Nachdem ich die ganze Woche lang ausschließlich in Zügen und vor Monitoren verbracht habe, gönnte ich mir heute den Spaß und ging meiner Lieblingsbeschäftigung im Herbst nach – Nüsse sammeln.
Mein Mann ist nach wie vor der Meinung, dass ich vom Eichhörnchen und nicht vom Affen abstamme. Bei der Ausbeute, die wir heute wieder nach Hause gebracht haben, glaub ich das fast. Eigentlich sieht es in diesem Jahr mit Nüssen ziemlich schlecht aus. Alle Bäume im Ort sind im Frühjahr abgefroren und daher gibt es keine Walnüsse im Umkreis von mindesten vier Kilometern. Mit meinem »Walnussradar«, wie mein Mann immer spottet, haben ich dennoch einen Baum gefunden. Der liegt ein paar Kilometer entfernt, etwas abseits auf freiem Feld und hat so viele Nüsse wie die Jahre zuvor. Dort konnte ich heute Nachmittag meiner Lust fröhnen und Walnüsse sammeln bis der Rücken schmerzte. Dabei gehe ich militärisch vor, frei nach dem Motto: keiner wird zurückgelassen.
13 Kilo in einer halben Stunde ist ein super Schnitt. Jetzt werden sie auf der Terrasse getrocknet, damit wir im kommenden Jahr wieder genug Walnüsse im Haus haben, zum backen und essen. Der Berg sieht echt beeindruckend aus.