiefel und bereute das schon nach wenigen Metern. Als wir nach einer Stunde wieder heim kamen, war ich regelrecht verschwitzt. Von den permanenten Kopfschmerzen die mich seit zwei Tagen plagen, wage ich gar nicht zu reden.
Es kann mir keiner erzählen, dass das normal ist. Klar, gab es schon früher mal wärmere Tage im Dezember. Aber in der Häufung wie in den vergangenen Jahren habe ich das nicht in Erinnerung. Ich fürchte jedoch, wir müssen uns daran gewöhnen, ebenso an die fehlenden Niederschläge. Es ist schon wieder alles total trocken.