Der drohende Klimawandel ist inzwischen überall zu spüren. Sogar auf die Handwerksbetriebe hat er Einfluss. Die extreme Hitze im vergangenen Monat und auch in den Sommern davor sorgt dafür, dass mein Chef inzwischen vom Verkauf und Installation von Klimaanlagen leben könnte.
Wobei Klimaanlagen durch Strom betrieben werden und dadurch, sowie durch den Einsatz des Kühlmittels, noch mehr zur Klimaerwärmung beitragen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Es gibt zwar Alternativen ein Haus zu kühlen, aber die sind teurer und aufwändiger als so ein Klimagerät an der Wand. Ich fürchte fast, dass es in einem Jahrzehnt bei uns genauso aussieht, wie in den südlichen Ländern, wo an den Fassenden der Häuser die Klimaanlagen kleben.
Es gibt aber auch die andere Seite. Beim Heizen hat inzwischen ein Umdenken stattgefunden. Das Gute ist, dass in Neubauten inzwischen kaum noch Gas- geschweige denn Ölheizungen installiert werden. Fast 70 Prozent aller Bauherrn, die wir betreuen, entscheiden sich inzwischen für eine Wärmepumpe. Klar, das funktioniert nur im Neubau und ist deshalb so beliebt, weil es dafür KfW-Förderung gibt, zusammen mit einer Photovoltaik-Anlage kann man da richtig Energie und Geld sparen. Mehr als die Hälfte der restlichen 30 Prozent entscheiden sich für eine Pelletsheizung, Gas bildet das Schlusslicht.
Daran erkennt man, dass Menschen finanzielle Anreize brauchen, um Umweltbewusst zu handeln. Einerseits finde ich es bedenklich, dass erst umgedacht wird, wenn es Geld gibt, andererseits sind wir Menschen Gewohnheitstiere, die überredet werden wollen. Wenn wir den Klimawandel abwenden wollen, wird es nur mittels Belohnung oder Bestrafung funktionieren. So ist das leider.