Paris nachgereicht …

An dieser Stelle noch ein paar Eindrücke von unserer Parisreise.

Wie gesagt war es die ganze Zeit über sehr frostig, was aber nicht schlimm ist, wenn man sich viel bewegt. So sind wir jeden Tag bis zu zehn Kilometer gelaufen und haben uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zumindest von außen angesehen.

Angesichts der Touristenmassen vergeht einem schnell der Besuch von Eifelturm und Co. Wobei auf den Eifelturm zu steigen ohnehin sinnlos gewesen wäre, da man nichts außer Nebel gesehen hätte. Das haben wir auf’s nächste Mal verschoben. Dafür gefiel mir der Weg zur Freiheitsstatue, die sich auf einer sehr schmalen Insel mitten in der Seine befindet. Darüber geht eine Brücke und dort drunter gab es etwas, das ich so noch nie gesehen habe: ein Fitnessstudio im Freien für jedermann und kostenlos. Mit richtigen Geräten zum Workout, für alle Muskelgruppen und jede Altersklasse. Man sollte allerdings größer als 1,40 Meter sein. Und das stand einfach dort, nicht eingezäunt und in sichtlich gutem Zustand. Bei uns wäre so etwas wahrscheinlich innerhalb von Tagen irgendwelchen Randalierern zum Opfer gefallen.

Paris muss man sich, wie auch NYC, erlaufen. So gingen wir am ersten Tag vom Eifelturm bis zum Invalidendom; querten dann die Seine am Grand Palais; wanderten von da aus am Place de la Concorde vorbei durch die Tuillerien zum Louvre; bestaunten dort die Massen an Menschen, die bei klirrender Kälte draußen standen und auf den Eintritt warteten und gingen dann weiter zur Ile de France um Notre Dame zu bewundern. Dann gingen wir wieder über die Seine am Hotel de Ville vorbei zum futuristischen Centre Pompidou. Dieses Objekt wollte ich unbedingt sehen, faszinierte es mich doch schon damals in dem Bildband. Doch das wie eine Fabrik aussehende Gebäude ist heute nur noch ein schmutziges graubuntes Etwas, dass so gar nicht zwischen die Häuser des Viertels passt und nicht annähernd so futuristisch aussah, wie ich es erwartet hatte. Auch davor tummelten sich lange Menschenschlangen und Hunderte von Tauben, die sich frierend in einer Ecke zusammenkauerten.

Besser gefiel mir dann doch Les Halles, das riesige Einkaufszentrum mit dem wie ein Flügel aussehendem Dach. Der Park davor ist leider noch eine große Baustelle, wird aber sicher sehr schön werden, wenn er einmal fertig ist. Ebenso gut gefallen hat mir das Palais Royal, mit der Kunstinstallation von schwarz-weiß gestreifter Pfeiler und dem großen Garten. Einer der Springbrunnen lief trotz der Kälte und an den Hecken blühten die letzten Rosen. Ein etwas irritierender Anblick bei Minusgraden.

Und natürlich musste ich mir auch das berühmt berüchtigte Rotlichtviertel entlang der Metrostationen Place Clichy, Blanche und Pigalle ansehen. Gerade in der Dämmerung machen die Geschäfte mit ihren Leuchtreklamen so einiges her. Eines der Geschäfte hieß sogar »Galactica«.

Beeindruckt bin ich nach wie vor von der Metro, deren Schächte und Stationen sich wie ein Labyrinth unterhalb der Stadt erstrecken. Da kann man ziemlich schnell die Orientierung verlieren und schweres Gepäck sollte man auch nicht unbedingt mit sich rumschleppen. Am beeindrucktesten war die Pünktlichkeit, alle vier Minuten fährt ein Zug, da gibt es garantiert keine langen Wartezeiten. Und das Beste war, dass man vom 31. Dezember 17:00 Uhr bis zum 1. Januar 12:00 Uhr mittags für eine Fahrt mit der Metro nichts bezahlen musste.

Hier nun ein paar optische Eindrücke.

Im Palais Royal
Raffinerie oder Kunstmuseum
Ein Hauch von Frühling
Denkt ihr auch, was ich denke?
Auch Paris hat seine Wolkenkratzer
Galaktisch!

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