Mit la, la, la zum Oscar

Quelle: Amazon.de

Neugierig geworden durch die vielen Oscars, die der Film im vergangenen Jahr bekommen hat, haben wir uns dieser Tage »LA LA LAND« angesehen.

Zunächst einmal, es ist kein schlechter Film … die Geschichte ist nett, die Aufmachung als Musical gelungen und die Kameraeinstellungen und Farben sind ungewöhnlich. Aber, ich frage mich dennoch, wo die Oscar-Jury hier die Besonderheit und Güte des Films sieht. Wenn man genau hinschaut, ist die Story doch ziemlich flach.

Mia, armes Mädchen vom Land, versucht in Hollywood Kariere zu machen, Sebastian, talentierter Pianist, träumt vom eigenen Jazzclub, muss aber in Bars Weihnachtslieder spielen. Beide verlieben sich ineinander und dann trifft Sebastian der Erfolg, während Mia vermeintlich leer ausgeht. Sie trennen sich und finden wieder zusammen, weil sich der Erfolg dann auch für Mia einstellt. Fünf jähre später ist Mia eine gefeierte Schauspielerin und Sebastian hat seinen eigenen Club, doch zusammen sind sie nicht mehr. Der Erfolg hat ihre Liebe zerstört. Mia ist verheiratet und hat ein Kind mit einem anderen Mann. Als sie durch Zufall in Sebastians Club kommt, sieht sie vor ihrem inneren Auge, was gewesen wäre, wenn sie zusammengeblieben wären.

Die Gesangs- und Tanzeinlagen sind eine Hommage an die Revuefilme der 50er, nur etwas poppiger und moderner gemacht. Am Anfang hatte ich die Befürchtung, das der Film wie eine Bollywood-Romanze werden würde. Das hat sich aber zum Glück nicht bewahrheitet. Dennoch bin ich der Meinung für sechs Oscars war die Geschichte zu flach und die Darstellung der Schauspieler zu schwach. Einzig Optik und Beleuchtung ragen über den Durchschnitt hinaus.

Im Grunde feiert sich Hollywood mit diesem Film selbst und wahrscheinlich gab es deswegen von dort so viel Lob und Preis. Man kann ihn sich ansehen, man muss es aber nicht. Vor allem jene Filmfreunde, die keine Gesangseinlagen in Filmen mögen, sollten den Streifen lieber im Regal lassen.

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