Nachdem nun endlich die neueste Star Trek Serie auf Blu-Ray und DVD erhältlich ist, haben wir uns gestern die ersten beiden Folgen angesehen.
Nun, ja. Es ist Star Trek und auch wieder nicht. Es sieht aus wie das Star Trek von J.J. Abrams, allerdings ohne die Glorifizierung ihrer Helden. Die Klingonen sehen ungewöhnlich aus, was mich aber nicht annähernd so stört, wie ihr Verhalten. Das ist nämlich ganz und gar nicht so ehrenhaft, wie es für Klingonen typisch ist.
Die Geschichte um den erste Offizier Michael Burnham (warum gibt man einer Frau einen männlichen Namen) ist interessant und vielversprechend. Auch den Captain der Shenzou fand ich gut charakterisiert, eine Frau mit Authorität, die nicht wie ein Klotz daherkommt. Die Schauspielerin hat mich übrigens irgendwie an Iris Berben erinnert. Den Rest des Cast, besonders den hochgewachsenen Wissenschaftsoffizier, fand ich nichtssagend bis nervig.
Über die Handlung der ersten beiden Folgen haben mein Mann und ich im Anschluss noch lange diskutiert. Wir beide kamen auf das Ergebnis, dass die ganze Geschichte nur dann einen Sinn ergibt, wenn man die Klingonen gegen die Romulaner tauscht und die Handlung ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit verlagert.
Wir glauben, das Brian Fuller, eine Geschichte über den Romulanischen Krieg erzählen wollte, die Studiobosse aber keinen Gefallen daran fanden. Weshalb nach seinem Weggang die Handlung umgeschrieben wurde, weil Klingonen in den Augen des Studios populärer sind und sich besser verkaufen lassen. Der Haken an der Sache ist, dass die ursprüngliche Storyline ohne große Änderungen übernommen worden zu sein scheint. Was bedeutet, dass die Klingonen nicht wie Klingonen handeln, sondern eher wie Romulaner, inklusive des Einsatzes einer Tarnvorrichtung.
Mein Fazit nach den ersten beiden Folgen: Es ist nicht so schlimm, wie erwartet, aber es fühlt sich für mich dennoch nicht nach Star Trek an.