Mein Fazit zu unserem Urlaub ist durchweg positiv. Ich wollte schon immer mal auf den Darß, weshalb wir bewußt danach gesucht haben. Das es dann ein Bio-Hotel wurde, war der Wunsch meines Mannes. Außerdem gab es preislich keinen Unterschied zu einem normalen Hotel, vor allem, wenn man die Anwendungen hinzurechnet, die wir bekommen haben.
Grundsätzlich finde ich die Idee mit den Bio-Hotels gut, glaube aber, dass es sinnvoller wäre, wenn sich alle Hotels ein wenig danach richten würden. So ließe sich unteranderem viel Müll vermeiden. Wir hatten beispielsweise beim Frühstück keinerlei Abfall, außer der Serviette. Eier wurden nach Wunsch zubereitet. Das hieß, wer keins wollte, für den wurde auch keins gekocht. Und zweimal in der Woche gab es ausschließlich vegetarisches Frühstück. Die Zimmerreinigung fällt an diesen Tagen ebenfalls weg. Man kann sein Bett auch mal selbst machen. Ob man das mit dem siebenfach-gefilterten, belebten Wasser unbedingt braucht, sei dahingestellt. Aber aufgrund dessen sparten wir uns den Kauf von Wasserflaschen und hatten immer zu trinken.
Sowohl Naturliebhaber, als auch Strandhocker kommen auf dem Darß auf ihre Kosten. Wenn man will, kann man tatsächlich den ganzen Tag am Strand verbringen oder man kann den ganzen Tag mit dem Fahrrad über die Insel fahren. Ich fand es angenehm, dass Auto mal stehenlassen zu können. Teilweise ist ein Auto hier sogar hinderlich. Insofern würde ich es begrüßen, wenn man auch mit der Bahn anreisen könnte. Leider wurde die Bahnstrecke auf der Insel schon vor Jahrzehnten dichtgemacht.
In kultureller Hinsicht gibt es viele Angebote, vom Klavier-Konzert über geführte Wanderungen bis hin zum »Bob Ross«-Malkurs. Aktivitäten für Kinder finden auch statt, zumindest in den Sommerferien.
Wir waren in der Vorsaison dort, weshalb noch einigermaßen wenig Trubel war. Ich möchte allerdings nicht wissen, was hier in der Hauptsaison abgeht.
Machen wir uns nichts vor. Alles vor Ort ist auf den Tourismus ausgerichtet. Die meisten Häuser sind Ferienhäuser, Pensionen oder Hotels. Bei den Immobilienpreisen, die sich etwa auf den Niveau von Waging bewegen, bedeutet das aber auch, dass sich Einheimische hier keinen Wohnraum leisten können. Vergessen wir nicht, der Darß liegt im Osten, in Mecklenburg-Vorpommern, einer ohnehin Strukturschwachen Region, wo Löhne und Gehälter niedrig sind. Das merkt man unteranderem an den niedrigen Preisen in den Restaurants. Wenn ich die beispielsweise mit denen in Osnabrück vergleiche, liegen da Welten dazwischen.
All das sollte man im Hinterkopf haben, wenn man dort Urlaub macht.
Auf der Rückfahrt haben wir dann noch die Borg besucht. Ja, richtig gelesen die Borg. Für Star Trek-Fans wie uns, gehört das zum absoluten Muss. Beweisfoto gefällig?
Ja, sehr schöne Gegend dort. Waren vor einigen Jahren in Fuhlendorf urlauben.