Seit heute bin ich zertifizierte Fachkraft für Rauchwarnmelder. So heißen die Dinger, die hoffentlich bei jedem in der Wohnung hängen.
Ich besuchte heute mit meinen Kollegen einen Kurs, in dem ich alles Wissenswerte über Rauchmelder erfahren habe. Zum Beispiel, dass die, die es im Discounter für fünf Euro zu kaufen gibt, meistens gar nicht in Deutschland zugelassen sind. Auf dem Rauchmelder muss mindestens ein DIN-Aufdruck sein, am besten noch ein VdS-Zeichen mit Prüfnummer und einem großen Q. Ein CE-Zeichen dagegen sagt gar nichts.
Gelernt habe ich nicht nur, wie man die Dinger prüft und was auf dem Prüfzertifikat draufstehen muss, sondern auch, wie man die Dinger vernetzt, wenn man zum Beispiel den Treppenaufgang in einem Mehrfamilienhaus ausstatten muss. Aber vorwiegend ging es um den Inhalt von DIN-Normen und in welchem Bundesland welche Regeln gelten. Das ist nämlich deutschlandweit unterschiedlich geregelt. Die Baden-Württemberger haben eine Extrawurst gemacht, dafür aber auch Nägel mit Köpfen. Es geht darum, was als »bestimmungsmäßig genutzter Schlafraum« gilt und was nicht. Damit zählen dort nämlich auch Kitas und Altenheime unter die Rauchmelderpflicht. Was in Bayern nicht der Fall ist. Da müssen Rauchmelder nur in Schlafräumen und auf Fluchtwegen angebracht werden. Das ist schon ziemlich kompliziert. Solange es nicht brennt, interessiert das auch niemanden, aber wehe es passiert was … dann kann es passieren, dass die Versicherung nicht zahlt, wenn z. B. ein nicht zugelassener Rauchmelder installiert war und nicht ausgelöst hat, oder der Rauchmelder nicht geprüft wurde.
Der Dozent – ein Schwabe aus dem Schwarzwald – war gut drauf. Außerdem gab es Butterbrezn zum Frühstück, Riesenschnitzel zum Mittag und Torte zum Kaffee, zudem alles mögliche zu trinken. Anschließend haben mich die Kollegen noch auf eine der Baustellen mitgenommen, für die ich die Planung gemacht habe. Es ist spannend zu sehen, wie das alles in echt aussieht. Ich kenne die Häuser meist nur als Plan, in 3D zwar, aber mitten im Rohbau zu stehen, ist doch etwas anderes.
Alles in allem war es ein ereignisreicher Tag und eine echte Abwechslung im Büroalltag.