Mord im Hyperraum

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 168 – »Die MAGELLAN-Morde« von Kai Hirdt

Ein Mord geschieht auf der MAGELLAN, ausgerechnet als sich hunderte von Gaids an Bord befinden. Die wollen sichergehen, dass das Kombinat aus Paddlerplattform und Raumschiff so schnell wie möglich aus »dem hellen Kopfrund« verschwindet. Das Misstrauen der Gaids nach dem Fehltritt der Menschen verwandelt sich durch den Mord in gefährliche Hysterie. Sie drohen die Plattform mitsamt der MAGELLAN zu vernichten, sollten die Menschen den Mörder nicht ausliefern. Rhodan und seine Experten rätseln noch, wie das ungewöhnliche Verbrechen passieren konnte, da wird ein weiterer toter Gaid gefunden. Die Hinweise verdichten sich, dass die Mutantin Tani Hanafe hinter den Verbrechen steckt. Grund genug für Tim Schablonski Partei für seine Exfreundin zu ergreifen und selbst zu ermitteln.

Mit einem fulminanten Kriminalroman setzt Kai Hirdt die Handlung um die Gaids fort, die Madeleine Puljic so wunderbar eingeführt hatte. Das Ganze liest sich wie aus einem Guss, nicht ganz verwunderlich, da beide Autoren schon seit einiger Zeit nicht nur literarisch gemeinsame Wege gehen. Kai Hirdt gelingt es auch dieses Mal die Charaktere äußerst lebendig zu gestalten. Der Roman wird ausschließlich aus der Perspektive von Tim Schablonski erzählt. Dabei ist es ein Vergnügen zu erfahren, was er über seine Mitmenschen und die etwas nervigen Gaids denkt.

Gleichsam ist der Kriminalplot unheimlich spannend, ohne die bisherige Staffelhandlung zu vernachlässigen. Der Autor verwebt alles so gut miteinander, dass man bis zum Ende mitfiebert. Es gibt auch keine Logikbrüche oder Plotholes. Selbst die Auflösung ist so originell wie schlüssig. Dank einer bemerkenswerten Eigenschaft der Gaids können Rhodan und seine Mannen sich von ihren Bewachern befreien und in die Ödnis vorstoßen. Was sie dort finden, verspricht genug Spannung für die verbliebenen beiden Romane der Staffel.

Im Epilog findet dann auch der Konflikt um Hak Gekkoor und Faktor II seinen finalen Höhepunkt. Die Szene hat mich sehr überrascht, hatte ich doch frühesten in Band 170 mit einer Auflösung gerechnet. Das kam für meinen Geschmack etwas plötzlich und hatte keinerlei Bezug zur restlichen Romanhandlung.

Fazit: »Die MAGELLAN-Morde« ist ein makelloser Roman, mit einem gut konstruierten Kriminalplot, in den der Autor sehr viel Hirnschmalz gesteckt hat. Durch lebhafte Figuren und Wortwitz macht Kai Hirdt die Lektüre zu einem einzigen Vergnügen. Gemeinsam mit NEO 167 gehört dieser Band mit zu den Stärksten der MIRONA-Staffel.