Risiken und Nebenwirkungen

Da habe ich ja was angerichtet. Na, ja eigentlich war ich es nicht selbst, aber so ganz unschuldig bin ich nicht.

Ich rede von dem Zeitungsbericht, der am Freitag über mich erschienen ist. Die erste Auswirkungen war eine SMS meiner Kollegin um 4:15 Uhr in der Früh, dass sie mich in der Zeitung entdeckt hat.

Das war aber eher harmlos, gegenüber dem was meinem Mann widerfahren ist. Dessen Kollegen haben das natürlich auch spitz gekriegt und den Artikel gleich mal ans Schwarze Brett gepinnt. Und weil er gleich zweimal abgebildet ist, heißt es, dass er einen ausgeben muss, also Leberkäs und Brezn für die ganze Abteilung.

Diese Nebenwirkung habe ich natürlich nicht bedacht. Wo mein Mann doch schon in München leiden musste. Auf dem Event im Literaturhaus kamen viele Leute zu mir, um mich zu begrüßen. Meinen Mann ließen sie links liegen, selbst die, die ihn kannten. Das habe ich in dem Moment gar nicht mitbekommen. Erst als er sich abends bei mir darüber beschwert hat, ist mir das bewusst geworden. Ich kann verstehen, dass ihm das nicht gefiel.

Ansonsten ist der Artikel für mich bislang folgenlos geblieben. Mal sehen, was meine Kollegen am Dienstag sagen. Der Chef ist nicht da und die anderen werden es nicht mitbekommen haben, da komme ich wahrscheinlich gut weg.

Weil der Artikel im Internet nur mit Anmeldung zu lesen ist, habe ich ihn fotografiert und stelle ich ihn hier in voller Auflösung als Bild rein.

Die Rache der Melder

Es ist doch irgendwie verhext. Ich erzählte an dieser Stelle am Donnerstag von dem Rauchmelder-Seminar, was ich besucht habe.

Weil ich neugierig war, ob die beiden Rauchmelder, die wir vor einem halben Jahr im Baumarkt gekauft haben, auch den gültigen Normen entsprechen, habe ich meinen Mann gebeten, den im Wohnzimmer mal runterzuholen. Das Prüfsiegel, war sogar korrekt. Dann forderte ich ihn noch auf, den Rauchmelder gleichmal zu testen. Was auch funktionierte. Nur machte das gute Stück ab da dauernd »Bipp«. Ein Zeichen, dass die Batterie leer ist.

Hm! Bei einem Gerät mit 10 Jahres-Batterie, dass man vor einem halben Jahr gekauft hat, sollte das nicht passieren. Mein Mann nahm ihn ab und drückte nochmal den Testknopf. Schwerer Fehler! Anschließend hörte das Ding nämlich nicht mehr auf, Krawall zu machen. Ich hielt mir die Ohren zu. Mein Mann versuchte es erfolglos zu deaktivieren. Dadurch, dass die Batterien fest verbaut waren, war auch das Entfernen der Batterie keine Option. Es blieb uns nicht anderes übrig, als den Rauchmelder mit brachialen Mitteln zum Schweigen zu bringen. Mein Mann bestellte gleich drei neue (Testsieger bei Stiftung Warentest), die im übrigen pro Stück ganze zwei Euro teurer waren, als die aus dem Baumarkt. Angesichts dieser Erfahrung ließen wir dann von dem Rauchmelder im Schlafzimmer lieber die Finger.

Soll ich euch was sagen … Es hat nichts genützt. Samstagmorgen 2:49 Uhr weckte uns ein lauter durchdringender Piepton. Der Rauchmelder im Schlafzimmer schlug Alarm. Wir standen im Bett im wahrsten Sinne des Wortes, um den Rauchmelder zum Schweigen zu bringen. Eindeutiger Fehlalarm, denn es war weder Rauch zu sehen, noch zu riechen. Dafür war es mit unserer Nachruhe vorbei.

Ich bin mir sicher, die Rauchmelder haben sich untereinander abgesprochen, und dass dies die Rache dafür war, dass wir seinen Kollegen entsorgt hatten. Samstagmittag kamen mit der Post die neuen zertifizierten Rauchmelder, die wir auch gleich installiert haben. Jetzt ist hoffentlich die nächsten zehn Jahre Ruhe.