Hm! Das war auch schon mal einfacher.
Ich habe mir ein Lidl-Ticket der Deutschen Bahn gekauft, weil ich damit eigentlich immer recht einfach und günstig unterwegs war. In diesem Jahr ist das Prozedere allerdings mehr als aufwendig. Da muss man den Kassenbeleg zur Fahrkarte packen und mit allerlei Codes sich erst einmal durch die Seiten von Lidl und Deutscher Bahn klicken, bis man das Ticket dann online endlich buchen kann. Früher gab es dafür einen Heft, das die Tickets enthielt und man musste nur noch Datum und Ziel eingeben. Aber nun ja, man ist ja willig, wenn es darum geht Fahrgeld zu sparen.
Der Witz, ich konnte heute Morgen nicht mit dem MERDIAN fahren, weil ich sonst fünf Euro extra hätte zahlen müssen. Die Beförderung in Nahverkehrszügen ist in dem Ticket nämlich nicht enthalten. Bei mir macht das nichts, weil zehn Minuten später der EC fährt. Aber ich finde das schon mehr als seltsam. Da kauft man ein Ticket für zwei einfache Fahrten ohne Zugpreisbindung und dann darf man damit nicht mit Regionalzügen fahren. Wie viele Bahnhöfe gibt es in Deutschland, die keinen Fernverkehrshalt haben? Wenn ich zum Beispiel nicht bis Traunstein, sondern bis nach Waging fahren wollte, müsste ich fünf Euro mehr zahlen (obwohl das Einzelticket für die kurze Strecke nur dreiachtzig kostet). Hin und zurück wären es sogar zehn Euro mehr.
Das ist zwar nicht gerade Abzocke, aber ein gutes Gefühl hat man nicht, wenn man in den Zug steigt. Was passiert denn, wenn der Fernverkehrszug ausfällt? Muss man dann ein neues Ticket kaufen?
Eines muss man den Marketingleuten bei der Deutschen Bahn lassen, sie schaffen es immer wieder etwas Einfaches zu verkomplizieren.
Das Problem ist die Privatisierung, früher ist man einfach mit der Deutschen Bahn gefahren und gut war es. Heute hat man auf einer Strecke mitunter verschiedene Tarife. Das macht m.E. keinen Sinn.
Habe auch immer nette Anekdoten hier wenn ich nach Karlsruhe zum Perry-Stammtisch fahre.
1) Mein VRN-Ticket geht nur bis Wörth, danach brauche ich entweder ein DB-Anschlussticket oder ich müsste meine Streifenkarte für den KVV am Bahnhof Wörth lösen. Dafür müsste ich aber die Bahn verlassen und auf die nächste warten, da im Zug selbst keine Automat zum lösen der Streifenkarte ist, Weil die Zug ein Regionalzug der DB ist. Dafür fahren bei uns daheim, weit weg vom KVV eben solche SBahnen rum, mit Ticketlöser. Nur auf dieser einen Strecke, wo man den Kram mal braucht nicht. Verrückt.
2) Wenn ich von Karlsruhe heim fahre, dann habe ich eben diese Direktverbindung KA nach Neustadt und dort weiter mit meiner S-Bahn. Das dauert ca. 1,5 Stunden und kostet regulär 16€. Oder ich steige in KA direkt in diese S-Bahn, die allerdings 45 Minuten eher abfährt, also 45 Minuten länger unterwegs ist, weil sie über Mannheim fährt. Dafür aber auch 25,30€ kostet! Man ist also länger unterwegs und zahlt dafür auch noch! Verrückt.
Ich dachte auch erst, dass es an den privaten Anbietern liegt, aber Pustekuchen. So viel ich verstanden habe, hat das nichts mit den Privatbahnen zu tun. Das Lidl-Ticket gilt nur in Fernzügen, selbst in einer Regionalbahn der DB werden die fünf Euro fällig. Das muss man nicht verstehen.
Man könnte das KVV-Ticket aber auch im Zug kaufen, wenn man die entsprechende App installiert hat ;-)
https://www.kvv.de/fahrkarten/fahrkarten-verkauf/handy-ticket.html
… und im Besitz eines Smartphones ist. :-)
@Sandra
Ich halte in diesem Fall nicht so viel von diesem Appgedöns. Ich hab meine Karte gerne physikalisch dabei. Da bin ich altmodisch.
Das ist aber auch gar nicht der Punkt. Der Witz ist, dass man die Karte nicht im Zug entwerten kann, auch nicht beim Schaffner. Der Schaffner auch keine verkaufen kann. Lediglich kontrollieren darf er sie…..Schilda ist wirklich überall.