In der Nacht auf Donnerstag hatte es sich ein wenig abgekühlt. Schon am frühen Morgen riss ich das Fenster auf. Draußen schien die Sonne, dabei war es noch nichtmal halb sechs. Bis wir zum Frühstück gingen, war die Zimmertemperatur nur minimal gesunken. Beim Kaffee schwatzten wir mit unserer Tischnachbarin aus München, die in einer Zeitschriftenredaktion arbeitet.
Anschließend ging ich aufs Zimmer, um selbst an einem Zeitschriften-Artikel zu arbeiten. Die SOL mit der Nummer 95 steht an. Mein Mann nutzte die Zeit und stieg nochmal aufs Fahrrad, um die Gegend zu erkunden. Als er nach zwei Stunden völlig verschwitzt zurückkam, sah er zufrieden aus.
Zum Mittagessen besuchten wir im Ortskern ein Fischrestaurant. Ich meine, wenn ich schon mal an der Küste bin, sollte ich auch mal Fisch essen. Der Dorsch mit Senfsoße schmeckte jedenfalls hervorragend. Nach einem Eis als Nachtisch fuhren wir wieder ins Hotel, um unsere letzte Rückenmassage in diesem Urlaub zu genießen. Am Nachmittag tranken wir einen Kaffee und fuhren nochmal los.
Ich wollte unbedingt noch das Bernsteinmuseum besuchen, da ich leider keinen Bernstein am Strand gefunden habe. Das Museum ist ein kleiner Laden, nicht größer als eine Garage, in denen eine Familie ihre beeindruckendsten Fundstücke ausstellt und teilweise auch verkauft. Ich war überwältigt und kaufte ein kleines Säckchen polierte Bernsteine.
Anschließend wollte ich nochmal zu Strand. Wir radelten durch den Ort und das kleine Wäldchen, was ihn vom Strand trennt. Es waren viele Touristen unterwegs, dieses Mal nicht nur Rentner, sondern auch junge Familien mit kleinen Kindern.
Weil die Sonne so schön schien, spazierten wir über die Seebrücke. Es wehte ein steifes Lüftchen vom Meer. Ein paar Mutige badeten in der 17 Grad kalten Ostsee und die Möwen ärgerten die Touristen am Strand. Es war ein schönes Bild, das mir den Abschied schwer machte.
Morgen würden wir wieder stundenlang im Auto unterwegs sein.