Am Sonntagmorgen winkten viele Pinnwände im Hofsaal des Wolfenbütteler Schlosses mit bunten Zetteln. Und nicht wenige Teilnehmer scharrten bereits mit den Hufen, um an ihren Projekten weiterarbeiten zu können.
Dazu bekamen sie zunächst nochmals Input in Form eines Vortrags von Klaus N. Frick zur sogenannten Snowflake-Methode oder auch Bläh-Methode, wie er es nennt. Das ist eine weitere Möglichkeit einen Roman zu plotten, die dem Autor die Möglichkeit bietet, ziemlich schnell mit dem Schreiben anzufangen und auch mal nicht-chronologisch zu schreiben. Ich muss zugeben, dass ich mir nicht vorstellen kann, auf diese Art und Weise zu arbeiten – da bin ich doch eher Fan der Plot-Methode von Kathrin Lange – aber einige andere Teilnehmer kamen damit gut zurecht.
So ging der Sonntagvormittag wie immer viel zu schnell zu Ende. Ehe man es sich versah, rief Olaf Kutzmutz zur Schlussrunde. Ich war noch so von der Tatsache überwältigt, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, in wenigen Stunden einen kompletten Plot auf die Beine zu stellen, weshalb ich nur wenig zur Schlussrunde beitragen konnte. Dabei lag mir eigentlich ganz viel auf dem Herzen, was ich an dieser Stelle nachholen möchte.
Zunächst einmal vielen Dank an die Bundesakademie und an Olaf Kutzmutz, dafür, dass ich an dem Seminar teilnehmen durfte. Weiterhin großen Dank den beiden Dozenten Kathrin Lange und Klaus N. Frick, die manch schwierige Situation mit großer Professionalität gemeistert und das Seminar für jeden Teilnehmer zu einem positiven Erlebnis gemacht haben. Vor allem danke ich meinen Mitstreitern für die gegenseitige Hilfe. Bis zum Samstagvormittag hatte ich noch Bedenken, dass die Gruppe nicht richtig funktionieren würde. Ihr habt mich eines Besseren belehrt.
Ganz besonderen Dank von dieser Stelle an die Teilnehmerin Esther Schmidt, die ihr eigenes Projekt zurückgestellt hat und stattdessen denjenigen zur Seite stand, die mit Problemen kämpften. Letztendlich konnte jedem geholfen werden und wenn man den Aussagen der Teilnehmer in der Schlussrunde glauben schenken darf, so hat jeder zumindest einen Teil seiner Geschichte plotten können. Einige sind, wie ich, mit einer vollständigen Geschichte abgereist.
Traditionsgemäß ging das Seminar beim Vietnamesen in großer Harmonie zu Ende. Anschließend schwelgten einige von uns noch bis zum Braunschweiger Bahnhof in gemeinsamen Erinnerungen an die vergangenen Tage.
Von den vier Seminaren, die ich bereits an der Bundesakademie für kulturelle Bildung absolviert habe, war dieses sicher das Intensivste und Forderndste. Aber auch dasjenige, das mir am meisten gebracht hat. Was mich wiederum darin bestärkt, dass ich Wolfenbüttel sicher nicht zum letzten Mal besucht habe.
Danke für den schönen Bericht, den ich dann auch gleich mal teilen werde …
Schließe mich an. Der Bericht ist wirklich sehr gut gelungen – und man liest heraus, dass Ihr wieder sehr viel Spaß dabei hattet.
So soll es sein. Die Seminare genießen und eine Menge dabei lernen! Perfekt!