Vom Sinn eines Gipfel

Hat eigentlich schon mal jemand eine Kosten-Nutzen-Rechnung nach einem Gipfeltreffen gemacht. Ich frage mich: Egal ob G20 oder G7 – bringt uns das soviel, wie es uns kostet? Oder sind die Beschlüsse nicht vielmehr nur heiße Luft? Da wird doch nur über den heißen Brei geredet, ohne ihn zu essen. Wenn man bedenkt, wieviel Aufwand man für einen G20-Gipfel betreibt. Flughäfen und ganze Stadtteile sperrt, tausende Polizisten mobilisiert, um eine Handvoll Leute zu schützen. 33 Millionen wurden schon im Voraus in Hamburg ausgegeben. Die Schäden durch die gewaltbereiten Idioten nicht mit eingerechnet.

Ich kann nachvollziehen, wenn Menschen dagegen protestieren. Und das Randalierer solche Veranstaltungen ausnutzen, ist inzwischen auch nichts neues. Ich habe mir gleich gedacht: ob es eine so gute Idee war, den G20-Gipfel ausgerechnet in Hamburg stattfinden zu lassen? Vielleicht wäre es in München nicht so ausgeartet … nun man weiß es nicht.

Mich ärgert vielmehr, dass solche Gipfeltreffen so extreme Kosten verursachen. Man könnte mit dem vielen Geld, das in eine solche Veranstaltung gesteckt wird, sinnvolleres bewirken. Wäre es nicht besser für die Welt, wenn Gipfeltreffen in Zukunft per Videokonferenz stattfinden? Da spart man nicht nur beim Sicherheitsbudget, sondern auch am CO2-Ausstoß, denn die Staatsgäste wurden allesamt eingeflogen.

Ich bin mir sicher, dass die Welt nach dem G20-Gipfel in Hamburg nicht besser geworden ist, nur weil sich ein paar Staatsoberhäupter getroffen haben, um sich unter anderem Beethoven anzuhören. Der Verdacht liegt nahe, dass man den Gipfel nur in Hamburg stattfinden ließ, um mit der Elbphilharmonie zu prahlen.

Ich wette, das die großartige Abschlusserklärung, die verabschiedet wurde, in einem halben Jahr nicht mehr das Papier wert ist, auf dem sie gedruckt wurde. Während die Schäden an Mensch, Material und Image noch sehr lange nachwirken. Ohne den G20 hätte es für die Hamburger, die Polizisten und auch die Demonstranten ein schönes Sommerwochenende werden können.

In der Hitze des Samstags

Warum ich gestern nicht gebloggt habe, kann man an den beiden Fotos erkennen, die ich gestern vormittag gemacht habe.

Wir haben uns eine neue Wohnwand gekauft und nutzten den Samstag, um sie aufzubauen. Das Wetter war zwar wenig ideal, feucht und heiß, aber die fünf Kartons standen jetzt schon längere Zeit im Keller und nahmen Platz weg. Am Donnerstag haben mein Mann und mein Schwiegervater die alte Wohnwand weggebracht, damit wir in unserem winzigen Wohnzimmer Platz zum Aufbauen hatten.

Gleich nach dem Frühstück öffneten wir die fünf Kartons. Erst im Letzten fanden wir die 56-seitige Aufbauanleitung. Die Einzelteile der Wohnwand habe ich nicht gezählt, aber es waren viele. Damit wir nicht durcheinander kommen, habe ich die Seitenwände, Türen, Rückwände und Böden erstmal mit Aufklebern nummeriert. Danach haben wir die Schränke einzeln nach der Anleitung zusammengebaut. Uns lief der Schweiß in Strömen, außerdem konnte mein Mann irgendwann nicht mehr am Boden knien. Ich konnte ihm leider nicht helfen, weil ich schnell mitbekam, das Drehbewegungen (Schraubendreher) für mein angeschlagenes Handgelenk noch Gift sind. So stand ich daneben und gab Anweisungen, welche Handgriffe er als nächstes ausführen muss. Ich fühlte mich zeitweise wie ein General.

Erst am Abend hatten wir die fünf Schränke zusammengebaut. Konnten sie allerdings noch nicht an die Wand hängen. Dafür hätten wir bohren müssen, das wollten wir unseren Nachbarn am Samstagabend nicht zumuten. Heute ging es auch nicht, also werden wir frühestens morgen Abend die Wohnwand komplett in Position haben. Das Foto liefere ich dann nach.

Auf dem Bild sind nur ein Teil der Bretter zu sehen
So viele Schrauben.