»Silberhuf« und »Silberhuf zieht in den Krieg« von Alan Winnington
Schon als Kleinkind besaß ich viele Bilderbücher. Spätestens am Ende der ersten Klasse, als ich lesen konnten, wuchs die Anzahl Bücher im Bücherschrank exponentiell.
Ich las alles, was ich in die Finger bekam. Selbst die Sachbücher, die bei meinen Eltern im Schrank standen, waren nicht vor mir sicher. Vor allem die medizinischen Ratgeber mit den Fotos von Krankheiten hatten es mir angetan.
Leider war die Auswahl spannender Bücher in den Buchhandlungen in der DDR nicht so umfangreich und meine Eltern taten sich oft schwer, etwas Passendes für mich zu finden. Viele Romane bekam ich von Verwandten geschenkt. Ich weiß also nicht mehr genau, wie ich an »Silberhuf« von Alan Winnington gekommen bin. Ich kann mich aber gut daran erinnern, das Buch mit Inbrunst gelesen zu haben.
Vielleicht war es diese Geschichte, die den Hang zur Phantastik in mir weckte, doch noch war es nicht soweit.
Im Grunde mochte ich den Roman wegen des Pferds. Wie fast jedes Mädchen im Vorschulalter liebte ich Pferde über alles. Vielleicht war es auch genetische Veranlagung, denn mein Großvater mütterlicherseits war Schmied und betrieb bis in die Sechziger ein Fuhrgeschäft. Leider starb er kurz nach meiner Geburt, sonst hätte er mir damals wohl ein Pferd geschenkt.
So hatte ich nur meine Fantasie und die sprach auf das sprechende Pferd an, welches der amerikanischer Journalist Mike Norton und sein 14-jähriger Sohn Jack in einem verlassenen Lamakloster im Himalaya finden. Mit der Technik aus ihrem verunglückten Jeep bringen die beiden das mechanische Bronzepferd wieder zum Sprechen und Laufen. Sie erleben mit ihm allerlei Abenteuer im Hochgebirge und müssen es am Ende in einer Höhle verstecken.
Bei einem Schulausflug in die Stadtbibliothek wurde ich Mitglied. Hier entdeckte ich die Fortsetzung der Geschichte und lieh sie mir aus. In »Silberhuf zieht in den Krieg« holen Mike und Jack das Pferd aus seinem Versteck und kämpfen mit Silberhuf im Vietnamkrieg auf der Seite der Indonesier gegen die Amerikaner.
Mehr als zwanzig Jahre später konnte ich den zweiten Teil aus alten Bibliotheksbeständen erwerben. Seitdem stehen beide Bücher gemeinsam in meinem Bücherschrank.
Für diesen Text habe ich es wieder hervorgeholt und darin geschmökert. Die Geschichte und vor allem das mechanische Pferd finde ich noch heute außergewöhnlich.
Wow, schon wieder eine gemeinsame Erinnerung! :) Dieses Buch habe ich in den Siebzigern von Verwandten aus der DDR geschenkt bekommen. SF/Fantasy kannte ich damals noch gar nicht, umso faszinierender fand ich die Story vom Roboterpferd. Muss ich auch mal wieder lesen. Wusste gar nicht, dass es einen zweiten Teil gibt. Danke für den Tipp!
Endlich habe ich dieses Buch wiederentdeckt. Selbst Jahrgang 1977, weiß ich nur noch, dass dieses Buch mich außerordentlich fasziniert hatte. Fantasie, Spannung, ein fremdes interessantes Land, tolle Story. An den Titel konnte ich nicht nicht mehr erinnern, Fragmente der Geschichte führten mich bei der Suche nicht zum Ziel. Heute, nach einigen Jahren, hatte es endlich geklappt. Jetzt werde ich mich auf die Suche begeben!
Freut mich, dass ich helfen konnte.