Es ist faszinierend, kaum läuft ein Film mit David Rott und schon gehen die Besucherzahlen meines Blogs durch die Decke. Dabei wurde gestern Abend im NDR nur ein Interview mit dem Schauspieler gesendet. Der hatte auf dem »Roten Sofa« im TV-Magazin »DAS!« Platz genommen und erzählte einiges darüber, was ihm gerade am Herzen liegt. Unter anderem, dass er angefangen hat, Marathon zu laufen und dass er mit dem Rauchen aufgehört hat. Wie immer kam er dabei sehr sympathisch und bodenständig rüber. Nur der Schnauzbart passt irgendwie nicht so richtig zu ihm. Aber das ist wohl Geschmacksache.
Hauptgrund seines Besuchs waren die beiden Produktionen, in denen David Rott demnächst im TV zu sehen sein wird. So wird heute Abend im ZDF der Film »Balanceakt« ausgestrahlt, den ich übrigens sehr empfehlen kann. Ich hatte ihn schon diesen Sommer im ORF gesehen. Es geht darin um eine Architektin, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere mit der Diagnose – Multiple Sklerose – konfrontiert wird. Wie sie damit umgeht und wie ihre Umwelt darauf reagiert, fand ich sehr eindrucksvoll geschildert. Trotz des schweren Themas behält der Film seine Leichtigkeit und seinen Witz. Die Darsteller allen voran Julia Koschitz spielen sehr überzeugend. David Rott verkörpert den Ehemann, der auf seine Musiker-Karriere verzichtet, um für seine Frau und das gemeinsame Kind da zu sein. Sehr bewegend, sehr emotional, aber niemals kitschig.
Im September ist David Rott dann in einer vierteiligen TV-Produktion zu sehen. In »Vater allein zu Haus« wird in jeder Folge ein Vater gezeigt, der sich um die Erziehung der Kinder kümmert, während die Mutter einem Job nachgeht. Das »Mann« dabei auf die gleichen Vorurteile und Probleme stößt, mit denen sich Mütter in der Bundesrepublik schon seit Jahrzehnten herumschlagen müssen, ist klar. Das im TV zu zeigen, war fast schon überfällig. Denn die Realität sieht inzwischen öfter so aus, dass die Frau arbeitet und der Mann daheimbleibt. Insofern hat sich endlich mal jemand getraut, dies zu verfilmen. David Rott kann in die Rolle eigene Erfahrungen einbringen. Als Vater von fünf Kindern, von denen er drei zu Hause betreut, während seine Frau als Ärztin im Krankenhaus arbeitet, gibt es da bestimmt Berührungspunkte.
Ich bin gespannt, wie es umgesetzt wird. Ob es eine seichte Komödie bleibt, oder ob da tatsächlich ernsthaft Stellung bezogen wird. Spätestens am 13. und am 20. September werden wir es in der ARD erleben.