Man könnte Karlsruhe als die ideale Kombination ansehen. Städtisches Flair, ganz viel Grün und beinahe unbegrenzte kulturelle Möglichen. Würde man mich, die schon in großen und kleinen Städten gewohnt hat, vor die Wahl stellen, wo ich meinen Lebensabend verbringen möchte, würde ich mich wahrscheinlich für Karlsruhe entscheiden. Nicht das es mir nicht da gefiele, wo ich gerade lebe, aber es wäre tatsächlich eine denkbare Alternative.
Bei unseren ausgedehnten Spaziergängen am Freitag und Samstag beeindruckten mich die Parks und Bäume. Wobei die Grünflächen selbst durch den heißen trockenen Sommer schwer gelitten haben. Dennoch, der alte Baumbestand, die vielen Parks, die baumgesäumten Straßen sind schon eine besondere Form der Lebensqualität. Dabei muss man auf die Vorzüge einer Großstadt nicht verzichten, wie den Nahverkehr und die vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten. Und auch kulturell hat man die Qual der Wahl. Wie wir bei den Schlosslichtspielen wieder feststellen konnten.
Der Samstagvormittag führte uns durch den Botanischen Garten in den Schlossgarten. Wo wir die Eichhörnchen beobachteten und die Aufbauten der Bierbörse besichtigten. Zurück ging es durch die Innenstadt mit dem Mix aus alten und modernen Häusern, den Museen und Einkaufszentren. (Die Baustellen sind im Vergleich zum vergangenen Jahr tatsächlich weniger geworden.) An jeder Ecke gibt es etwas Ungewöhnliches zu entdecken. Sowas gefällt mir.
Am Abend standen die Schlosslichtspiele auf dem Programm. Dieses Mal setzten wir uns weiter nach vorn und hatten auch Sitzkissen dabei. Schließlich sollte es kühl werden. Irgendwie schien es mir, dass noch mehr Besucher da waren, als im vergangenen Jahr, was wahrscheinlich der Bierbörse geschuldet war, die hinter dem Schloss stattfand. So wankten ständig einige nicht mehr ganz nüchterne Zeitgenossen an uns vorbei. Was ich teils faszinierender fand, als die Projektionen am Schloss. Die Auswahl der Shows an diesem Wochenende, war leider nicht so spektakulär wie im vergangenen Jahr. Einige hatten wir schon gesehen. Beeindruckend fand ich die Vorführung »Cleansing« bei der immer mehr Wasser aus den Fenstern des Schlosses zu strömen schien, bis das ganze Schloss in den Fluten unterging, um am Ende in neuem Glanz wieder auf zu erstehen. Die aktuelle Show von Maxin10sity »I’MMORTAL« lief leider erst sehr spät, so dass wir sie nicht mehr mitbekamen. Zum Glück kann man sie sich auch bei YouTube ansehen.
Müde und Fußlahm (wir waren den ganzen Tag zu Fuß unterwegs) fielen wir dann spät ins Bett. Ach ja, gut essen gehen, kann man hier übrigens auch.