Verspätungsstatistik für März

Das hätte ich ja beinahe vergessen. Ich war zwar nicht so oft mit der Bahn unterwegs, wie bisher, aber selbst da klappte nicht alles …

2.3. Karlsruhe-Traunstein
24.3. Traunstein-Saalfeld
25.3. Saalfeld-Leipzig, 10 Minuten, keine Gründe genannt
25.3. Leipzig-Saalfeld
27.3. Saalfeld-Traunstein, 15 Minuten, wegen Bauarbeiten und vorausfahrendem Regionalzug, Anschlusszug in Nürnberg verpasst, in Augsburg umgestiegen, weil der Zug nicht mehr weiterfuhr.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der »Spaßvogel« von Zugbegleiter auf der Strecke zwischen Nürnberg und Augsburg. Er kam durch, und fragte wer zugestiegen sei. Im Normalfall reagiert keiner der Fahrgäste darauf, außer er ist gerade eingestiegen. Weil der Zug Verspätung hatte, fragte ich ihn, ob ich meinen Anschlusszug in München noch erwischen würde.

Der Typ hielt sich für unglaublich witzig, als er mich zunächst einmal anschnauzte, wieso ich seine Frage mit einer Gegenfrage beantworte. Dann holte er sein Pad hervor und meinte: »Wir haben vier Minuten, der andere Zug hat acht, das geht sich schon aus.«

Ich fragte, ob er mir noch sagen könnte, von welchem Bahnsteig der Zug abfahren würde.

Da warf er mir entgegen, wie ich mir erlauben kann, gleich zwei Fragen hintereinander zu stellen. Er meinte das witzig, brachte es aber mit dem Ernst eines Oberlehrers und dem Befehlston eines Armeegenerals hervor, so dass ich tief in meinem Sitz versank.

Ich bekam meine Antwort, obwohl ich darauf keinen Wert mehr legte. Als er weiterging und zwei Reihen vor mir eine Frau zusammenstauchte, die ihre BahnCard nicht unterschrieben hatte, entkam mir ein geflüstertes »Idiot!« und das aus tiefstem Herzen.