Eigentlich ist es ja nichts, auf das man stolz sein muss, vorallem nicht unter den Umständen, aber …
Nach dem Verbandswechsel gestern hat mich Hausärztin an einen Fußchirurgen überwiesen, weil mein Großer Zeh immer noch seltsam in der Gegend rumstand. Heute war ich dort und im Röntgenbild ist eindeutig eine Fraktur des Endglieds zu erkennen.
Der Arzt fragte mich, wie ich das gemacht hätte und ich erzählte von dem Unfall und das in der Notaufnahme vier Ärzte an meinem Zeh gezogen hätten, um ihn wieder einzurenken. Er schüttelte nur mit dem Kopf und meinte: »Gehen Sie da nur nicht wieder hin.«
Ich kann mir das nicht so richtig erklären. In der Notaufnahme wurden vier Aufnahmen von meinem Fuß gemacht, zwei vor und zwei nach dem Einrenken, das sogar unter Durchleuchtung stattfand. Der Bruch hätte doch jemandem auffallen müssen, außer er passierte erst beim Einrenken. Das gestaltete sich als sehr schwierig. Den Notärzten stand nach einer halben Stunde der Schweiß auf der Stirn, die hätten mich beinahe an der Zehe vom Tisch gezerrt, und es hat trotz örtlicher Betäubung und Lachgas sehr weh getan.
Ich habe mir also zum ersten Mal in meinem Leben etwas gebrochen. Wobei man vielleicht besser sagen muss, dass mir etwas gebrochen wurde. Das ist alles sehr merkwürdig und nicht gerade erfreulich. Machen kann man jedenfalls nichts, da hilft kein Gips, sondern nur Geduld. Der Orthopäde hat mir zwei Pflaster aufgeklebt, damit die Zehe nicht nach oben steht, und ich soll das Bein hochlegen. Was ich jetzt auch machen werde.