Man begegnet ihnen inzwischen überall, ob als Plüschtier oder Schokolade, egal wo man hinsieht, man entkommt ihnen nicht – den Einhörnern.
Ich bin mir nicht sicher, ob es tatsächlich die limitierte Einhorn-Schokolade von Ritter Sport war, die den Hype ausgelöst hat, aber sie hat ihn definitiv befeuert. In fast jedem Geschäft findet man Produkte auf denen Einhörner abgebildet sind, das reicht von T-Shirts über Kaffeetassen und Trinkflaschen bis hin zu Pralinen, Bonbons und Tee, meist noch mit einem Regenbogen dekoriert. Dieses Inflationäre Auftreten von Einhörnern ist eigentlich wider deren Natur. Hieß es nicht mal, dass Einhörner höchst seltene Geschöpfe sind, die eigentlich schon vor Urzeiten ausgestorben sind. Nun, ja, wenn sich etwas gut verkauft, dann wird es bis zum letzten Bluttropfen ausgeschlachtet.
Besagte Schokolade von Ritter Sport wird derzeit im Internet zu 30 Euro die Tafel gehandelt. Wir reden hier von einer 100 g Tafel wohlgemerkt. Unglaublich! Dabei ist die Schokolade weder Bio noch Fair Trade, sondern besteht nur aus drei Schichten. Ich kenne Schokolade von Zotter, die aus mehr als drei Schichten besteht und die ist auch noch handgeschöpft sowie Bio und kostet keine 30 Euro.
Weil mein Mann mir eine Freude machen wollte, brachte er mir heute eine Packung Einhorntee aus dem Bioladen mit. Nicht nur damit ich auch etwas von dem Hype habe, sondern weil er die Aufschrift auf der Rückseite der Verpackung so besonders fand. Ich konnte dabei zwar weniger mit dem Wort »regenbogentastisch« etwas anfangen, dafür gefiel mir folgender Satz: »Bei der Produktion kamen keine Einhörner zu Schaden!«. Das ist dann doch irgendwie originell.
Einhorntee ohne Inhaltsstoffe, die von Einhörnern stammen? Da muss die zuständige Regulierungsbehörde aber ganz dringend einschreiten! Was auf der Packung draufsteht, muss auch drin sein, sonst ist es eine Mogelpackung! :)
Einhörner sind die neuen Eulen, oder?
So ist es eben mit Trends…who cares?